Peter Hussing
Peter Hussing (* 15. Mai 1948 in Brachbach, Rheinland-Pfalz; † 8. September 2012 ebenda<ref>Peter Hussing im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)</ref>) war ein deutscher Boxer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karriere als Boxer
Seine erste Teilnahme an Boxeuropameisterschaften war im Jahr 1969 in Bukarest. Dort wurde er Europameisterschafts-Dritter im Schwergewicht. Bei den folgenden Europameisterschaften, 1971 in Madrid und 1973 in Belgrad, wurde er jeweils Vize-Europameister. In Belgrad unterlag er dabei im Finale dem sowjetischen Sportler Wiktor Uljanitsch nach Punkten. Hussing, dessen Spezialschlag der Leberhaken war, gewann bei den Olympischen Spielen 1972 in München für die Bundesrepublik Deutschland die Bronzemedaille, nachdem er im Halbfinale gegen Teófilo Stevenson (Kuba) durch K. o. unterlegen war. Er war deshalb auch einer der Favoriten bei den Europameisterschaften 1975 in Katowice, unterlag dort allerdings dem Polen Andrzej Biegalski durch schweren K. o. 1977 wurde das Turnier in Halle (damals DDR) ausgetragen. Aufgrund der damaligen politischen Spannungen wurde keine westdeutsche Mannschaft entsandt und Hussing blieb somit eine Teilnahme verwehrt. Bei den Europameisterschaften 1979 in Köln gelang ihm dann sein größter Erfolg - er wurde Europameister.
1982 in München wurde er Dritter bei den Boxweltmeisterschaften im Superschwergewicht. Insgesamt bestritt er in seiner Karriere 439 Kämpfe. Peter Hussing sollte auch einen Boxkampf gegen Muhammad Ali bestreiten. Allerdings kam es nicht dazu, da sein Manager einen schweren Verkehrsunfall hatte. Hussing war 16-facher deutscher Meister (in Serie 1969 bis 1983 und 1985). Er trainierte in seiner Laufbahn unter anderem beim Boxclub Herdorf.
Außerhalb des Sports
Hussing absolvierte die Fachoberschule und studierte von 1974 bis 1980 Architektur an der Universität Siegen.<ref>Webseite der Universität Siegen</ref> Seit dem Ende seiner Sportkarriere arbeitete er als Bauleiter.
Ab dem 29. September 2008 war Hussing Ortsbürgermeister seiner Heimatgemeinde.<ref>http://www.siegener-zeitung.de/nachrichten/aktuell/region/altenkirchen/2/article/95/peter-hussing-ist-seit-gestern.html</ref> Er war sozial sehr engagiert und nahm an Benefizeinsätzen und Radtouren zugunsten krebskranker Kinder teil („Tour der Hoffnung“, „Tour Gingko“).<ref>Information über die Tour Gingko</ref>
Aufgrund seines Engagements für krebskranke Kinder und in Würdigung seiner Boxsportkarriere wurde Peter Hussing am 11. Juli 2008 in Mainz das Bundesverdienstkreuz verliehen.<ref>Webseite des Innenministeriums Rheinland-Pfalz</ref>
Am 8. September 2012 erlag Hussing in seinem Heimatort Brachbach einem Krebsleiden.<ref>Ex-Europameister Peter Hussing ist tot. swr.de, 9. September 2012, abgerufen am 9. September 2012. </ref>
Weblinks
- Peter Hussing in der Datenbank von Sports-Reference (englisch)
Einzelnachweise
<references />
1979: Peter Hussing | 1981: Francesco Damiani | 1983: Francesco Damiani | 1985: Ferenc Somodi | 1987: Ulli Kaden | 1989: Ulli Kaden | 1991: Yevgeni Belousov | 1993: Swilen Rusinow | 1996: Alexei Lesin | 1998: Alexei Lesin | 2000: Alexei Lesin | 2002: Alexander Powetkin | 2004: Alexander Powetkin | 2006: Islam Timursijew | 2008: Kubrat Pulew | 2010: Sergei Kusmin | 2011: Magomed Omarow | 2013: Məhəmmədrəsul Məcidov
Personendaten | |
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NAME | Hussing, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Boxer |
GEBURTSDATUM | 15. Mai 1948 |
GEBURTSORT | Brachbach |
STERBEDATUM | 8. September 2012 |
STERBEORT | Brachbach |