Mesa 3D


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Mesa 3D
Maintainer VMware (bisher Tungsten Graphics)<ref>VMware's year end acquisition of Tungsten Graphics (englisch) – Artikel bei InfoWorld, vom 16. Dezember 2008</ref>
Entwickler Brian Paul
Aktuelle Version 11.1.0
(15. Dezember 2015<ref>Release-Ankündigung: Mesa 11.1.0</ref>)
Betriebssystem Unix-ähnlich, BSD, Linux
Programmier­sprache C, Assembler<ref>Mesa Languages Page (englisch) – Seite bei Open Hub; Stand: 20. Mai 2015</ref>
Kategorie Grafikbibliothek
Lizenz MIT-Lizenz
mesa3d.org
Datei:Gallium3D vs DRI graphics driver model.svg
Mesa DRI und Gallium3D haben unterschiedliche Modelle für Gerätetreiber; beide teilen allerdings große Mengen an freiem Quelltext
Datei:Linux Graphics Stack 2013.svg
Darstellung des Linux-Grafik-Stapels

Mesa 3D ist eine freie Grafikbibliothek, die die OpenGL-Spezifikation umsetzt und auf vielen Betriebssystemen wie Linux, AmigaOS3, AmigaOS4, SkyOS, Haiku, ZETA und BSD genutzt wird, um OpenGL-Funktionalität zu implementieren. Hardwarebeschleunigte 3D-Grafik ist durch die Kombination mit der Direct Rendering Infrastructure möglich. Die Quellen der Mesa-Bibliothek stehen unter der MIT-Lizenz.

Geschichte

Im August 1993 begann Brian Paul mit der Entwicklung einer Grafikbibliothek, die zu der damals neuen OpenGL-Programmierschnittstelle kompatibel sein sollte. Im November 1994 erhielt er die Genehmigung von SGI, Mesa zu veröffentlichen, und im Februar 1995 erschien Mesa 1.0. OpenGL war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht weitreichend verfügbar, und viele Entwickler kamen durch Mesa mit OpenGL in Kontakt. Im Oktober 1996 erschien Mesa 2.0, welches OpenGL 1.1 unterstützte. Die Version 2.2, die im März 1998 erschien, unterstützt die Hardwarebeschleunigung via 3dfx-Glide. Die am 22. Juni 2007 veröffentlichte Version 7.0 unterstützt erstmals OpenGL 2.1. Mit der Veröffentlichung der Version 8.0 am 9. Februar 2012 wird die OpenGL-3.0-Spezifikation unterstützt.<ref>Mesa 8.0 Release Notes (englisch)</ref> Mit der Version 9.0 am 8. Oktober 2012 kam die Unterstützung für OpenGL 3.1 hinzu.<ref>Mesa 9.0 Release Notes (englisch)</ref> Seit der Version 10.0 aus dem Jahr 2013 wird OpenGL 3.3 unterstützt.<ref>Mesa 10.0 Release Notes (englisch)</ref> Mesa 11.0 enthält alle Erweiterungen bis OpenGL 4.2 vollständig sowie den Großteil von OpenGL 4.3 bis 4.5. Der Intel-Treiber setzt als einziger alle OpenGL-4.2-Erweiterungen um, allerdings fehlen ihm noch Erweiterungen aus OpenGL 4.0 und 4.1 und unterstützt daher weiterhin nur OpenGL 3.3. Bisher unterstützen nur die Treiber für neuere AMD- und Nvidia-GPUs OpenGL 4.1.<ref>Mesamatrix</ref>

Softwarearchitektur

Implementierte APIs

Das Mesa 3D-Projekt beinhaltet und pflegt auch Implementierungen von diversen Programmierschnittstellen für die Hardware-beschleunigte Rasterung:

Das ebenfalls unter einer freien Lizenz entwickelte Wine-Projekt beinhaltet eine Implementierung von Microsofts Direct3D Version 9. Diese kann entweder unter Zuhilfenahme einer Übersetzung von Direct3D-Calls auf OpenGL-Calls genutzt werden, oder aber seit der Veröffentlichung des Gallium3D-State-Trackers auch für Direct3D 9 direkt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

<references />