Ribulose-1,5-bisphosphat


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Strukturformel
Strukturformel von Ribulose-1,5-bisphosphat
Allgemeines
Name Ribulose-1,5-bisphosphat
Andere Namen

RubP2

Summenformel C5H12O11P2
CAS-Nummer 14689-84-0
PubChem 1192
Eigenschaften
Molare Masse 310,09 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung <ref name="Sigma">Datenblatt D-Ribulose 1,5-bisphosphate sodium salt hydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011 (PDF).</ref>

Natriumsalz-Hydrat

06 – Giftig oder sehr giftig

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​311​‐​315​‐​319​‐​331​‐​335Vorlage:H-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze
P: 261​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338​‐​311 <ref name="Sigma" />
EU-Gefahrstoffkennzeichnung <ref>Für Stoffe ist seit dem 1. Dezember 2012, für Gemische seit dem 1. Juni 2015 nur noch die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung gültig. Die EU-Gefahrstoffkennzeichnung ist daher nur noch auf Gebinden zulässig, welche vor diesen Daten in Verkehr gebracht wurden.</ref><ref name="Sigma" />
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 23/24/25​‐​36/37/38
S: 22​‐​26​‐​36​‐​45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ribulose-1,5-bisphosphat (abgekürzt RubP2), früher auch Ribulose-1,5-diphosphat genannt, ist ein Zuckermolekül (Monosaccharid) mit fünf Kohlenstoffatomen, an dem zwei Phosphatreste hängen. Es spielt als Akzeptormolekül für Kohlenstoffdioxid bei der Kohlendioxid-Assimilation im Calvin-Zyklus eine große Rolle bei der Dunkelreaktion der Photosynthese.

Das Enzym, welches CO2 an Ribulose-1,5-bisphosphat bindet, wird Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase (RuBisCO) genannt und spielt als Ausgangspunkt für den Calvin-Zyklus eine große Rolle. Nach der CO2-Fixierung zerfällt das durch Hinzugabe von Wasser instabil gewordene Molekül sofort in zwei 3-Phosphoglycerat-Moleküle, aus denen dann nach weiteren Schritten Glucose hergestellt werden kann. Anschließend wird Ribulose-1,5-bisphosphat aus Phosphoglycerat regeneriert.

Fruktose-6-phosphat + 2 Glyceraldehyd-3-phosphat + Dihydroxyacetonphosphat + 3 ATP <math>\mathrm{\longrightarrow}</math> 3 Ribulose-1,5-bisphosphat + 3 ADP

Um hervorzuheben, dass die zwei Phosphatreste an unterschiedlichen Stellen mit dem Zuckermolekül verbunden sind, hat sich international die Bezeichnungsweise Bisphosphat anstelle des früher gebräuchlichen Diphosphat durchgesetzt.

Quellen

  • Jeremy M. Berg, John L. Tymoczko, Lubert Stryer (2007): Biochemie. Spektrum Akademischer Verlag, 6. Auflage, ISBN 3-8274-1800-3

Einzelnachweise

<references />