Noworossijsk
Stadt
Noworossijsk
Новороссийск
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Noworossijsk (russisch Новоросси́йск) ist eine russische Hafenstadt in der Region Krasnodar. Sie liegt am Schwarzen Meer an den westlichen Ausläufern des Kaukasusgebirges und hat 241.952 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).<ref name="einwohner_aktuell" />
Die Stadt hat seit 2006 eine neue, zwei Kilometer lange Uferpromenade. Noworossijsk ist Universitätsstadt, Kulturzentrum und ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Darüber hinaus ist es als Marinestützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte von Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
An der Stelle der heutigen Stadt wurde bereits von den alten Griechen eine Kolonie namens Bata gegründet. Der Ort wurde im 12. und 13. Jahrhundert eine genuesische Handelsniederlassung und später vom Osmanischen Reich erobert. Die Osmanen errichteten an der Mündung des Flusses Zemes eine Festung mit dem Namen Sudjuk Kale, um von hier aus Sklavenhandel zu betreiben. 1808 wurde die Festung von Russland erobert. Die Stadt wurde 1838 an der Stelle der 1812 von den Russen zerstörten Festung gegründet. Ihr Name geht auf die Provinz Neurussland (Noworossija) zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Hafen ausgebaut und ein wirtschaftlicher Aufschwung folgte.
Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt von 1942 bis 1943 Schauplatz heftiger Kämpfe. Noworossijsk war der östlichste Punkt an der Schwarzmeerküste, bis zu dem die deutsche Wehrmacht vordrang. Da diese hier abgewehrt wurde, bekam Noworossijsk 1973 die Auszeichnung einer Heldenstadt verliehen. Der spätere Generalsekretär der KPdSU Leonid Breschnew hatte südlich der Stadt seinen Kommandostand.
Das vormals italienische Schlachtschiff Giulio Cesare wurde zu Ehren der Stadt 1949 als Noworossijsk in die sowjetische Marine übernommen. Der Kreuzer Michail Kutusow, der bei der Explosion der Noworossijsk dem Schlachtschiff am nächsten lag und die Besatzung des Schiffes unterstützte, liegt heute als Museumsschiff im Hafen der Stadt.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1897 | 16.897 |
1939 | 95.240 |
1959 | 93.461 |
1970 | 132.744 |
1979 | 159.135 |
1989 | 185.938 |
2002 | 232.079 |
2010 | 241.952 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Wirtschaft
Der Hafen Noworossijsk ist dem Warenumsatz nach der größte Seehafen Russlands.<ref>Angaben der Hafengesellschaft (englisch), abgerufen am 26. Juli 2012</ref> Es wird vor allem Erdöl verschifft (eine Pipeline aus Zentralasien führt hierher), daneben auch Getreide. Zu den bedeutendsten Industrien zählt die Zementindustrie. In der Umgebung von Noworossijsk liegt zudem eines der wenigen Weinanbaugebiete Russlands.
Sport
Im Fußball ist die Stadt durch den Verein Tschernomorez Noworossijsk vertreten.
Söhne und Töchter der Stadt
- Wladimir Kokkinaki (1904–1985), Testpilot
- Konstantin Kokkinaki (1910–1990), Testpilot
- Jewgeni Sawizki (1910–1990), Jagdpilot
- Mordecai Seter (1916–1994), israelischer Komponist
- Wladimir Lomeiko (1935–2009), Diplomat
- Tatjana Selenzowa (* 1948), Hürdenläuferin und Trainerin
- Jewgeni Kasperski (* 1965), Unternehmer
- Wladimir But (* 1977), Fußballspieler
- Denis Popow (* 1979), Fußballspieler
- Anna Winnizkaja (* 1983), Pianistin
Bemerkenswerte Bauwerke
- Fernsehturm Noworossijsk, Betonkonstruktion, Höhe: 261 m, fertiggestellt 1996
Städtepartnerschaften
- Vereinigtes Königreich Plymouth, Vereinigtes Königreich
- Bulgarien Warna, Bulgarien
- Italien Livorno, Italien
- Rumänien Constanța, Rumänien
- Chile Valparaíso, Chile
- Türkei Samsun, Türkei
- Vereinigte Staaten Gainesville (Florida), Vereinigte Staaten
- Spanien Gijón, Spanien
- Russland Tomsk, Russland
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
- Mojgorod.ru: Noworossijsk (russisch)
- Noworossijsk: Der größte eisfreie Hafen des Schwarzen Meers bei Russia Beyond the Headlines: Aktuelles aus Russland
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