Prochorowka (Kaliningrad)
Siedlung
Prochorowka/Fünflinden
Прохоровка
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Prochorowka (russisch Прохоровка, deutsch Fünflinden, litauisch Fiunflindenas) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Nisowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nisowje (Waldau)) im Rajon Gurjewsk (Kreis Neuhausen).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Prochorowka liegt 13 Kilometer östlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) südlich einer Nebenstraße, die Pribreschnoje (Palmburg) an der russischen Fernstraße A 229 (frühere deutsche Reichsstraße 1) mit Pridoroschnoje (Neu Droosden) an der Fernstraße A 190 verbindet. Durch Prochorowka verläuft eine Straße, die über Krasnoje (Wolfsdorf) nach Solnetschnoje (Praddau) an der A 229 führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
Das bis 1946 Fünflinden<ref>Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Fünflinden</ref> genannte Dorf wurde am 19. Oktober 1907 aus dem Gut Fünflinden als Gutsbezirk Fünflinden gebildet. Es gehörte zum Amtsbezirk Groß Legden<ref>Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Legden</ref> (heute russisch: Dobroje) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.
Im Jahre 1910 waren in Fünflinden 100 Einwohner registriert<ref>Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg</ref>. Ihre Zahl betrug im Jahre 1925 noch 75<ref>Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Stadt- Landkreis Königsberg</ref>.
Am 30. September 1928 schloss sich der Gutsbezirk Fünflinden mit der Landgemeinde Tromitten (heute nicht mehr existent) zur neuen Landgemeinde Fünflinden zusammen. Am 1. April 1937 verlor die Gemeinde ihre Eigenständigkeit und wurde nach Mantau (russisch: Jastrebki, nicht mehr existent) eingemeindet.
Im Jahre 1945 kam Fünflinden mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Prochorowka“. Bis zum Jahre 2009 war es in den Nisowski selski sowjet (Dorfsowjet Nisowje (Waldau)) eingegliedert und ist seither nach einer Struktur- und Verwaltungsreform<ref>Aufgrund des Gesetzes über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 254 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009</ref> eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der neu formierten Nisowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nisowje) im Rajon Gurjewsk der Oblast Kaliningrad.
Kirche
Fünflinden mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war bis 1945 in das Kirchspiel der Kirche Arnau (heute russisch: Rodniki) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Arthur Brodowski.
Heute liegt Prochorowka im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu errichteten Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad<ref>Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad</ref> der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Einzelnachweise
<references/>
Weblinks
Siedlungen:
Aprelewka (Wargienen) |
Dobroje (Groß und Klein Legden) |
Dworki (Rogahnen) |
Kalinowka (Rodmannshöfen) |
Kaschtanowka (Gänsekrug) |
Koschewoje (Linken) |
Krasnoje (Wolfsdorf) |
Malinniki (Spitzings) |
Malinowka (Stangau) |
Matwejewka (Hermannshof) |
Molodezkoje (Heiligenwalde (Domäne)) |
Nagornoje (Koggen) |
Nisowje (Waldau) |
Orechowka (Poduhren) |
Pobedino (Legitten) |
Poddubnoje (Fürstenwalde) |
Podgornoje (Gamsau) |
Pribreschnoje (Palmburg) |
Prochorowka (Fünflinden) |
Rodniki (Arnau, Preußisch Arnau und Jungferndorf) |
Saosjorje (Lapsau, Tharaunenkrug und Wangnicken) |
Sasanowka (Sonnigkeim) |
Slawjanskoje (Fuchshöfen) |
Solnetschnoje (Praddau) |
Strelzowo (Norgehnen) |
Trubkino (Gehlblum) |
Tscheremchowo (Dossitten) |
Uschakowo (Heiligenwalde (Dorf)) |
Worobjowo (Groß Hohenrade) |
Wyssokoje (Pogauen)