Jamestown (Virginia)


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Datei:Zuniga map.jpg
Jamestown (Mitte) auf einer Karte, die der spanische Botschafter am englischen Königshof, Pedro de Zúñiga y de la Cueva, an Philipp III. schickte. Es handelt sich hierbei um die früheste zeitgenössische Darstellung des Forts von Jamestown (hier im Ausschnitt wiedergegeben).

Jamestown war die erste dauerhafte englische Siedlung in Nordamerika. Sie wurde 1607 – zunächst als James Fort – auf einer Insel im James River in Virginia gegründet und nach König James I. von England benannt. Sie war zugleich die erste aus England gegründete Kolonie und somit Keimzelle des Britischen Weltreichs.

Sie stand unter Aufsicht der Virginia Company of London. In den ersten Jahren wurde keines der ursprünglichen Ziele der Kolonie erreicht – eine Route zu den Reichtümern des Orients zu erkunden, die amerikanischen Ureinwohner zum Christentum zu bekehren, Gold und Silber zu finden und größere Mengen von Gütern nach England zu exportieren. Stattdessen stand die Siedlung in der Anfangszeit durch Kämpfe mit den Indianern, den Ausbruch von Krankheiten und eine andauernde Nahrungsmittelknappheit mehrere Male vor dem Aus. Die wirtschaftliche Lage der Kolonie änderte sich erst ab 1612 durch die Anpflanzung von Tabak, der sich in der Folge zum wichtigsten Exportgut Virginias entwickelte.

Am 30. Juli 1619 fand in Jamestown die erste Generalversammlung von Virginia und damit die erste gesetzgebende Versammlung von Bürgern in der Geschichte der Vereinigten Staaten statt. Im Jahr 1624 wurde die von der Virginia Company verwaltete Kolonie in eine Kronkolonie umgewandelt; 1699 wurde der Regierungssitz von Jamestown nach Williamsburg verlegt.

In Bezug auf den amerikanischen Gründungsmythos wird Jamestown heute weitestgehend von der Erinnerung an die mit der Mayflower 1620 in Plymouth gelandeten Pilgerväter überlagert. Die Überreste der ursprünglichen Siedlung Jamestown sind heute Teil des Colonial National Historical Park und werden durch den National Park Service betreut.

Geschichte

Jamestown von 1607 bis 1699

Hintergrund: erstes Ausgreifen Englands nach Nordamerika

Datei:Roanoke map 1584.JPG
Karte von 1584 (Chesapeake Bay bis Cape Lookout) von John White.

Im 16. Jahrhundert spielte England neben Portugal, Spanien und Frankreich nur eine untergeordnete Rolle in der Seefahrt zu Amerikas Küsten. Erst während der Regierungszeit Königin Elisabeths I. erwachte das Interesse an einer möglichen Besiedlung des amerikanischen Kontinents. Zu den prominentesten Verfechtern einer Gründung von englischen Kolonien gehörte der englische Geograph und Schriftsteller Richard Hakluyt. Er argumentierte, durch die Besiedlung Amerikas würde nicht nur die Macht des spanischen Königs geschwächt<ref>„his purpose 2007, ISBN 1-85109-637-X.

  • Karen Ordahl Kupperman: The Jamestown Project, Cambridge, MA und London 2007, ISBN 0-674-02474-5.
  • Lorri Glover / Daniel Blake Smith: The Shipwreck that saved Jamestown. The Sea Venture castaways and the fate of America, New York 2008, ISBN 0-8050-9025-8.
  • Weblinks

    Anmerkungen

    <references/>

    37.209444444444-76.78Koordinaten: 37° 12′ 34″ N, 76° 46′ 48″ W{{#coordinates:37,209444444444|-76,78|primary

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