Roger Dorchy


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Roger Dorchy (* 5. September 1944) ist ein ehemaliger französischer Automobilrennfahrer, der den Geschwindigkeitsrekord beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans hält.

Karriere im Motorsport

Roger Dorchy schrieb beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1988 Motorsportgeschichte, als er auf der Les-Hunaudiers-Geraden die Spitzengeschwindigkeit von 405 km/h erreichte. Der WM P88 von Welter Racing hatte kaum Abtrieb in den Kurven und das erklärte Ziel des Rennteams war das Brechen der 400-km/h-Schallmauer.

Dorchy begann seinen Motorsportkarriere zu Beginn der 1970er-Jahre auf einem Porsche 911 in der französischen GT-Meisterschaft. 1974 gab er sein Debüt beim Langstreckenrennen in Le Mans. Neben dem Geschwindigkeitsrekord hält der Franzose zwei weitere Bestmarken für das Welter-Racing-Team.

1984 führte Dorchy mit dem WM P83B zu Beginn des Rennens. Es waren die ersten Führungskilometer für einen Welter-Rennwagen in Le Mans. Der vierte Gesamtrang im WM P79 – gemeinsam mit Guy Fréquelin1980 ist bis heute die beste Platzierung für einen Welter-Prototypen an der Sarthe. Gleichzeitig ist es auch die beste Platzierung von Dorchy als Fahrer bei diesem Rennen.

1984 bestritt er eine ganze Saison in der Tourenwagen-Europameisterschaft und wurde beim 500-km-Rennen von Monza Dritter in der Gesamtwertung. Nach der Nichtqualifikation beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1989 trat Dorchy vom Rennsport zurück. 1999 bestritt er zwei Rennen in der französischen GT-Meisterschaft, in die er 2002 für eine komplette Saison in den Motorsport zurückkehrte.

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1974 SchweizSchweiz Porsche Club Romand Porsche 911 Carrera RSR SchweizSchweiz William Vollery SchweizSchweiz Eric Chapuis Ausfall Motorschaden
1975 FrankreichFrankreich Ècurie du Nord Porsche 911 Carrera RSR SchweizSchweiz William Vollery SchweizSchweiz Eric Chapuis Ausfall Ventilschaden
1976 SchweizSchweiz William Vollery Porsche 911 Carrera RSR SchweizSchweiz William Vollery SchweizSchweiz Jean-Pierre Aeschlimann Ausfall Batterie
1979 FrankreichFrankreich WM A.E.R.E.M. WM P79 FrankreichFrankreich Denis Morin Ausfall Unfall
1980 FrankreichFrankreich WM Esso WM P79 FrankreichFrankreich Guy Fréquelin Rang 4
1981 FrankreichFrankreich WM A.E.R.E.M. WM P79 FrankreichFrankreich Guy Fréquelin FrankreichFrankreich Xavier Mathiot Ausfall Motorschaden
1982 FrankreichFrankreich WM Esso WM P82 FrankreichFrankreich Guy Fréquelin FrankreichFrankreich Alain Couderc Ausfall Unfall
1983 FrankreichFrankreich WM Secateva WM P83 FrankreichFrankreich Pascal Fabre FrankreichFrankreich Alain Couderc Rang 16
1984 FrankreichFrankreich WM Secateva WM P83B FrankreichFrankreich Gerard Patté FrankreichFrankreich Alain Couderc Ausfall Getriebeschaden
1985 FrankreichFrankreich WM Peugeot WM P83B FrankreichFrankreich Jean-Claude Andruet SchweizSchweiz Claude Haldi Ausfall Unfall
1986 FrankreichFrankreich WM Secateva WM P83B FrankreichFrankreich Pascal Pessiot SchweizSchweiz Claude Haldi Rang 12
1987 FrankreichFrankreich WM Secateva WM P87 FrankreichFrankreich Philippe Gache FrankreichFrankreich Dominique Delestre Ausfall Zylinder überhitzt
1988 FrankreichFrankreich WM Secateva WM P88 FrankreichFrankreich Jean-Daniel Raulet SchweizSchweiz Claude Haldi Ausfall Zylinder überhitzt

Literatur

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissedre: 24 Stunden du Mans. 1923–1992. 2 Bände. Édition d'Art J. B. Barthelemy, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Weblinks