KRC Genk
KRC Genk | |||
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Voller Name | Koninklijke Racing Club Genk | ||
Gegründet | 1923 (Gründung) 1. Juli 1988 (Fusion) | ||
Vereinsfarben | blau-weiß | ||
Stadion | Cristal Arena | ||
Plätze | 24.604 | ||
Präsident | Belgien Herbert Houben | ||
Trainer | Alex McLeish | ||
Homepage | www.krcgenk.be | ||
Liga | Jupiler Pro League | ||
2014/15 | 7. Platz | ||
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Der KRC Genk (Koninklijke Racing Club Genk) ist ein belgischer Fußballverein aus Genk in der Provinz Limburg (Flandern), gegründet 1988 durch die Fusion des KSV THOR Waterschei mit dem KFC Winterslag.
Die Vereinsfarben des Klubs sind Blau und Weiß. Der Verein trägt seine Heimspiele in der Cristal Arena in Genk-Waterschei aus. Das Stadion besitzt eine Kapazität von 24.604 Zuschauern und war vormals unter dem Namen Fenixstadion bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Vorgängervereine des KRC Genk
Winterslag (1923–1988)
Von der Gründung bis zur Fusion
FC Winterslag wurde 1923 gegründet und wurde im selben Jahr im Königlichen Belgischen Fußballverband, mit der Matrikelnummer 322, angeschlossen. Am 35. Jahrestag der Vereinsgründung änderte der Verein seinen Namen zu KFC Winterslag.
Im Jahr 1972 stieg Winterslag in die zweite Division auf und konnte zwei Jahre später den Aufstieg in die höchste belgische Spielklasse feiern. Aber die Saison 1974/75 lief für die Mannschaft schlecht und man stieg als Tabellenletzter wieder in die zweite Division ab. Nach nur einer Saison stieg Winterslag wieder in die erste Division auf und spielte bis 1984 auf diesem Niveau. Nach vier Saisons in der zweiten Division spielte Winterslag 1987 wieder in der ersten Division. Im letzten Vereinsjahr belegte Winterslag Platz 15 in der ersten Division. Kurz danach fusionierte der Verein mit dem Nachbarsklub THOR Waterschei.
Vereinsnamen
- 1923: FC Winterslag
- 1955: KFC Winterslag
THOR Waterschei (1919–1988)
Gründung, Etablierung und Manipulation
THOR Waterschei wurde 1919 als Waterschei's Sport Vereeniging Thor gegründet, wobei THOR für Tot Herstel Onzer Rechten (etwa: „Zur Wiederherstellung unserer Rechte“) steht. Ab 1925 war der Klub im Königlichen Belgischen Fußballverband angeschlossen und hatte dort die Matrikelnummer 533. Der Verein spielte in der ersten Division in den später 1950er Jahren bis in die frühen 1960er Jahre und erneut von 1978 bis 1986. 1980 und 1982 wurde Waterschei zweimal belgischer Pokalsieger.
Durch die Pokalsiege qualifizierte sich der Verein jeweils zum Europapokal der Pokalsieger. 1980 kam die Mannschaft nicht über die zweite Runde hinaus – Waterschei verlor gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:0. In der Saison 1982/83 spielte Waterschei bis ins Halbfinale, die aber an FC Aberdeen scheiterten (Gesamtergebnis: 5:2 für Aberdeen).
Nach zwei Jahren in der zweiten Division fusionierte Waterschei mit Winterslag zu KRC Genk.
Während der Saison 1982/83 wurde das Spiel zwischen Standard Lüttich und Waterschei durch Bestechungsgelder des damaligen Lüttich-Trainers Raymond Goethals manipuliert – Standard Lüttich gewann dadurch die Meisterschaft.
Vereinsnamen
- 1919: Waterschei's Sport Vereeniging Thor
- 1930: Waterschei Sport Vereeniging Thor
- 1946: Waterschei Sportvereniging Thor
- 1951: K. Waterschei SV Thor
- 1962: K. Waterschei SV Thor Genk
KRC Genk seit 1988
Zur Saison 1988/89 fusionierten beide Vereine zu KRC Genk. Der Verein behielt die Matrikelnummer (322) von Winterslag, um ihren Platz in der ersten Division zu halten. In der gleichen Saison stieg die Mannschaft in die zweite Division ab, die nur nach einer Saison wieder für die nächsten vier Jahre in der ersten Division spielte.
Im Oktober 1995 hatte der Verein den Trainer Aimé Anthuenis verpflichtet und schafften in der gleichen Saison den Aufstieg in die höchste Division. Nach einem achten Platz im Jahr 1997, hatte der Verein eine gute Saison 1997/98 mit dem ersten nationalen Pokalgewinn und der Vizemeisterschaft in der ersten Division erreicht. In der darauf folgenden Saison spielte Genk im Europapokal der Pokalsieger und kam bis zur zweiten Runde, ehe es an RCD Mallorca scheiterte. In derselben Saison konnte Genk die erste Meisterschaft feiern – kurz danach verließ der Trainer Aimé Anthuenis Genk und trainierte seitdem die Mannschaft von RSC Anderlecht.
In der Saison 1999/00 spielte Genk in der UEFA Champions League, scheiterte aber in der zweiten Qualifikationsrunde an NK Maribor. Die Saison war durch den zweiten Gewinn des belgischen Pokals wieder gerettet, aber Genk beendete die erste Division auf den neunten Platz. Die nächste Saison beendete die Mannschaft auf Platz 11 und verlor in der zweiten Runde des UEFA-Pokals gegen Werder Bremen. Nach dieser kurzen Durststrecke gelang Genk im Jahr 2002 die belgische Meisterschaft noch einmal. 2002/03 erreichte der Verein die Champions League Gruppenphase – zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte. Obwohl sie Gruppenletzter wurden, waren die Fans von den Unentschieden gegen Real Madrid, AS Rom und AEK Athen beeindruckt.
Genk beendete die Saison 2006/07 auf dem zweiten Platz hinter RSC Anderlecht. Die Saison 2007/08 war eine kleine Katastrophe, da Genk auf einem enttäuschenden zehnten Platz endete. Der Verein konnte aber dennoch zweimal feiern. Zum einen wurde Genk wieder belgischer Pokalsieger und zum anderen fand am 1. Juli 2008 das 20-jährige Vereinsjubiläum statt.
Zur Saison 2010/11 qualifizierte sich Genk für die Europa League in der dritten Qualifikationsrunde durch den Gruppensieg ihrer Play-off-Gruppe und Siegen in den Entscheidungsspielen gegen den zweiten Gruppensieger KVC Westerlo, sowie gegen den Vierten des Meisterschafts-Play-offs, VV St. Truiden.
2011/12 nahm Genk zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte an der Gruppenphase der Champions League teil. In der vorangehenden 3. Qualifikationsrunde eliminierten die Belgier den FK Partizan Belgrad und in den Play-offs konnten sie sich schließlich knapp gegen Maccabi Haifa durchsetzen. Wie bereits in der Saison 2002/03 beendete Genk die Champions League als Gruppenletzter, konnte jedoch erneut gegen alle drei Gegner (FC Chelsea, Bayer 04 Leverkusen und FC Valencia) jeweils einmal unentschieden spielen.
In der Saison 2012/13 konnte sich KRC Genk mit 1:1 und 0:2 nicht gegen den VfB Stuttgart durchsetzen und schied somit in der K.-o.-Runde der Europa League aus, nachdem man die Gruppenphase auf dem 1. Platz beendete.
Saison | Platz | Division | Punkte | Anmerkungen | Belgischer Pokal | International |
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1988/89 | 18 | I | 15 | Abstieg | - | - |
1989/90 | 4 | II | 36 | Aufstiegs-Play-Off gewonnen → Aufstieg | Viertelfinale | - |
1990/91 | 14 | I | 26 | Achtelfinale | - | |
1991/92 | 16 | I | 26 | - | - | |
1992/93 | 15 | I | 27 | - | - | |
1993/94 | 18 | I | 18 | Abstieg | - | - |
1994/95 | 3 | II | 50 | - | - | |
1995/96 | 2 | II | 73 | Aufstieg | Achtelfinale | - |
1996/97 | 8 | I | 48 | - | - | |
1997/98 | 2 | I | 66 | Belgischer Pokalsieger | Gewonnen | Intertoto Cup: 2. in Gruppe 5 |
1998/99 | 1 | I | 73 | Belgischer Meister | Halbfinale | Europapokal der Pokalsieger: 2. Runde |
1999/00 | 8 | I | 54 | Belgischer Pokalsieger | Gewonnen | Champions League: 2. Qualifikationsrunde |
2000/01 | 11 | I | 42 | Halbfinale | UEFA-Pokal: 2. Runde | |
2001/02 | 1 | I | 72 | Belgischer Meister | Viertelfinale | - |
2002/03 | 6 | I | 55 | Achtelfinale | Champions League: 4. in Gruppe C | |
2003/04 | 4 | I | 59 | - | - | |
2004/05 | 3 | I | 70 | Viertelfinale | Intertoto Cup: Halbfinale | |
2005/06 | 5 | I | 57 | Achtelfinale | UEFA-Pokal: 1.Runde | |
2006/07 | 2 | I | 72 | Viertelfinale | - | |
2007/08 | 10 | I | 45 | Achtelfinale | Champions League: 2. Qualifikationsrunde | |
2008/09 | 8 | I | 50 | Belgischer Pokalsieger | Gewonnen | - |
2009/10 | 11 | I | 34 | Achtelfinale | Europa League: 4. Qualifikationsrunde | |
2010/11 | 1 | I | 64 Regulär 51 Meisterrunde |
Belgischer Meister | 7. Runde | - |
2011/12 | 3 | I | 46 Regulär 41 Meisterrunde |
7. Runde | Champions League: 4. in Gruppe E | |
2012/13 | 5 | I | 55 Regulär 40 Meisterrunde |
Belgischer Pokalsieger | Gewonnen | Europa League: Sechzehntelfinale |
2013/14 | 6 | I | 45 Regulär 32 Meisterrunde |
Viertelfinale | Europa League: Sechzehntelfinale | |
2014/15 | 7 | I | 49 Regulär 15 EL-Playoff |
6. Runde | - |
Erfolge
- Belgischer Meister (3)
- 1999, 2002, 2011
- Belgischer Pokal (6)
- Belgischer Supercup (1)
- 2011
Bekannte Spieler
- Malta Carmel Busuttil
- Brasilien João Carlos
- Belgien Thibaut Courtois
- Belgien Koen Daerden
- Burkina Faso Moumouni Dagano
- Belgien Steven Defour
- Island Þórður Guðjónsson
- Albanien Besnik Hasi
- Australien Josip Skoko
- Belgien Wesley Sonck
- Belgien Logan Bailly
- Belgien Branko Strupar
- Belgien Bernd Thijs
- Niederlande Orlando Engelaar
- Elfenbeinküste Didier Zokora
- Belgien Jelle Vossen
- Belgien Marvin Ogunjimi
- Israel Elyaniv Barda
- Belgien Stefan Teelen
- Belgien Kevin De Bruyne
- Belgien Christian Benteke
Weblinks
RSC Anderlecht | FC Brügge | Sporting Charleroi | KRC Genk | KAA Gent | KV Kortrijk | Sporting Lokeren | Standard Lüttich | KV Mechelen | Royal Mouscron-Péruwelz | KV Ostende | Oud-Heverlee Löwen | VV St. Truiden | Waasland-Beveren | KVC Westerlo | SV Zulte Waregem