Kupferzell
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wappen der Gemeinde Kupferzell |
|
dim= | globe= | name= | region=DE-BW | type=city
}} | |
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Baden-Württemberg | ||||||
Regierungsbezirk: | Stuttgart | ||||||
Landkreis: | Hohenlohekreis | ||||||
Gemeindeverwaltungsverband: | „Hohenloher Ebene“ | ||||||
Höhe: | 340 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 54,28 km² | ||||||
Einwohner: | 5852 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BW">Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2014 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 108 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 74635 | ||||||
Vorwahl: | 07944 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | KÜN, ÖHR | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 08 1 26 047 | ||||||
Gemeindegliederung: | 21 Ortsteile | ||||||
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 14–16 74635 Kupferzell | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Bürgermeister: | Joachim Schaaf | ||||||
Lage der Gemeinde Kupferzell im Hohenlohekreis | |||||||
<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden |
Kupferzell ist eine Gemeinde im Hohenlohekreis im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Kupferzell hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge, Kocher-Jagst-Ebenen und Hohenloher-Haller Ebene.<ref>Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009.</ref> Der Hauptort Kupferzell liegt an der Kupfer, einem Nebenfluss des Kochers.
Gemeindegliederung
Kupferzell besteht nach dem Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Eschental, Feßbach, Goggenbach, Kupferzell, Mangoldsall und Westernach aus folgenden 21 Ortsteilen:
- Zur ehemaligen Gemeinde Kupferzell in den Grenzen vom 31. Dezember 1971 gehören das Dorf Kupferzell, die Weiler Rechbach und Ulrichsberg und das Gehöft Schafhof sowie die abgegangenen Ortschaften Endtberg, Hörzelberg, Mayen, Rieden und Wildenhofen.
- Zur ehemaligen Gemeinde Eschental gehören das Dorf Eschental und der Weiler Einweiler sowie die abgegangene Burg Günzburg.
- Zur ehemaligen Gemeinde Feßbach gehören das Dorf Feßbach und die Weiler Kubach, Künsbach und Rüblingen sowie die abgegangenen Ortschaften Bullingsweiler, Hefenhofen und Tiefenbronn.
- Zur ehemaligen Gemeinde Goggenbach gehört das Dorf Goggenbach.
- Zur ehemaligen Gemeinde Mangoldsall gehören das Dorf Mangoldsall und der Weiler Füßbach sowie die abgegangenen Ortschaften Frowichsall und Kapfenhardt.
- Zur ehemaligen Gemeinde Westernach gehören das Dorf Westernach, die Weiler Bauersbach, Beltersrot, Belzhag, Hesselbronn und Löcherholz und die Häuser Neu-Kupfer und Stegmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Hof, Höflein und Hurelbach.
Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und mit Bindestrich verbunden nachgestellt die Namen der Ortsteile. Für die Wahl des Gemeinderats ist das Gemeindegebiet ist in zehn Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung gegliedert. In den eingemeindeten Gemeinden sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und einem Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet. Für die Wahl der Ortschaftsräte wird teilweise die Unechte Teilortswahl entsprechend angewendet und die Ortschaften in Wohnbezirke unterteilt.<ref>Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1, S. 212–216.</ref><ref>Hauptsatzung der Gemeinde Kupferzell vom 12. Februar 1991, zuletzt geändert am 16. März 2004 (PDF; 49 kB)</ref>
Geschichte
Der Name Kupferzell geht auf einen Mönch mit Namen Dietrich zurück, der im Ohrnwald an der Kupfer eine Einsiedlerzelle aufschlug, um sich zurückzuziehen. Hieraus leitet sich der Name Celle ab, der um die geografische Bezeichnung „uf dem Ornwald“ und bis ins 15. Jahrhundert nach der Lage an der Kupfer erweitert wurde. Die erste urkundliche Erwähnung von Kupferzell als Celle datiert auf das Jahr 1236.
Ab 1323 war Kupferzell in hohenlohischem Besitz.<ref>Leopard verdrängt Hirschstange. In: Hohenloher Zeitung. 4. August 2012 (bei stimme.de, abgerufen am 4. August 2012).</ref> Besitz hatten zudem das Kloster Gnadental und das Chorherrenstift Öhringen, außerdem war der Ort oft verpfändet. Bei der Teilung des hohenlohischen Besitzes 1553 kam Kupferzell an Hohenlohe-Waldenburg, wo der Ort zum Amtssitz wurde. Im späten 17. Jahrhundert kam der Ort an Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst.
Der Bau des Residenzschlosses 1721 machte Kupferzell zur Hauptstadt des Schillingsfürster Territoriums. Zudem lag die Ortschaft im Fränkischen Reichskreis. Als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses kam der Ort – wie alle hohenlohischen Lande – 1806 an das Königreich Württemberg und gehörte fortan zum Oberamt Öhringen.<ref>Hohenlohekreis: Kupferzell: Ein gutes Stück Hohenlohe. Online auf www.hohenlohekreis.de, abgerufen am 26. Oktober 2014</ref>
Religionen
Eine Pfarrkirche ist im Ort seit 1236 nachweisbar. In der Reformation wurde Kupferzell zunächst evangelisch. Nachdem der Ort jedoch Residenzstadt der katholischen Grafen zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst wurde, wurde 1719 die römische Konfession wieder zugelassen und von den Grafen gefördert.
Die evangelische Kirche in Westernach gehört nicht zur Pfarrei von Kupferzell, sondern zur Pfarrkirche von Waldenburg.
Gemeindereform
Am 1. Januar 1972 vereinigte sich Kupferzell mit Eschental, Feßbach, Mangoldsall, Goggenbach und Westernach zur neuen Gemeinde Kupferzell.
Wappen der Ortsteile
- Wappen Eschental.png
Eschental
- Wappen Fessbach.png
Feßbach
- Wappen Goggenbach.png
Goggenbach
- Wappen Mangoldsall.png
Mangoldsall
- Wappen Westernach.png
Westernach
Politik
Gemeinderat
In Kupferzell wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Kupferzell hat nach der letzten Wahl 25 Mitglieder (2009: 20). Die Wahlbeteiligung lag bei 48,4 % (2009: 52,3 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Unabhängige Wählergemeinschaft | 41,7 % | 10 Sitze | ||
FWV | 34,4 % | 9 Sitze | ||
SPD | 23,9 % | 6 Sitze |
Wappen und Flagge
Die Blasonierung des Kupferzeller Wappens lautet: Unter silbernem Schildhaupt, darin ein schreitender, rot bezungter, hersehender schwarzer Löwe (Leopard), in Schwarz eine rot bedachte silberne Kirche mit Dachreiter. Die Flagge der Gemeinde ist Rot-Weiß.
Die neue Gemeinde Kupferzell führt weiterhin das 1957 entstandene alte Kupferzeller Wappen. Der Leopard entstammt dem Hohenloher Wappen und repräsentiert die allen Teilen Kupferzells gemeinsame Angehörigkeit zu Hohenlohe, die Kirche (Zelle) bezieht sich auf den Gemeindenamen. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 27. Februar 1976 vom Landratsamt des Hohenlohekreises verliehen.<ref>Heinz Bardua: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Theiss, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0801-8 (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg, 1), S. 90.</ref>
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Kupferzell ist über die Bundesautobahn 6 (Saarbrücken–Waidhaus) gut an das überregionale Straßennetz in Deutschland und nach Frankreich und Tschechien angebunden. Früher verfügte Kupferzell mit der Kochertalbahn über einen Bahnanschluss, bis deren Betrieb 1991 endgültig eingestellt wurde. Der Bahnhof wurde ins Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen transloziert.
Bildung
Die Johann-Friedrich-Mayer-Schule in Kupferzell ist eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Sie ist eine der 34 Starterschulen, die ab dem Schuljahr 2012/2013 die ersten baden-württembergischen Gemeinschaftsschulen sein werden.<ref>Gesamtliste der Starterschulen der Gemeinschaftsschule bei kultusportal-bw.de (PDF; 39 kB; abgerufen am 11. März 2012)</ref>
Im Schloss Kupferzell befindet sich die Akademie für Landbau und Hauswirtschaft (ALH). Sie ist eine Fachschule in der Trägerschaft des Hohenlohekreises in Kooperation mit dem Landkreis Schwäbisch Hall.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das ehemalige Residenzschloss in Kupferzell wurde 1721 durch Graf Philipp Ernst erbaut.
Die evangelische Kirche in Westernach geht mindestens auf das 15. Jahrhundert zurück und wurde bereits im 16. Jahrhundert erneuert. Der Taufstein stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Das ehemalige Kupferzeller Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1892 wurde 1990 als vermutlich erster Vertreter des württembergischen Einheitsbahnhofs in das Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen transloziert. Das Gebäude steht dort am Haltepunkt Wackershofen, trägt aber weiterhin die Aufschrift Kupferzell.<ref name="bedal">Albrecht Bedal: Frühe Sekundärbahn und erster Einheitsbahnhof. Zur Geschichte des Kupferzeller Bahnanschlusses. In: Der Bahnhof aus Kupferzell. Die Geschichte eines württembergischen Stationsgebäudes und der Nebenbahn Waldenburg–Künzelsau. Hohenloher Freilichtmuseum, Schwäbisch Hall 2001, ISBN 3-9806793-3-0, S. 45–60.</ref> Ebenfalls ins Freilandmuseum Wackershofen verbracht wurde im Jahr 1986/87 das ehemalige Kupferzeller Lagerhaus aus dem Jahr 1897/98, das älteste genossenschaftliche Lagerhaus Baden-Württembergs.
- KupferzellSchlosspark.jpg
Der winterliche Schlosspark
- KupferzellStatueSchlosspark.jpg
Skulptur im Schlosspark
- KupferzellKupfer.jpg
Feßbach im Schlosspark
Fossillagerstätte Kupferzell
Kupferzell bzw. das Hohenloher Plateau liegen regionalgeologisch im Westen des Süddeutschen Schichtstufenlandes, im Ausbiss des oberen Muschelkalks und des unteren Keupers. Während im oberen Muschelkalk östlich von Kupferzell, im Steinbruch Rüblingen, relativ gut erhaltene Reste von Nothosaurus<ref>z. B. Claus König, Volkmar Wirth: Berichte. Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart 1995. In: Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg. 152. Jhg., 1996, S. 321–351 (PDF), S. 333</ref> und Simosaurus<ref>Olivier Rieppel: Osteology of Simosaurus gaillardoti and the relationships of stem-group Sauropterygia. In: Fieldiana Geology, new series Nr. 28, 1994, (online), S. 82</ref> vorkommen, ist der Keuper („Lettenkeuper“, Erfurt-Formation, oberes Ladin, etwa 235 Mio. Jahre vor heute) südlich von Kupferzell teilweise so reich an Resten von urzeitlichen Landwirbeltieren, dass die Gegend als „Massengrab fossiler Saurier“ gilt. Im Rahmen einer Notgrabung während des Baus der A 6 zwischen Heilbronn und Nürnberg wurden im Jahre 1977 bei Kupferzell-Bauersbach rund 30.000 Einzelknochen geborgen. Das Vorkommen war vom Waldenburger Eisenbahner und Hobby-Paläontologen Johann Wegele entdeckt und anschließend über die VfMG-Sektion Heilbronn dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart gemeldet worden. Zwischen dem 18. März und 3. Juni bauten Mitarbeiter des Museums und Freiwillige des VfMG die Fossillagerstätte systematisch unter Zeitdruck ab.<ref>Bernhard Ziegler: Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart 1977. In: Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg. 133. Jhg., 1978, S. 177–213 (PDF), S. 184 f.</ref><ref name="hellrung03">Hanna Hellrung: Gerrothorax pustuloglomeratus, ein Temnospondyle (Amphibia) mit knöcherner Branchialkammer aus dem Unteren Keuper von Kupferzell (Süddeutschland). In: Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, Serie B (Geologie und Paläontologie). Nr. 330, 2003 (PDF), S. 6 f. u. S. 13 ff.</ref> Die Fundstelle ist heute nicht mehr zugänglich.<ref name="hagdorn&al15">Hans Hagdorn, Rainer Schoch, Dieter Seegis, Ralf Werneburg: Wirbeltierlagerstätten im Lettenkeuper. In: Hans Hagdorn, Rainer Schoch, Günter Schweigert (Hrsg.): Der Lettenkeuper - ein Fenster in die Zeit vor den Dinosauriern. Palaeodiversity. Sondernummer (Suppl. zu Bd. 8), 2015, S. 325–358 (PDF).</ref>
Der Hauptteil der Knochen wurde aus einer Schichtenfolge mit grünen, gelben und braunen teils dolomitischen Mergeln geborgen, die sehr wahrscheinlich in Süßwasser- oder relativ stark ausgesüßten Brackwasserkörpern abgelagert wurden.<ref name="hagdorn&al15" /> Die Lagerstätte kann am besten als Konzentratlagerstätte charakterisiert werden.<ref name="hellrung03" /> Zwar ist der Erhaltungszustand des Materials relativ gut und bisweilen sind weitgehend komplette Skelette und Teilskelette im anatomischen Zusammenhang überliefert, jedoch wurden die – teils präfossilisierten und umgelagerten – Knochen offenbar zusammengespült. Das Fundintervall gehört lithostratigraphisch zu den Unteren Grauen Mergeln im höheren Teil der Erfurt-Formation.<ref name="hagdorn&al15" />
Der weit überwiegende Teil der Wirbeltierfauna (rund 90 %) ist durch nur zwei Temnospondylen-Arten repräsentiert: den eher kleinen Plagiosauriden Gerrothorax pustuloglomeratus (70 %) und den großen Mastodonsauriden Mastodonsaurus giganteus (20 %).<ref name="hagdorn&al15" /> Beides sind nicht-amniotische Vertreter, die eine stark an Gewässer gebundene Lebensweise führten. Sie lebten offenbar nahe oder direkt in den Seen oder Lagunen, in deren Sedimenten ihre Überreste überliefert wurden.<ref name="hagdorn&al15" /> Das gleiche gilt für die weit selteneren Temnospondylen-Arten Kupferzellia wildi *§, Plagiosuchus pustuliferus (ein enger verwandter von Gerrothorax)<ref name="hellrung03" /> sowie die anhand vollständigeren Materials aus anderen nordwürttembergischen Lettenkeuperlokalitäten (siehe unten) erstbeschriebenen Arten Trematolestes hagdorni,<ref>Rainer R. Schoch: A new trematosaurid amphibian from the Middle Triassic of Germany. In: Journal of Vertebrate Paleontology. Bd. 26, Nr. 1, 2006, S. 29–43, doi:10.1111/j.1096-3642.2007.00363.x (alternativer Volltextzugriff: ResearchGate)</ref> Callistomordax kugleri<ref>Rainer R. Schoch: A new stereospondyl from the German Middle Triassic, and the origin of the Metoposauridae. In: Zoological Journal of the Linnean Society. Bd. 152, Nr. 1, 2008, S. 79–113, doi:10.1111/j.1096-3642.2007.00363.x (Open Access)</ref> und Bystrowiella schumanni.<ref>Florian Witzmann, Rainer R. Schoch, Michael W. Maisch: A relict basal tetrapod from Germany: first evidence of a Triassic chroniosuchian outside Russia. In: Naturwissenschaften. Bd. 95, Nr. 1, 2008, S. 67–72, doi:10.1007/s00114-007-0291-6 (alternativer Volltextzugriff: ResearchGate)</ref> Ebenfalls selten doch mit ein paar recht vollständigen Exemplaren vertreten ist Batrachotomus kupferzellensis *, ein Rauisuchide. Dieses Reptil lebte auf dem trockenen Land und seine Reste sind wahrscheinlich durch einen hochwasserführenden Fluss in den Ablagerungsraum eingespült worden.<ref name="hagdorn&al15" /> Einziges weiteres sicheres Zeugnis eines rein landlebenden Tieres sind Osteoderme eines relativ engen Verwandten von Batrachotomus, der 2014 unter dem Namen Jaxtasuchus salomoni beschrieben wurde.<ref>Rainer R. Schoch, Hans-Dieter Sues: A new archosauriform reptile from the Middle Triassic (Ladinian) of Germany. In: Journal of Systematic Palaeontology. Bd. 12, Nr. 1, 2014, S. 113–131, doi:10.1080/14772019.2013.781066</ref> Ob die Zuordnung dreispitziger Zähne zu einem nicht näher bestimmbaren Cynodontier,<ref name="hellrung03" /> einem säugetierähnlichen Amnioten, korrekt ist, gilt hingegen als nicht ganz sicher.<ref name="schoch02">Rainer R. Schoch: Stratigraphie und Taphonomie wirbeltierreicher Schichten im Unterkeuper (Mitteltrias) von Vellberg (SW-Deutschland). In: Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, Serie B (Geologie und Paläontologie). Nr. 318, 2002 (PDF).</ref> Die übrigen Amniotenreste stammen von den aquatischen Reptilien Neusticosaurus pusillus sowie Tanystropheus und auch Nothosaurus. Auch verschiedene Knochen- und Knorpelfische<ref name="hagdorn&al15" /> sind in der Kupferzell-Fauna vertreten. Davon näher bestimmbar (Stand 2003) sind jedoch nur der Lungenfisch Ptychoceratodus serratus sowie der Strahlenflosser Serrolepis.<ref name="hellrung03" />
Ungefähr zur gleichen Zeit entdeckt wie Kupferzell-Bauersbach wurden die bedeutenden Lettenkeuper-Fundstellen in den Steinbrüchen bei Vellberg (Typlokalität von Bystrowiella, Callistomordax und Jaxtasuchus), in einem Baugebiet in Michelbach an der Bilz (Typlokalität von Trematolestes) und in einem Autobahnanschnitt (A 6) bei Ilshofen. Sie alle liegen im Landkreis Schwäbisch Hall rund 20 km südsüdöstlich bis ostsüdöstlich von Kupferzell.<ref name="hagdorn&al15" /><ref name="schoch02" />
Persönlichkeiten
- In Kupferzell lebte der Agrarreformer Pfarrer Johann Friedrich Mayer, der als „Gipsapostel“ bekannt wurde.
- Hier lebte und starb der deutsche Schriftsteller Karl Julius Weber.
- Hier lebte und starb Rolf Wütherich, Fahrer der Rennwagenabteilung von Porsche und Beifahrer im tödlichen Unfall des US-Schauspielers James Dean
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Alexander zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (1794–1849), katholischer Geistlicher
- Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (1846–1924), Fürst von Hohenlohe
- 1899, 11. Juni, Julius Gessinger, Musikpädagoge und Komponist
- 1899, 7. November, Eberhard Finckh, Berufsoffizier und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944
- 1926, 23. August, Karl-Heinz Dähn, Lehrer und Heimatforscher
- 1951, 2. November, Alexander Schonath, Politiker (REP), MdL (Baden-Württemberg)
- 1991, 19. August Alexander Heide, Basketballspieler
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
Bretzfeld | Dörzbach | Forchtenberg | Ingelfingen | Krautheim | Künzelsau | Kupferzell | Mulfingen | Neuenstein | Niedernhall | Öhringen | Pfedelbach | Schöntal | Waldenburg | Weißbach | Zweiflingen
Bauersbach | Beltersrot | Belzhag | Einweiler | Eschental | Feßbach | Füßbach | Goggenbach | Hesselbronn | Kubach | Künsbach | Kupferzell | Löcherholz | Mangoldsall | Neu-Kupfer | Rechbach | Rüblingen | Schafhof | Stegmühle | Ulrichsberg | Westernach