Nersac


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Nersac
Wappen von Nersac

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Region Poitou-Charentes
Département Charente
Arrondissement Angoulême
Kanton La Couronne
Gemeindeverband Agglomération Grand Angoulême.
Koordinaten 0,051666666666667|primary dim=20000 globe= name=Nersac region=FR-16 type=city
  }}
Höhe 21–72 m
Fläche 9,24 km²
Einwohner 2.481 (1. Jan. 2012)
Bevölkerungsdichte 269 Einw./km²
Postleitzahl 16440
INSEE-Code
Website www.mairie-nersac.fr
Nersac – Château de la Foucaudie
Nersac – Château de la Foucaudie

Nersac ist eine Gemeinde mit 2481 Einwohnern (Stand 1. Januar 2012) im westfranzösischen Département Charente in der Region Poitou-Charentes.

Lage

Nersac liegt im Großraum von Angoulême in der alten Kulturlandschaft des Angoumois, etwa zwölf Kilometer (Fahrtstrecke) südwestlich der Stadt auf dem südlichen Ufer der Charente in einer Höhe von etwa 40 Metern ü. d. M..

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006
Einwohner 1774 1817 2118 2110 2433 2384 2302

Im 19. Jahrhundert stieg die Bevölkerungszahl von etwa 1000 auf über 1400 an. Aufgrund der Nähe zur Stadt Angoulême und vergleichsweise günstiger Immobilienpreise ist die Bevölkerung der Gemeinde seitdem auf etwa 2500 Einwohner angewachsen.

Wirtschaft

Der Ort und seine Umgebung waren jahrhundertelang landwirtschaftlich geprägt. In der frühen Neuzeit entstanden am Ufer der Charente mehrere Papiermühlen, von denen eine immer noch hochwertiges Papier produziert, das von der Bibliothèque nationale zur Restaurierung alter Bücher verwendet wird.

Geschichte

Die romanische Kirche lässt auf die Existenz einer nicht unbedeutenden mittelalterlichen Ansiedlung schließen. Eine Blütezeit erlebte der Ort durch die Ansiedlung mehrerer Papiermühlen seit dem 17. Jahrhundert, von denen einige bis ins 20. Jahrhundert hinein produzierten.

Sehenswürdigkeiten

Datei:Nersac1.8.JPG
Nersac – Église Saint-Pierre
Datei:NersacFleurac2.JPG
Château de Fleurac
  • Die aus exakt behauenen Kalksteinen erbaute romanische Pfarrkirche (Église Saint-Pierre) stammt aus dem 12. Jahrhundert; sie wurde jedoch im 13. Jahrhundert teilweise gotisiert. Die Westfassade verfügt über ein mehrfach abgestuftes Rundbogenportal mit eingestellten Säulen, aber ohne jeglichen Schmuck der Archivoltenbögen und des Tympanonfeldes. Über dem Portal befindet sich ein schlankes spitzbogiges, d. h. gotisches Fenster. Die Fassade ist seitlich eingerahmt von sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe abgestuften Strebepfeilern mit profilierten Begleitdiensten. Unterhalb des quergelagerten und völlig dekorlosen Rechteckgiebels, der dem Kirchenbau ein wehrfaftes Aussehen verleiht, verläuft ein Konsolenfries. Der Kirchenbau wurde bereits im Jahr 1925 als Monument historique<ref>Église Saint-Pierre, Nersac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)</ref> anerkannt.
  • Das heutige Rathaus (mairie) befindet sich unmittelbar neben der Kirche im Château de la Foucaudie. Dieses Schloss wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert errichtet – darauf weisen noch die aus nur grob behauenen Bruchsteinen errichteten Rundtürme auf der Rückseite und die Wehrerker (bretèches) an den seitlichen Türmen auf der Vorderseite hin; die heutige Fassade stammt jedoch im Wesentlichen aus dem 18. (Mittelteil) und 19. Jahrhundert (Treppe).
  • Das Château de Fleurac befindet sich etwa auf halbem Wege zwischen Nersac und der Nachbargemeinde Saint-Michel (45° 38′ 26″ N, 0° 5′ 8″ O45.6405555555560.085555555555556{{#coordinates:45,640555555556|0,085555555555556|
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  }}). Es ist ein Bau des 16. Jahrhunderts mit tiefgreifenden Veränderungen nach Zerstörungen in der Zeit der Hugenottenkriege (1562–1598); bemerkenswert ist das dach- und turmlose Gesamtbild, dessen Wassergraben (douve) und Zinnenkranz noch an mittelalterliche Burgenarchitektur erinnern. Insgesamt ähnelt es dem etwa gleichzeitig errichteten Château de Chesnel in der Gemeinde Cherves-Richemont, dessen Erbauer aus derselben Familie stammte. Das Schloss wurde im Jahr 1988 als Monument historique<ref>Château de Fleurac, Nersac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)</ref> anerkannt.
  • Die Moulin de Fleurac befindet sich unmittelbarer Nähe des Schlosses am Ufer der Charente. Es handelt sich ursprünglich um eine Getreide- und Ölmühle aus dem 16. Jahrhundert, die jedoch im ausgehenden 19. Jahrhundert nahezu komplett neu erbaut wurde. Die Mühle wurde im Jahr 1978 in eine Papiermühle umgewandelt, doch schon wenige Jahre später ging sie in den Besitz der Gemeinde über und wurde im Jahr 1988 als Monument historique<ref>Moulin de Fleurac, Nersac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)</ref> anerkannt. Heute befindet sich hier ein Museum zur Geschichte der Papierherstellung.
  • Die Moulin Papart war ursprünglich ein Betrieb zur Filzherstellung. Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurde sie in eine Papiermühle umgewandelt. Auch sie steht seit 1991 auf der Inventarliste der Monuments historiques<ref>Moulin Papart, Nersac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)</ref>.

Partnergemeinde

Weblinks

Commons Commons: Nersac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />