Johannes Masing
Johannes Masing (* 9. Januar 1959 in Wiesbaden) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Richter des Bundesverfassungsgerichts.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einem einsemestrigen Sprachstudium an der Universität Stendhal (Universität Grenoble 3) 1979 studierte Masing Rechtswissenschaft und Philosophie an der Universität Freiburg sowie Klavier an den Musikhochschulen in Freiburg und Stuttgart. Seit 1981 erhielt Masing eine Förderung durch das Cusanuswerk. Seine beiden juristischen Staatsexamina legte er 1985 und 1989 ab. Im Anschluss daran war Masing dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Öffentliches Recht der Universität Freiburg sowie als freier Mitarbeiter in einer Anwaltskanzlei tätig. Von 1992 bis 1996 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht bei Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde. Danach promovierte er noch im selben Jahr an der Universität Freiburg über den Einfluss des Europarechts auf das nationale Verwaltungsrecht; 1997 folgte die Habilitation mit einer Arbeit über parlamentarische Untersuchungen privater Sachverhalte. Nach Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Bielefeld und Heidelberg nahm er 1998 den Ruf an die Universität Augsburg an, wo er bis zum Wintersemester 2006/2007 den Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht innehatte. Zum Sommersemester 2007 nahm Masing einen Ruf an die Universität Freiburg an.
Johannes Masing ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Tätigkeit am Verfassungsgericht
Auf Vorschlag der SPD <ref>"Bundesverfassungsgericht: Pragmatiker wird neuer Vizepräsident" SPIEGEL-Online vom 12. Januar 2008</ref> wurde Masing am 15. Februar 2008 vom Bundesrat als Richter in den Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts gewählt.<ref>Bundesrats-Drucksache 114/08 (B) (PDF; 12 kB)</ref><ref name="Der klavierspielende Pragmatiker">"Der klavierspielende Pragmatiker", taz vom 15. Februar 2008.</ref> Er trat sein Amt am 2. April 2008 an. Er ist im Gericht der Nachfolger von Wolfgang Hoffmann-Riem und ist zuständig für Verfahren zu Pressefreiheit, Demonstrationsrecht und Datenschutz.<ref name="Der klavierspielende Pragmatiker" />
Forschungsschwerpunkte
Masings Forschungsschwerpunkte als Wissenschaftler sind Staatsrecht, Migrationsrecht, Verfassungsgeschichte und Wirtschaftsverwaltungsrecht.
Ehrungen
Masing erhielt 2008 den Gay-Lussac-Humboldt-Preis.
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
- Literatur von und über Johannes Masing im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite von Johannes Masing an der Universität Freiburg
- Lebenslauf auf der Seite des Bundesverfassungsgerichts
- Johannes Masing, Bundesverfassungsrichter in Eins zu Eins. Der Talk, BR2-Radiointerview am 27. März 2014
Erster Senat: Ferdinand Kirchhof (Vizepräsident und Vorsitzender Erster Senat) | Reinhard Gaier | Michael Eichberger | Wilhelm Schluckebier | Johannes Masing | Andreas Paulus | Susanne Baer | Gabriele Britz
Zweiter Senat: Andreas Voßkuhle (Präsident und Vorsitzender Zweiter Senat) | Herbert Landau | Peter M. Huber | Monika Hermanns | Sibylle Kessal-Wulf | Peter Müller | Doris König | Ulrich Maidowski
Personendaten | |
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NAME | Masing, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler, Richter am Bundesverfassungsgericht |
GEBURTSDATUM | 9. Januar 1959 |
GEBURTSORT | Wiesbaden, Hessen, Deutschland |