Malomoschaiskoje


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Siedlung
Malomoschaiskoje
I. Budwethen (Altenkirch),
II. Naujeningken (Neusiedel),
III. Wingschnienen (Ostmoor)

Маломожаӣское
Flagge Wappen
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Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Neman
Gegründet {{#property:P571}}
Frühere Namen I. Budwehten (nach 1785),
Budwethen (bis 1938),
Altenkirch (1938–1946)

II. Antnaujenincken (vor 1785),
Naujenincken (nach 1785),
Naujeningken (bis 1938),
Neusiedel (1938–1946),
Moskwino (bis vor 2005)

III. Wingsnienen (um 1910),
Wingschnienen (bis 1938),
Ostmoor (1938–1946),
Slobodskoje (bis vor 2005)
Bevölkerung 557 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)<ref name="einwohner_aktuell">Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)</ref>
Höhe des Zentrums 26 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40162
Postleitzahl 238717
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 221 810 001
Geographische Lage
Koordinaten 54° 55′ N, 22° 12′ O54.9222.226Koordinaten: 54° 55′ 12″ N, 22° 12′ 0″ O{{#coordinates:54,92|22,2|primary dim=10000 globe= name=Malomoschaiskoje
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Lage im Westteil Russlands

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Lage in der Oblast Kaliningrad‎

Malomoschaiskoje (russisch Маломожайское, deutsch Budwethen, 1938 bis 1945 Altenkirch, auch: Naujeningken, 1938 bis 1945 Neusiedel (Ostpr.), sowie: Wingschnienen, 1938 bis 1945 Ostmoor, litauisch Būdviečiai, auch: Naujininkiai, sowie: Vinkšnynai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur Landgemeinde Luninskoje im Rajon Neman. Die Ortsstelle Wingschnienen/Ostmoor ist verlassen. Gemäß Karte gehört auch die Ortsstelle Kallwellen/Torffelde (ru. zunächst Gribojedowo) zu Malomoschaiskoje. Etwa drei Kilometer nordwestlich von Malomoschaiskoje befindet sich die Baustelle des Kernkraftwerks Neman.

Geographische Lage

Malomoschaiskoje liegt 17 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Neman (Ragnit) an einer Nebenstraße (27K-058), die die russische Fernstraße A 198 (27A-040, einstige deutsche Reichsstraße 132) bei Schmeljowo (Warnen) mit Kalatschejewo (Augskallen, 1938 bis 1946 Güldenflur) an der Fernstraße R 508 verbindet. Bis 1945 war der Ortsteil Naujeningken (Neusiedel) Bahnstation an der heute nicht mehr betriebenen Bahnstrecke Tilsit–Stallupönen (Sowetsk–Nesterow).

Geschichte

Bis 1945

Budwethen/Altenkirch

Datei:Hotel Deutsches Haus.jpg
Das "Deutsche Haus" in Budwethen um 1900

Das Budwethen genannte Dorf<ref>Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Altenkirch</ref> wurde am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – des Jahres 1938 in „Altenkirch“ umbenannt. Ausschlaggebend dafür war die politisch-ideologisch gewollte Entfernung fremdländisch klingender Ortsnamen. Zwischen 1874 und 1945 war Budwethen Amtssitz und namensgebend für einen Amtsbezirk<ref name="Jehke">Rolf Jehke, Amtsbezirk Budwethen/Altenkirch</ref>, der – am 18. April 1939 in „Amtsbezirk Altenkirch“ umbenannt – bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1910 waren in Budwethen 507 Einwohner gemeldet<ref name="Schubert">Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit</ref>. Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 685 und belief sich 1939 bereits auf 787<ref name="Rademacher">Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Tilsit-Ragnit</ref>. Um die Wende zum 20. Jahrhundert bot Budwethen das Bild eines erfreulichen Wohlstandes<ref name="GenWiki">Budwethen - Altenkirch bei GenWiki</ref>. Die Bevölkerung lebte in ein- und zweigeschossigen Häusern, es gab Geschäfte aller Art. Budwethen war Kirchdorf und hatte eine dreiklassige Schule, eine Apotheke und eine Ziegelei. Eine Windturbine, die Elektrizität erzeugte, war ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Ortes<ref name="Altenkirch">Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit: Altenkirch (Budwethen)</ref>. In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion.

Amtsbezirk Budwethen/Altenkirch (1874–1945)

Zum Amtsbezirk Budwethen (ab 1939 „Amtsbezirk Altenkirch“), der von 1874 bis 1945 bestand, gehörten anfangs elf Orte, am Ende waren es aufgrund von strukturellen Änderungen 15 Gemeinden<ref name="Jehke"/>:

Name Änderungsname
1938 bis 1946
Russischer Name Bemerkungen
Budwethen Altenkirch Malomoschaiskoje
Dundeln, Dorf Kraineje
Gaistauden Ignatowo
Gindwillen
Jestwethen Jesten
Kallwellen Torffelde Gribojedowo
Kallweller Moor 1928 nach Kallwellen eingegliedert
Naujeningken, Ksp. Budwethen Neusiedel (Ostpr.) Moskwino, jetzt:
Malomoschaiskoje
Prusgirren,
1932: Preußwalde
Preußenwalde
Szurellen,
1936: Schurellen
Schurfelde Poworino
Wingschnienen Ostmoor Slobodskoje, jetzt:
Malomoschaiskoje
ab 15. Oktober 1909:
Alt Eggleningken 1929 nach Neu Eggleningken eingegliedert
Augskallen Güldenflur Kalatschejewo 1929 nach Pabuduppen eingegliedert
Bejehnen Behnen 1929 nach Pabuduppen eingegliedert
Brandwethen Branden 1930 nach Naujeningken eingegliedert
Dundeln, Gut 1928 nach Dundeln, Landgemeinde, eingegliedert
Groß Puskeppeln Keppen Skljankino
Köllmisch Kackschen Keppen 1928 nach Groß Puskeppeln eingegliedert
Nestonwethen Nesten Kaluschskoje
Neu Eggleningken Lindengarten Petropawlowskoje 1929 in „Eggleningken“ umbenannt
Pabuduppen Finkenhagen Kraineje
Pötkallen Pötken Petropawlowskoje,
jetzt: Kalatschejewo
Skatticken Katticken Dorochowo
Torfmoor Kacksche-Balis 1929 nach Königshuld I, Amtsbezirk Waszeningken, eingegliedert

Am 1. Januar 1945 bildeten den inzwischen umbenannten Amtsbezirk Altenkirch die Gemeinden: Altenkirch, Dundeln, Finkenhagen, Gaistauden, Gindwillen, Jesten, Keppen, Lindengarten, Nesten, Neusiedel, Ostmoor, Pötken, Preußenwalde, Schurfelde und Torffelde.

Naujeningken/Neusiedel (Ostpr.)

Das früher Naujeningken, ab 1938 Neusiedel (Ostpr.) genannte Dorf<ref>Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Neusiedel (Ostpr.)</ref> bestand vor 1945 aus mehreren großen Höfen. Zwischen 1874 und 1945 war es in den Amtsbezirk Budwethen (Altenkirch) eingegliedert<ref name="Jehke"/> und gehörte somit bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Naujeningken lebten im Jahre 1910 318 Menschen<ref name="Schubert"/>, 1933 – nach Eingemeindung des Nachbardorfes Brandwethen (1938 bis 1946: Branden) im Jahre 1930 – waren es 366 und 1939 (in Neusiedel) 371<ref name="Rademacher"/>. Auch dieser Ort wurde 1945 in Kriegsfolge der Sowjetunion zugeordnet.

Wingschnienen/Ostmoor

Das einst Wingschnienen genannte Dorf<ref>Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Ostmoor</ref> war der kleinste der heute zu Malomoschaiskoje gehörenden drei Orte. Er bestand vor 1945 aus einem Hof und mehreren Gehöften. Zwischen 1874 und 1945 war das Dorf Teil des Amtsbezirks Budwethen (Altenkirch)<ref name="Jehke"/> im Kreis Ragnit, ab 1922 im Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Wingschnienen waren 1910 92 Einwohner registriert<ref name="Schubert"/>, deren Zahl bis 1933 auf 99 anstieg und sich – nach Umbenennung des Ortes in „Ostmoor“ am 3. Juni 1938 – im Jahre 1939 auf 97 belief<ref name="Rademacher"/>. Seit 1945 ist das Dorf der Sowjetunion zugehörig.

Seit 1945

Wie viele ehemals deutschen Orte erhielten auch die drei später zu Malomoschaiskoje zusammengefassten Dörfer eine russische Bezeichnung:

  • Budwethen/Altenkirch : Malomoschaiskoje (1947)<ref name="Umbe1947">Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 июня 1947 г.«Об образовании сельских советов, городов и рабочих поселков в Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17. Juni 1947: Über die Bildung von Dorfsowjets, Städten und Arbeitersiedlungen in der Oblast Kaliningrad)</ref>,
  • Naujeningken/Neusiedel : Moskwino (1950)<ref name="Umbe1950">Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Erlass 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)</ref>,
  • Wingschnienen/Ostmoor : Slobodskoje (1950)<ref name="Umbe1950" />.

Diese drei Orte wurden dem neu gebildeten Dorfsowjet Malomoschaiski zugeordnet, dessen Verwaltungssitz der Ort Malomoschaiskoje war. Vor 1976 wurden Moskwino und Slododskoje an Malomoschaiskoje angeschlossen.<ref>Dies ergibt sich aus dem Ortsverzeichnis der Oblast kaliningrad von 1976.</ref> Seit 2008 gehört Malomoschaiskoje zur Landgemeinde Luninskoje.

Dorfsowjet/Dorfbezirk Malomoschaiski 1947–2008

Der Dorfsowjet Malomoschaiski (ru. Маломожаӣский сельский Совет, Malomoschaiski selski Sowet) wurde im Juni 1947 eingerichtet.<ref name="Umbe1947" /> Möglicherweise war von 1959 bis 1968 auch der Südteil des Dorfsowjets Luninski an den Dorfsowjet Malomoschaiski angeschlossen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion trug die Verwaltungseinheit den Namen Dorfbezirk Malomoschaiski (ru. Маломожаӣский сельский округ, Malomoschaiski selski okrug). Im Jahr 2008 wurden die verbliebenen Orte des Dorfbezirks in die neugebildete Landgemeinde Luninskoje eingegliedert.

Ortsname Name bis 1947/50 Bemerkungen
Berjosowka (Берёзовка) Neugründung etwa 2 km südlich des ehemaligen Bahnhofs Naujeningken/Neusiedel.
Detskoje (Детское) bei Gaistuden Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 an den Ort Malomoschaiskoje angeschlossen.
Dorochowo (Дорохово) Skatticken, 1938–1945: „Katticken“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 verlassen.
Gribojedowo (Грибоедово) Kallwellen, 1938–1945: „Torffelde“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vermutlich um 1990 an den Ort Malomoschaiskoje angeschlossen.
Ignatowo (Игнатово) Gaistauden Der Ort wurde 1950 umbenannt.
Jakowlewo (Яковлево) Baltruschatschen, 1938–1945: „Balzershöfen“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vermutlich um 1980 verlassen.
Kaluschskoje (Калужское) Nestonwethen, 1938–1945: „Nesten“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 verlassen.
Kaschino (Кашино) Kauschen Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Uljanowski eingeordnet. Er wurde offenbar vor 1968 an den Ort Meschduretschje im Dorfsowjet Maiski im Rajon Gussew angeschlossen.
Kaschtanowka (Каштановка) Karalkehmen, 1938–1945: „Karlen“ Der Ort wurde 1950 umbenannt. Spätestens im Jahr 1976 befand sich der Ort allerdings in der Ortslage Eigarren/Kernhall.
Kusmino (Кузьмино) Kubillehnen, 1938–1945: „Kuben“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 verlassen.
Lebedewo (Лебедево) Dilben, seit 1929 zu Lindicken Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 verlassen.
Lukino (Лукино) Lindicken Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1976 an den Ort Kaschtanowka angeschlossen.
Malomoschaiskoje (Маломожайское) Budwethen, 1938–1945: „Altenkirch“ Der Verwaltungssitz
Medowoje (Медовое) Abschruten, 1938–1945: „Schroten“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 an den Ort Sabrodino angeschlossen.
Melnitschnoje (Мельничное) Lesgewangminnen, 1938–1945: „Lesgewangen“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 an den Ort Sabrodino angeschlossen.
Moskwino (Москвино) Naujeningken, 1938–1945: „Neusiedel (Ostpr.)“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 an den Ort Malomoschaiskoje angeschlossen.
Ochotnitschje (Groß) Ballupönen, 1938–1945: „Löffkeshof“, und Lepalothen [Ksp Budwethen], 1938–1945: „Lindenweiler“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 verlassen.
Poworino (Поворино) Szurellen/Schurellen, 1938–1945: „Schurfelde“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vermutlich um 1990 an den Ort Malomoschaiskoje angeschlossen.
Sabrodino (Забродино) Kimschen, 1938–1945: „Kleinlesgewangen“ Der Ort wurde 1950 umbenannt.
Skljankino (Склянкино) Groß Puskeppeln, 1938–1945: „Keppen“ Der Ort wurde vor 1976 umbenannt und 1997 an den Ort Kaschtanowka angeschlossen.
Slobodskoje (Слободское) Wingschnienen, 1938–1945: „Ostmoor“ Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1976 an den Ort Malomoschaiskoje angeschlossen.
Solnetschnoje (Солнечное) Pautkandszen, seit 1916: Grüntal Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Luninski eingeordnet. Er wurde vor 1976 verlassen.
Torfjanoje (Торфяное) Waszenignken/Wascheningken, 1938–1945: „Waschingen“ Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Tolstowski im Rajon Krasnosnamensk eingeordnet. Er wurde vermutlich um 1980 verlassen.
Winogradowo (Виноградово) Klein Ballupönen, 1938–1945: „Kleinlöffkeshof“ Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Uljanowski eingeordnet. Er wurde vermutlich vor 1968 verlassen.

Die beiden im Jahr 1947 umbenannten Orte Gannowka (Gerskullen/Gerslinden) und Schdanki (Tilszenehlen/Quellgründen) wurden ebenfalls zunächst in den Dorfsowjet Malomoschaiski eingeordnet, kamen dann (vor 1976) aber zum Dorfsowjet Luninski bzw. zum Dorfsowjet Rakitinski.

Kirche

Hauptartikel: Kirche Budwethen

Kirchengebäude

Die Budwethener Kirche - ein Nachfolgebau eines Fachwerkkirchleins von 1686 - wurde in den Jahren 1780 bis 1782 erbaut<ref>Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 2: Bilder ostpreussischer Kirchen, Göttingen 1968, S. 111, Abb. 491</ref>. Sie war ohne Turm, die Glocken läuteten in einem abseits stehenden Glockenhaus. In der Ausstattung waren Reste der alten Kirche erhalten. Die Orgel von 1857 stammte aus der Werkstatt von Scherweit in Königsberg (Preußen) und wurde später von Nowak, ebenfalls aus der Pregelstadt, umgebaut. Die Kirche überstand den Zweiten Weltkrieg, wurde dann allerdings als Lagerhalle fremdgenutzt und diente als Kulturhaus und Kino mit entsprechenden Umbauten<ref name="GenWiki"/><ref name="Altenkirch"/>. Im jahre 1996 brannte das einstige Gotteshaus bis auf die Grundmauern nieder. Nur noch Ruinenreste der Mauern zeugen von der einstigen Dorfkirche Budwethens<ref>Кирха Будветтена - Die Kirche Budwethen bei prussia39.ru (mit historischem Foto und Aufnahmen aus dem Jahre 2013)</ref>.

Kirchengemeinde

Das evangelische Kirchspiel Budwethen entstand in der Regierungszeit des Großen Kurfürsten und wurde im Jahre 1665 gegründet<ref>Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3: Dokumente, Göttingen, 1968, S. 487</ref>. Bis 1945 gehörte es zur Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Im Jahr e1925 zählte die Pfarrei 4.000 Gemeindeglieder, die in 42 Kirchspielorten, darunter auch Naujeningken und Wingschnienen, wohnten. Heute liegt Malomoschaiskoje im Einzugsbereich der im einstigen Kirchspielort Sabrodino (Lesgewangminnen, 1938 bis 1946 Lesgewangen) neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde. Sie gehört zur Propstei Kaliningrad<ref>Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad</ref> (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

<references />