Snamenskoje (Kaliningrad, Prawdinsk)
Siedlung
Snamenskoje/Preußisch Wilten
Знаменское
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Snamenskoje (russisch Знаменское, deutsch Preußisch Wilten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Snamenskoje zehn Kilometer südwestlich der Rajonshauptstadt Prawdinsk (Friedland) an einer Nebenstraße, die Jermakowo (Deutsch Wilten) mit Priwolnoje (Saussienen) und Domnowo (Domnau) verbindet. Bis 1945 war das damalige Preußisch Wilten Bahnstation an der Bahnstrecke von Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) nach Heilsberg (heute polnisch: Lidzbark Warmiński), die nicht mehr betrieben wird.
Geschichte
Im Jahre 1874 gehörte das damalige Preußisch Wilten zu den Orten, die in die neuerrichtete Amtsbezirk Schloß Domnau<ref>Rolf Jehke, Amtsbezirk Schloß Domnau/Groß Klitten</ref> (ab 1930: Amtsbezirk Groß Klitten (russisch: Tscherjomuchowo)) eingegliedert wurden. Bis 1945 war das Gutsdorf so in den Kreis Friedland (ab 1927 Landkreis Bartenstein (Ostpr.)) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen zugeordnet. Im Jahre 1910 lebten in Preußisch Wilten 148 Menschen<ref>Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Friedland</ref>.
Am 30. September 1928 schloss sich der Gutsbezirk Preußisch Wilten mit dem Gutsbezirk Saussienen (heute russisch: Priwolnoje) zur neuen Landgemeinde Preußisch Wilten zusammen. Die Einwohnerzahl von Preußisch Wilten mitsamt den Ortsteilen Vorwerk Lisettenhof und Waldhaus Gnatten betrug 1933 schon 313 und 1939 bereits 411<ref>Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Kreis Bartenstein</ref>.
Als Folge des Zweiten Weltkrieges kam Preußisch Wilten mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt im Jahre 1947 die Bezeichnung „Snamenskoje“.<ref>Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)</ref> Bis 2009 war der Ort dann in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert und ist seither aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform<ref>Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009</ref> eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) im Rajon Prawdinsk der Oblast Kaliningrad.
Kirche
Mehrheitlich waren die Einwohner von Preußen Wilten vor 1945 evangelischer Konfession. Der Ort war in das Kirchspiel Domnau<ref>Ortsverzeichnis/Kirchspiele im Kreis Bartenstein</ref> (heute russisch: Domnowo) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), später zum Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.
Auch heute noch liegt Snamenskoje im Einzugsbereich der Kirchengemeinde Domnowo (Domnau), die eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg). Sie ist der Propstei Kaliningrad<ref>Ev.-luth. Propstei Kaliningrad</ref> in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) zugeordnet.
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
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