São Gabriel da Cachoeira
São Gabriel da Cachoeira | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Koordinaten: 0° 8′ S, 67° 5′ W{{#coordinates:-0,13|-67,088888888889|primary |
dim= | globe= | name=São Gabriel da Cachoeira | region=BR | type=city
}} São Gabriel da Cachoeira auf der Karte von Brasilien | ||
Basisdaten | |||||||
Staat | Brasilien Brasilien | ||||||
Staat | Amazonas (Brasilien) Amazonas | ||||||
Einwohner | 41.575 (2013<ref>ftp://ftp.ibge.gov.br/Estimativas_de_Populacao/Estimativas_2013/estimativa_2013_dou.pdf</ref>) | ||||||
Stadtinsignien | |||||||
Detaildaten | |||||||
Fläche | 109.184,896 km2<ref>Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística: Área territorial oficial vom 10. Oktober 2002, aufgerufen am 5. Dezember 2010</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte | 0,34 Ew./km² | ||||||
Höhe | 90 m | ||||||
Zeitzone | UTC-4 | ||||||
Stadtvorsitz | Rene Coimbra (PC do B) | ||||||
Stadtpatron | Erzengel Gabriel | ||||||
Die Gemeinde im Bundesstaat Amazonas |
São Gabriel da Cachoeira (deutsch etwa St. Gabriel vom Wasserfall) ist eine Gemeinde im Nordwesten des brasilianischen Bundesstaates Amazonas, 852 km von der Landeshauptstadt Manaus entfernt. Sie grenzt an Kolumbien und Venezuela. Ein großer Teil des Gemeindegebietes gehört zum Nationalpark "Pico da Neblina" sowie zu Reservaten der Indigenen Bevölkerung Brasiliens. Die Gemeinde ist katholischer Bischofssitz.
Nach dem Aussehen der Gemeinde auf der Karte wird sie auch Cabeça do Cachorro (Hundekopf) genannt.
Als eine der größten Kommunen des Landes mit einer Fläche von 109.185 km2 - größer als Österreich - macht São Gabriel da Cachoeira etwa 1,3 % des brasilianischen Territoriums aus.
Inhaltsverzeichnis
Demografie
São Gabriel da Cachoeira ist die Gemeinde mit dem größten Anteil indigener Bevölkerung in Brasilien, neun von zehn Einwohnern sind Indigene. Sie gehören verschiedenen indigenen Stämmen, unter anderem den Arapaço, Baniwa, Barasana, Baré, Desana, Hupda, Karapanã, Kubeo, Kuripako, Makuna, Miriti-tapuya, Nadob, Pira-tapuya, Siriano, Tariano, Tukano, Tuyuka, Wanana, Werekena und Yanomami, an. Das macht São Gabriel da Cachoeira auch zur Gemeinde mit dem größten Anzahl verschiedener indigener Ethnien in Brasilien.
Sie leben in mehr als 400 kleinen indigenen Gemeinschaften, die sich auf die Viertel des Dorfes Iauaretê, wo sich der Verwaltungssitz befindet, sowie entlang der Flüsse, die das Gebiet durchfließen, darunter der Río Vaupés und der Rio Negro verteilen.<ref>Prefeitura Municipal de São Gabriel da Cachoeira</ref>
In einem präzendenzlosen Fall wurden in São Gabriel da Cachoeira 2002 neben dem Portugiesischen auch die von der Bevölkerung mehrheitlich gesprochenen indigenen Sprachen Nheengatu, Tucano und Baniwa als Amtssprachen anerkannt. Die Erfahrungen der Gemeinde mit dieser Mehrsprachigkeit haben sich bereits andere Gemeinden in Brasilien zum Vorbild genommen.
Auch wurde hier zum ersten Mal in Brasilien 2008 ein indigener Bürgermeister gewählt: Pedro Garcia, ein Tariano.
In den 1990er-Jahren betrug das jährliche Bevölkerungswachstum etwa 40 %. Das IBGE schätzte die Bevölkerungszahl 2009 auf 41.885.
Hauptsächlich wird Subsistenzwirtschaft betrieben, insbesondere der Anbau von Maniok, Bananen, Ananas, Avocados, Süßkartoffeln und Zitronen.
Militär
Die Gemeinde wird auf Grund ihrer strategischen Lage als "Gebiet der nationalen Sicherheit" eingestuft. In ihrem Gebiet liegt ein ehemaliges Fort, heute sind in São Gabriel die Zweite Dschungelinfanterie-Brigade und das Fünfte Battalion der Dschungelinfanterie des brasilianischen Heeres stationiert. Ebenso haben die 21. Companhia de Engenharia de Construção sowie eine Abteilung der Luftraumüberwachung hier ihrem Sitz.
Geschichte
Das Dorf und Fort von São Gabriel da Cachoeira wurden 1761 vom portugiesischen Hauptmann José da Silva Delgado gegründet. Der rechtliche Status wechselte verschiedentlich, 1991 wurde die 100-Jahr-Feier der politischen Selbstständigkeit begangen.
Von 1943 bis 1966 hieß die Gemeinde "Uaupés", nach dem Vaupés-Fluss. 1968 wurde sie zum Gebiet der nationalen Sicherheit erklärt.
Klima
Die in São Gabriel da Cachoeira niedrigste je gemessene Temperatur betrug 16,6 °C, gemessen am 19. Juli 1975. Die höchste wurde am 22. September 2002 gemessen: 39,0 °C. Am 30. Mai 1973 wurde die höchste Niederschlagsmenge innerhalb von 24 Stunden, 179,5 mm gemessen.<ref>Dados Meteorológicos - Amazonas, Sistema de Monitoramento Agrometeorológico (Agritempo), 8. Dezember 2011</ref>
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
Mesoregion Central-Amazonas | <div/>
Mikroregion Coari: Anamã | Anori | Beruri | Caapiranga | Coari | Codajás | Mikroregion Itacoatiara: Itacoatiara | Itapiranga | Nova Olinda do Norte | Silves | Urucurituba | Mikroregion Manaus: Autazes | Careiro | Careiro da Várzea | Iranduba | Manacapuru | Manaquiri | Manaus | Mikroregion Parintins: Barreirinha | Boa Vista do Ramos | Maués | Nhamundá | Parintins | São Sebastião do Uatumã | Urucará | Mikroregion Rio Preto da Eva: Presidente Figueiredo | Rio Preto da Eva | Mikroregion Tefe: Alvarães | Tefé | Uarini |
Amazonas in Brasilien |
Mesoregion Nord-Amazonas | <div/>
Mikroregion Japura: Japurá | Maraã | Mikroregion Rio Negro: Barcelos | Novo Airão | Santa Isabel do Rio Negro | São Gabriel da Cachoeira | |
Mesoregion Süd-Amazonas | <div/>
Mikroregion Boca do Acre: Boca do Acre | Pauini | Mikroregion Madeira: Apuí | Borba | Humaitá | Manicoré | Novo Aripuanã | Mikroregion Purus: Canutama | Lábrea | Tapauá | |
Mesoregion Südost-Amazonas | <div/>
Mikroregion Alto Solimoes: Amaturá | Atalaia do Norte | Benjamin Constant | Fonte Boa | Jutaí | Santo Antônio do Içá | São Paulo de Olivença | Tabatinga | Tonantins | Mikroregion Jurua: Carauari | Eirunepé | Envira | Guajará | Ipixuna | Itamarati | Juruá |
Anmerkung: Hauptstadt des Bundesstaats ist Manaus.