Mucor
Mucor | ||||||||||||
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Mucor mucedo
Mucor mucedo | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mucor | ||||||||||||
Fresen. |
Mucor, auch Köpfchenschimmel genannt, ist eine Gattung der Schimmelpilze mit rund 40 Arten, die sich von totem organischem Material ernährt.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Mucor-Arten kommen überall in der Umwelt vor, überwiegend auf pflanzlich-organischem Material, wie feuchtem Brot, Obst oder Gemüse und Stalldung. Seltener findet man diese in Tieren und Menschen.
Pathogenität
Mucor-Arten sind Verursacher der Mucormycosen. Durch Einatmen gelangt dieser Schimmelpilz in die Lunge, von wo er über das Blut zu anderen Organen gelangt. Später kann auch eine Ausbreitung in das Zentrale Nervensystem erfolgen. Pseudothrombosen kommen sehr selten vor. Dies geschieht durch Einwachsen des Pilzes durch die Gefäßwände. Eine Infektion findet im Regelfall nur bei stark abwehrgeschwächten Patienten (u. a. durch AIDS, Chemotherapie oder Knochenmarkstransplantation) statt, verläuft dort aber schnell fortschreitend und sehr häufig tödlich.
Zucht
Die Anzucht kann auf Kimmig-Agar erfolgen. Das Wachstum auf der Agarplatte zeigt sich nach wenigen Tagen in langfasrigen, grobwolligen Hyphengeflechten. Das Mycel ist erst weiß, später grau mit zahlreichen schwarzen Pünktchen, den Sporangien.
Arten (Auswahl)
- M. amphibiorum
- M. circinelloides
- M. hiemalis
- M. indicus
- M. mucedo
- M. paronychius
- M. piriformis
- Traubiger Kopfschimmel (Mucor racemosus)
Literatur
- Hans Rieth:Mykologische Diagnostik. Merck, Darmstadt 1986, ISBN 978-3-928865-14-2
Weblinks
Einzelnachweise
<references />