Mopti
Mopti | ||||||
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Koordinaten | -4,1989713808333|primary | dim=20000 | globe= | name=Mopti | region=ML-5 | type=city
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Basisdaten | ||||||
Staat | Mali | |||||
Mopti | ||||||
ISO 3166-2 | ML-5 | |||||
Höhe | 268 m | |||||
Einwohner | 114.296 (2009<ref>INSTAT: Ergebnisse des Zensus 2009 (PDF; 957 kB)</ref>) | |||||
Das Zentrum von Mopti vom Niger aus gesehen. Im Hintergrund die Einbuchtung des "Hafens".
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Mopti ist eine Stadt in Mali mit 114.296 Einwohnern und Verwaltungssitz der gleichnamigen Region. Sie liegt etwa 650 Kilometer von Bamako entfernt.
Die Regionalhauptstadt Mopti befindet sich am Zusammenfluss des Bani mit dem Niger, zwischen Timbuktu und Ségou. Der Kern Moptis liegt auf drei Inseln, weshalb man ihr den Namen „Venedig Malis“ gab. Gegründet wurde der Ort im 19. Jahrhundert als kleine Bozo-Siedlung.<ref Name=Gruner /> 1905 wurde am Ort eine Kolonial-Administration errichtet. Heute ist hier neben dem zweitgrößten kommerziellen Zentrum der wichtigste Hafen des Landes. Fähren verbinden Mopti mit Timbuktu, Gao, Koulikoro und Djenné.
Einzelne Stadtviertel befinden sich in Insellage und sind durch Dammbauten verbunden. Charlotville ist der älteste Stadtteil, in der Kolonialzeit bekannt als Europäerviertel.<ref Name=Gruner>Dorothee Gruner, Die Lehmmoschee am Niger, S. 200 (s. Lit.)</ref> Die einheimische Bevölkerung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in das neu errichtete Wohnviertel Komoguel umgesiedelt. Aus diesem Grund entstand dort die große Moschee von Mopti (Mosquée de Komoguel). Sie wurde von 1933 bis 1935 auf dem Areal einer 1908 erbauten Moschee errichtet und von 2004 bis 2006 restauriert. Die heutige Altstadt ist mit ihren Märkten und der Moschee von Mopti ein beliebtes Touristenziel.<ref Name=Gruner />
Mopti ist Sitz des Bistums Mopti.
Inhaltsverzeichnis
Bevölkerung
In Mopti sind die Bewohner ethnisch heterogen. Die Siedlungsgebiete greifen ineinander über, sodass die Grenzen verwischt werden, melting pot-Effekt. Für Mopti ist das typisch, da es sich in seiner kurzen Geschichte um einen favorisierten Siedlungsraum handelt. Anzutreffen sind zu einem hohen Prozentsatz, Fulbe. Daneben gibt es Marka, Bambara, Bozo, Bobo und in Splittergruppen, Mossi.<ref Name=Doro />
Wirtschaft
Mopti ist insbesondere durch Handel und Handwerk geprägt. Die Stadt ist Handelsmetropole für Fisch, Rinder und Getreide. Fisch wird als Räucher- und Trockenfisch exportiert. Wichtige Handwerkszweige sind Weberei, Eisen- und Lederverarbeitung, Töpferei und Bootsbau (Pinassen bis 50 Tonnen).<ref Name=Doro>Dorothee Gruner, Die Lehmmoschee am Niger, S. 127 (s. Lit.)</ref>
Städtepartnerschaft
Galerie
- Mosque Mopti.jpg
Die berühmte Moschee von Mopti
- Mopti 053.jpg
Markt in Mopti
- Mopti2.JPG
Wasserbasierter ÖPNV am Hafen von Mopti
- Port de Mopti.png
Der Hafen von Mopti
- Moptiport.png
Im Hafen von Mopti
- Mopti sel.jpg
Steinsalz aus Taoudenni im Hafen von Mopti
- Salt selling Mopti Mali.jpg
Steinsalz auf dem Markt von Mopti
Klimatabelle
Mopti | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Mopti
Quelle: wetterkontor.de
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Literatur
- Dorothee Gruner, Die Lehmmoschee am Niger, Dokumentation eines traditionellen Bautyps, Franz Steiner Verlag Stuttgart, 1990, ISBN 3-515-05357-3
Weblinks
Die Situation 2012
Nach einem Militärputsch in Bamako im März 2012, der Unabhängigkeitserklärung Azawads durch Tuareg-Rebellen am 6. April 2012 und der kurz darauf erfolgten Machtübernahme der islamistischen Gruppe Ansar Dine im Norden Malis herrscht Chaos. Eine 20minütige Powerpoint-Präsentation zeigt Momentaufnahmen aus Mali vom Aug./Sept 2012.<ref>Momentaufnahmen aus Mali, Aug./Sept. 2012 (20minütige Powerpoint-Präsentation, englisch)</ref>
Einzelnachweise
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