Maroldsweisach
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen des Marktes Maroldsweisach |
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dim= | globe= | name= | region=DE-BY | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Bayern | ||||||
Regierungsbezirk: | Unterfranken | ||||||
Landkreis: | Haßberge | ||||||
Höhe: | 334 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 71,87 km² | ||||||
Einwohner: | 3396 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BY">Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom Oktober 2015 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 96126 | ||||||
Vorwahl: | 09532 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | HAS, EBN, GEO, HOH | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 09 6 74 171 | ||||||
LOCODE: | DE MWH | ||||||
Marktgliederung: | 28 Ortsteile | ||||||
Adresse der Marktverwaltung: |
Hauptstr. 24 96126 Maroldsweisach | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Bürgermeister: | Wolfram Thein (SPD) | ||||||
Lage des Marktes Maroldsweisach im Landkreis Haßberge | |||||||
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Maroldsweisach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Bayern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön am Rand des Naturparks Haßberge, am Fuß des Zeilberges.
Gemeindegliederung
Maroldsweisach besteht aus 17 Ortsteilen (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 31. Dezember 2008):<ref>http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111025/124357&attr=OBJ&val=1638</ref>:
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Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind, von Norden beginnend im Uhrzeigersinn: Schweickershausen, Hellingen (Thüringen) Seßlach (Oberfranken), Pfarrweisach, Burgpreppach, Hofheim in Unterfranken, Bundorf, Sulzdorf an der Lederhecke und Ermershausen.
Geschichte
Die Burg Altenstein, zu deren Besitz Maroldsweisach im Mittelalter gehörte, wurde 1225 erstmals erwähnt und verfällt seit 1703. Maroldsweisach war der Sitz des gleichnamigen Rittergutes der Freiherren von Horneck, das 1806 im Großherzogtum Würzburg des Erzherzog Ferdinand von Toskana mediatisiert wurde. 1814 fiel es zusammen mit dem Großherzogtum an Bayern.
Maroldsweisach erreichte im Jahr 1978 einige Bekanntheit durch die verordnete Eingemeindung von Ermershausen im Rahmen der Gebietsreform in Bayern, das sich vehement widersetzte. Das gipfelte in der Besetzung des Rathauses von Ermershausen und der Errichtung von Barrikaden durch die Bürger, um die Verlegung der Gemeindeverwaltung nach Maroldsweisach zu verhindern. Das Dorf wurde schließlich von mehreren Hundertschaften der Bereitschaftspolizei gestürmt und das Rathaus geräumt. Die Eingemeindung wurde am 1. Mai 1978 vollzogen.<ref name=Gemeindeverzeichnis1970bis1982>Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 758 bis 760.</ref> Seit dem 1. Januar 1994 ist Ermershausen wieder selbstständig.<ref>StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1994</ref>
Religionen
75 % der Bevölkerung sind evangelisch, rund 25 % römisch-katholisch.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Allertshausen und Marbach eingegliedert.<ref>Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 453.</ref> Gückelhirn kam am 1. Juli 1975 hinzu. Altenstein folgte am 1. Januar 1976, Pfaffendorf am 1. Juni 1976. Auch ein Teil der Gemeinde Burgpreppach mit damals etwa 50 Einwohnern wurde am 1. Juni 1976 umgegliedert. Ditterswind, Hafenpreppach und Wasmuthhausen verloren am 1. Januar 1978 ihre Selbständigkeit und wurden in den Markt Maroldsweisach eingegliedert. Die Reihe der Eingemeindungen wurde mit der Eingliederung von Dürrenried, Eckartshausen, Ermershausen (mit dem am 1. Juli 1973 eingegliederten Markt Birkenfeld und der ehemaligen Gemeinde Dippach) und Voccawind am 1. Mai 1978 abgeschlossen.<ref name= Gemeindeverzeichnis1970bis1982/>
Ausgliederung
Am 1. Januar 1994 wurde der Ortsteil Ermershausen aus dem Markt Maroldsweisach ausgegliedert. Birkenfeld und Dippach verblieben im Markt.
Einwohnerentwicklung
- 1961: 3939 ohne Ermershausen, 4875 mit Ermershausen<ref name= Gemeindeverzeichnis1970bis1982/>
- 1970: 3868 ohne Ermershausen, 4758 mit Ermershausen<ref name= Gemeindeverzeichnis1970bis1982/>
- 1987: 3956 ohne Ermershausen
- 2000: 3929
- 2011: 3532
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Wolfram Thein (SPD), der sich bei den Wahlen am 16. März 2014 mit einer Mehrheit von nur 43 Stimmen (51,01 zu 48,99 Prozent) gegen seinen Konkurrenten Harald Deringer (CSU) durchsetzen konnte und damit für die nächsten sechs Jahre, als Nachfolger von Wilhelm Schneider (CSU), das Oberhaupt der Marktgemeinde sein wird.
Marktgemeinderat
CSU | SPD | FWG | Junge Christliche Union | Junge Bürger | Gesamt | |
2014 | 5 | 6 | 2 | 2 | 1 | 16 Sitze |
2008 | 6 | 6 | 1 | 2 | 1 | 16 Sitze |
Wappen
„Unter rotem Wellenschildhaupt darin drei goldene Hämmer in Silber über grünem Dreiberg eine schräg links liegende schwarze Leiter“.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.832.000 €, davon waren (netto) 648.000 € Gewerbesteuereinnahmen.
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 14, im produzierenden Gewerbe 459 und im Bereich Handel und Verkehr 140 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 380 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1397. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 118 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3015 Hektar, davon waren 2420 Hektar Ackerfläche und 583 Hektar Dauergrünfläche.
Verkehr
Die Bundesstraße 279 führt als Hauptstraße durch Maroldsweisach.
Dort war auch der Endpunkt der Bahnstrecke Breitengüßbach–Maroldsweisach. 1988 erfolgte die Einstellung des Personenverkehrs, 2001 die endgültige Stilllegung und danach der Abbau des Streckenabschnitts Ebern-Maroldsweisach.
Bildung
Im Jahr 2013 gab es folgende Einrichtungen:
- Eine Kindertageseinrichtung mit 112 Plätzen und 109 Kindern
- Zwei Volksschulen mit 17 Lehrkräften und 265 Schülern
- Eine Volksschule zur sonderpädagogischen Förderung mit 30 Lehrkräften und 146 Schülern
Brauereien
Heute gibt es auf dem Gebiet der Gemeinde nur noch die Brauerei Hartleb in Maroldsweisach.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Alte Burg (Altenstein)
- Burg Altenstein
- Schloss Ditterswind
- Schloss Hafenpreppach
- Schloss Maroldsweisach
- Schloss Pfaffendorf
- Dorfkirche Pfaffendorf
- Schloss Birkenfeld
- Jüdischer Friedhof mit Gedenktafeln für die verfolgten und ermordeten Juden
Baudenkmäler
→ Liste der Baudenkmäler in Maroldsweisach
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Johannes Rau (1931–2006), Bundespräsident a. D.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Erdmann Rudolf Fischer (1687–1776), lutherischer Theologe
- Christoph Ernst Luthardt (1823–1902), lutherischer Theologe
- Bertha Keyser (1868–1964) widmete ihr Leben der humanitären Hilfe
- Rudolf Berthold (1891–1920), erfolgreicher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Träger des Ordens Pour le Mérite
- Franz Schubert (1905–1992), Politiker
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Dr. h.c. Susanne Kastner (* 11. Dezember 1946 in Karlstadt/Main), deutsche Politikerin (SPD)<ref>[1]</ref>
Einzelnachweise
<references/>
Weblinks
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