Sundern (Naturschutzgebiet)
Koordinaten: 52° 18′ 52″ N, 9° 44′ 16″ O{{#coordinates:52,314444444444|9,7377777777778|primary
|dim= |globe= |name=Sundern |region=DE-NI |type=landmark}}
Das Sundern ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Hemmingen in der Region Hannover.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG HA 004 ist 50,4 Hektar groß. Es liegt südlich von Hannover zwischen Hemmingen und Arnum und stellt eine verlandete Flussschleife des Urstromtals der Leine unter Schutz. Der Bereich der verlandeten Flussschleife ist überwiegend von Wald auf feuchtem Standort geprägt. Daneben sind noch Auwaldrelikte zu finden. Trockenere Standorte sind teilweise mit Eichen-Hainbuchen- und Buchen-Eichen-Mischwald mit einem hohen Altholzanteil bestanden.
Die Bereiche zwischen den bewaldeten Zonen werden ackerbaulich genutzt.
Naturschutz
Das Gebiet steht seit dem 5. April 1931 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist die Region Hannover.
Ziel von Naturschutzmaßnahmen ist die Umwandlung von Ackerflächen in extensiv bewirtschaftetes Grünland sowie der Erhalt und die Entwicklung von naturnahem Auwald mit hohem Altholzanteil an Stelle von standortfremden Hybridpappel- und Nadelholzbeständen.<ref name="Landschaftsrahmenplan 561">Landschaftsrahmenplan der Region Hannover. Stand 2013. Tab. 5-9: NSG - Planungsraum Leineaue-Süd. (pdf; 16,4 MB). Region Hannover. Fachbereich Umwelt. Team Naturschutz 36.04, 36.05 AG Landschaftsrahmenplan, S. 561, abgerufen am 13. Mai 2015. </ref> In Bruchwäldern wie dem Sundern besteht die Gefahr von schleichenden Naturflächenverlusten durch Grundwasserabsenkung.<ref name="Landschaftsrahmenplan 441">Landschaftsrahmenplan der Region Hannover. Stand 2013. Tab. 4-1: Biotopspezifische Ziele. (pdf; 16,4 MB). Region Hannover. Fachbereich Umwelt. Team Naturschutz 36.04, 36.05 AG Landschaftsrahmenplan, S. 440–441, abgerufen am 13. Mai 2015. </ref>
Mausoleum
Nach dem Tod des hannoversch-britischen Generals und Staatsmanns Carl von Alten entstand für ihn 1842 ein Mausoleum bei Wilkenburg, heute im Naturschutzgebiet Sundern gelegen. Es wurde vom königlich-hannoverschen Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves entworfen und vom Architekten Conrad Wilhelm Hase fertiggemauert. Hase sah darin den Anfang der „Hannoverschen Backstein Architektur“.<ref>Günther Kokkelink: Die Neugotik Conrad Wilhelm Hases. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge, Band 22 von 1968, Seite 58 ff</ref> Heute gilt es als der erste Backsteinbau der Neugotik in Norddeutschland. Das Gebäude zerfiel im Lauf der Zeit zur Ruine, da es seit den 1950er Jahren teils durch Diebstahl demontiert wurde. 2012 gründete sich ein Verein zur Rettung des Mausoleums.
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Sundern“ in der Datenbank des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
- World Database on Protected Areas – Sundern (Naturschutzgebiet) (englisch)
Einzelnachweise
<references/>
Alte Leine | Altwarmbüchener Moor | Bieförthmoor | Bissendorfer Moor | Bissendorfer Moor II | Blankes Flat | Bockmerholz | Brand | Brandmoorwiesen | Düvels Kamp | Evenser Moor | Gaim | Hagenburger Moor | Hahnenkamp | Helstorfer Altwasser | Helstorfer Moor | Holzwiese-Bockmerholz | Im Himmelreich | In den sieben Bergteilen | Kananohe | Kienmoor | Leineaue zwischen Ruthe und Koldingen | Meerbruch | Meerbruchswiesen | Mergelhalde | Ostufer Steinhuder Meer | Otternhagener Moor | Ricklinger Entenpool | Saupark | Schilfbruch | Schwarzes Moor bei Resse | Steinbruch Holzmühle | Sundern | Trunnenmoor | Wadebruch | Wulveskuhlen | Wunstorfer Moor | Zigeunerwäldchen