Logitech
Logitech international S.A. | |
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Logitech Logo 2013.svg | |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | CH0025751329 |
Gründung | 1981 |
Sitz | Apples, Schweiz |
Leitung | Bracken P. Darrell (CEO) Guerrino De Luca (VR-Präsident) |
Mitarbeiter | 7.700 (31. März 2013)<ref name=ar2013>Logitech International S.A.: Annual Report 2013. Abgerufen am 9. November 2013 (PDF; 323 kB, english). </ref> |
Umsatz | 2,099 Mrd. US-Dollar (2013)<ref name=ar2013/> |
Branche | Peripherie |
Website | www.logitech.com |
Logitech ist ein international tätiger schweizerischer Computerzubehör-Hersteller mit Sitz in Apples und operativer Hauptzentrale in Newark, Kalifornien.<ref>http://ir.logitech.com/secfiling.cfm?filingID=1628280-15-267</ref><ref>Handelsregister des Kantons Waadt</ref> Die bekanntesten Produkte sind Computermäuse und Tastaturen.
Inhaltsverzeichnis
Ländermärkte
Logitech vertreibt weltweit Produkte in über 100 Ländern. Im Jahr 2010 wurde ein Umsatz von 2,363 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Das Unternehmen ist an der Swiss Exchange kotiert und seit 1997 an der Nasdaq gelistet.<ref>Nasdaq: Unternehmenauflistung (Buchstabe L, S. 4). Abgerufen am 25. Juni 2011. </ref>
In Japan werden die Produkte unter dem Namen Logicool vertrieben um Verwechslungen zu vermeiden, da in Japan die 1982 gegründete Logitec (ohne h) existiert, welche ebenfalls mit Computerzubehör handelt jedoch 1974 den Namen hat eintragen lassen.<ref>Japanischer Webauftritt von Logitech, abgerufen am 1. Juli 2010</ref><ref>http://www.logitec.co.jp/ Webauftritt von Logitec, abgerufen am 1. Dezember 2010</ref>
Produkte
Logitech stellt allerlei Computerzubehör her, u. a. Mäuse, Lautsprecher, Headsets, Webcams, Joysticks und Universal-Fernbedienungen. Bei kabellosen Peripheriegeräten mit digitaler Funktechnik ist Logitech Weltmarktführer, 2004 brachten sie mit MX 1000 die weltweit erste Lasermaus auf den Markt.
Name
Der Name Logitech basiert auf dem französischen Wort für Software (logiciel), da man ursprünglich Software herstellen wollte.
Geschichte
Logitech wurde 1981 vom Schweizer Daniel Borel und einigen Kollegen der Stanford University auf einem Bauernhof im schweizerischen Apples gegründet.
Bereits 1982 stieg mit Microsoft ein noch heute zu den grössten Konkurrenten zählender Konzern ins Geschäft mit PC-Zubehör ein. Logitech stellte im gleichen Jahr mit der P4 die welt-erste Serienmaus vor; in Europa dazumal noch weitgehend unbekannt. Niklaus Wirth hatte die ersten Mäuse bereits 1980 vom Xerox-Forschungszentrum in Amerika mitgebracht und an der ETH Zürich eingesetzt.
1985 erschien die LogiMouse C7 mit von René Sommer entwickelter Elektronik, die Strom direkt aus der RS-232-Schnittstelle bezog und keine externe Stromquelle mehr benötigte. Die mit ihr eingeführte Drei-Tasten-Funktion wurde ein Standard in der Branche.<ref name="geschichte">Andreas Link: Geschichte der Computermäuse von 1968 bis 2008. Ein Rückblick in Bildern. In: PCGames Hardware, das Hardware-Magazin für PC-Spieler. Computec Media AG, 7. Januar 2009, abgerufen am 28. Juni 2011. </ref>
1988 ging Logitech in Genf und Zürich an die Börse. 1989 entwickelte Logitech den Mouse-Man, dessen verbesserte ergonomische Form das Design der Logitech-Mäuse langfristig beeinflusste. 1991 wird mit dem Cordless Mouse-Man die erste kabellose Funkmaus und mit der KidzMouse die erste speziell für Kinder entworfene Maus vorgestellt. 1992 wird der PhotoMan eingeführt, eine sehr frühe Digitalkamera für unter 1000 US$. 1995 erscheinen zwei neue Premieren im Produktsortiment: der VideoMan als erste Webcam und der WingMan als erstes Zubehör speziell für Computerspiele.
1996 verliess die 100-millionste Maus die Produktionsstätten von Logitech, Microsoft hatte diese Hürde jedoch bereits fast zehn Jahre vorher – 1988 – genommen. 1997 erfolgte der Börsengang an die Nasdaq mit dem Kürzel LOGI. 1998 wurde der erste Cordless Desktop, eine Kombination von kabelloser Tastatur und Maus, und die Lenkradreihe Formula Force GP auf dem Markt eingeführt. Die Übernahme von Connectix, des Entwicklers der QuickCam-Produktfamilie, legte den Grundstein zur Marktführerschaft im Webcam-Segment.
Der Italiener Guerrino de Luca, zuvor als Marketingspezialist beim Computerbauer Apple aktiv, wurde neuer CEO von Logitech, während sich Borel in den Aufsichtsrat zurückzog. Bereits 1999, nur drei Jahre später, vermeldete Logitech die Zahl von 200 Mio. verkauften Computermäusen. 2000 war die nächste Millionenmarke erreicht, mit zwei Millionen verkauften kabellosen Tastaturen wurde ein Zuwachs von einer Million innerhalb eines Jahres erreicht. Das amerikanische Unternehmen Labtec Inc. wurde 2001 zur Verbreiterung des Angebots im Lautsprechersegment übernommen. Die erste kabellose optische Maus, der Cordless MouseMan Optical, und der erste Spielkonsolen-Controller, das Lenkrad Driving Force für die PlayStation 2 wurden präsentiert.
2003 wurden mit dem Verkauf der 500-millionsten Maus und des millionsten Force-Feedback-Lenkrades die nächsten Rekordmarken erreicht. Zum explodierenden Markt für Eingabegeräte hat der Durchbruch der grafischen Benutzeroberfläche über alle Systeme und Anwendungen hinweg massgeblich beigetragen. 55 % der 900 Mio. verkauften PCs waren mit einer Logitech-Maus ausgerüstet. Die erste Laser-Maus der Welt, die MX1000, erschien 2004. Seinen Weg ins Wohnzimmer setzte das Unternehmen mit der Universalfernbedienung Harmony fort, der «Maus fürs Haus». Die Technik wurde von dem kanadischen Hersteller Intrigue Technologies entwickelt, den Logitech im April übernahm.
Im Juli feierte Logitech die Auslieferung von 50 Mio. kabellosen Produkten. 2006 übernahm Logitech die Firma Slim Devices.<ref>Pressemeldung zur Übernahme (Memento vom 26. Mai 2008 im Internet Archive)</ref> 2007 erschien die G9 mit einer Punktdichte von bis zu 3200 dpi und einer Beschleunigung von maximal 8G. Die Punktdichte kann in M200er-Schritten eingestellt werden. 2008 brachte Logitech die erste auch in der Luft steuerbare Maus auf den Markt, die MX Air, die einen wiederaufladbaren Akku hat und gleichzeitig als Fernbedienung für diverse Musikprogramme auf dem PC dient. Ende des gleichen Jahres gab Logitech bekannt, dass die milliardste Computermaus ausgeliefert wurde.<ref>Logitech feiert die milliardste Maus</ref> Seit August 2008 hat Logitech auch Kopfhörer des Herstellers Ultimate Ears nach dessen Übernahme im Produktangebot.<ref>Logitech übernimmt Ultimate Ears</ref><ref>Logitech Product Portfolio Now Includes Earphones and In-Ear Monitors from Ultimate Ears</ref> Anfang 2009 gab Logitech bekannt, dass trotz Gewinnsteigerung ein Stellenabbau von etwa 15 Prozent der weltweit etwa 3000 Arbeitsstellen umfassenden festangestellten Belegschaft vorgenommen werde. Es wurden weitere Gaming-Hardware-Produkte aus der G-Serie vorgestellt. Diese umfasst mittlerweile verschiedene Produktsegmente. Ende 2009 wurde der Videokonferenz-Hersteller LifeSize übernommen, mit dem Logitech in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Branche teilnimmt.
Weblinks
- Logitech-Website
- Die Firma mit der Maus – Technology Review, Ausgabe 1/2004, Heise online
- „China ist brutal – aber es hat uns gerettet“ – Interview mit Logitech-Gründer Daniel Borel, Spiegel Online, 26. Mai 2006
- „Computermaus-Hersteller Logitech macht’s vor“ – Interview mit Logitech-Gründer Daniel Borel, Swissinfo, 20. April 2006
Einzelnachweise
<references />
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