Semd


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49.8730555555568.8877777777778147Koordinaten: 49° 52′ 23″ N, 8° 53′ 16″ O{{#coordinates:49,873055555556|8,8877777777778|primary
Semd
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  }}
Höhe: 147 m ü. NN
Einwohner: 1781
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Postleitzahl: 64823
Vorwahl: 06078

Lage von Semd in Groß-Umstadt

Datei:Taubensemd.jpg
Naturschutzgebiet „Taubensemd“ (2012)

Semd ist ein Stadtteil von Groß-Umstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen am Nordrand des Odenwaldes mit etwa 1.800 Einwohnern<ref>Stadt-Info: Groß-Umstädter Stadtteile</ref>.

Geschichte

Der erste urkundliche Nachweis war um 1312.<ref name=lagis /> Anfänglich noch als Semede oder Semme , später Sem (1544), oder Sembt (1711) benannt. Semd war gemeinschaftlicher Besitz der Kurpfalz und der Landgrafschaft Hessen. 1576 haben beide die hohe Ober-Herrlichkeit und Gerechtigkeit inne. In Semd haben Adel und Kirche Grundbesitz; so die Grafen von Hanau, das Kloster Fulda, die von Frankenstein, die von Wasen, die Ulner von Dieburg, die Gayling von Altheim, die von Karben, die von Rodenstein, die von Groschlag, die Schenken von Erbach, die von Düdelsheim, die von Bleichenbach sowie die Gans von Otzberg. Die übergeordneten Verwaltungseinheiten waren ab 1621 das Amt Umstadt, das 1802 zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt kam und ab 1806 zur Provinz Starkenburg des Großherzogtums Hessen gehörte, ab 1821 der Landratsbezirk Dieburg, ab 1832 der Kreis Dieburg, ab 1848 der Regierungsbezirk Dieburg, ab 1852 wieder der Kreis Dieburg, ab 1938 der Landkreis Dieburg und seit 1977 der Kreis Darmstadt-Dieburg.<ref name=lagis />

Dokumentierte Einwohnerzahlen sind:<ref name=lagis/>

  • 1633 292 Einwohner
  • 1829: 1146 Einwohner
  • 1939: 1063 Einwohner
  • 1961: 1300 Einwohner
  • 1970: 1636 Einwohner
Semd: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1967
Jahr  Einwohner
1834
  
1.193
1840
  
1.304
1846
  
1.426
1852
  
1.296
1858
  
1.266
1864
  
1.190
1871
  
1.140
1875
  
1.154
1885
  
1.071
1895
  
1.111
1905
  
1.040
1910
  
1.034
1925
  
1.064
1939
  
1.063
1946
  
1.403
1950
  
1.425
1956
  
1.316
1961
  
1.300
1967
  
1.507
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen schloss sich die Gemeinde Semd mit der Stadt Groß-Umstadt und weiteren bis dahin selbstständigen Gemeinden zum 1. Januar 1977 per Gesetz zur Stadt Groß-Umstadt zusammen.<ref>Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Darmstadt und Dieburg und der Stadt Darmstadt vom 26. Juni 1974 In: GVBl.I 1974/22</ref>

Verkehr

Die Bundesstraßenauffahrt der B26 Richtung Darmstadt und Frankfurt am Main ist nur zwei Kilometer entfernt. Groß-Umstadt und Dieburg als kleinstädtische Dreh- und Angelpunkte der Region liegen nur 5 Autominuten entfernt. Zum Frankfurter Flughafen gelangt man in 40 Minuten (25 Minuten außerhalb der Hauptverkehrszeiten). Eine Schnellbusanbindung sowie Bahnhöfe in Dieburg (6 km) und Groß-Umstadt (4 km) komplettieren die Verkehrsanbindung.

Kultur und Einrichtungen

Fast zwanzig Vereine, eine Sport- und Kulturhalle und ein reges Kulturleben, welches sich in Straßenfesten und vielen anderen kulturellen Ereignissen widerspiegelt, kann der knapp 2000 Einwohner zählende Ort vorweisen. An öffentlichen Einrichtungen sind Freiwillige Feuerwehr, Turnverein, Schützenhaus, Bücherei, Kindergärten, Grundschule, Kirche (für die Professor Otto Linnemann aus Frankfurt um 1919 Glasfenster schuf) und Gemeindehaus zu erwähnen.

In Semd finden viele Feste statt, von sehr kleinen Festen wie der Glühweinkerb am Freitag vor Totensonntag bis hin zur Semder „Mallorca Beach Party“, die seit Jahren einen festen Termin im Kulturkalender der Region darstellt.

Seit März 2004 steht in der Semder Flur eine Sitzbank. Sie ist 31,33 m lang; die Sitzfläche und die Lehne sind aus je einem Stück Douglasie gefertigt. Besonders den Einheimischen gilt dieses originelle Stück als "längste Bank der Welt".

Regelmäßige Veranstaltungen

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

Weblinks

Einzelnachweise

<references> <ref name=lagis>Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatSemd, Landkreis Darmstadt-Dieburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), Stand: 23. Juli 2012, abgerufen am 1. Oktober 2012.</ref> </references>