Sylvester Levay
Sylvester Levay (* 16. Mai 1945 in Subotica in der Vojvodina, Serbien) ist ein ungarischer Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mit acht Jahren begann Sylvester Levay seine Ausbildung an einer Musikschule. Ab 1962 arbeitete er in ganz Europa. 1971 nahm er (an Orgel und Keyboards) mit Eddy Marron und Christian von Hoffmann das Progressive-Album Vita nova auf. 1972 zog er nach München. In dieser Zeit traf er auf Michael Kunze, mit dem er heute noch erfolgreich zusammen arbeitet. Ihre ersten großen gemeinsamen Erfolge waren die Produktionen für Silver Convention und Penny McLean im "Munich Disco Sound" ("Save Me", "Fly Robin Fly", "Get Up And Boogie" sowie "Lady Bump"). "Fly Robin Fly" war zudem der erste in Deutschland produzierte Titel auf Platz 1 der US Billboard-Charts. Von 1980 bis 2000 verbrachte Sylvester Levay sehr viel Zeit in Hollywood und konzentrierte sich auf das Komponieren von Filmmusik. Heute lebt er in der Nähe von München und in Wien, ist seit 25 Jahren mit seiner Frau Monika verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn.
Werk
Bereits mit 15 Jahren gewann Sylvester Levay seinen ersten Kompositionswettbewerb. In München arbeitete er zusammen mit Udo Jürgens und Katja Ebstein. Zwischen 1977 und 1980 komponierte und produzierte Levay für Elton John, Donna Summer und andere. Er dirigiert und orchestriert alle seine Werke selbst und beherrscht verschiedene Instrumente wie Klavier, Saxophon, Klarinette, Querflöte und Orgel. Ab 1980 arbeitete er in Hollywood mit Größen wie Michael Douglas, Charlie Sheen, George Lucas und vielen anderen zusammen. Er wurde Mitglied der National Academy of Recording Arts Sciences (NARAS) und der Academy of Television Arts & Sciences (ATAS). An den amerikanischen Universitäten University of California, Los Angeles und University of Southern California hielt er Vorlesungen über Filmkomposition. Seit den 1990er Jahren widmete sich Levay einem neuen Genre: dem Musical. Zuletzt schrieb er mit Michael Kunze zusammen das Musical Rebecca, das im September 2006 im Wiener Raimundtheater uraufgeführt wurde und das seitdem großen Erfolg hat.
Kompositionen (Auswahl)
- Musicals
- Hexen hexen (1991, Aufführung auf Freilichtbühne in Heilbronn)
- Elisabeth (1992, Uraufführung im Theater an der Wien)
- Mozart! (1999, Uraufführung im Theater an der Wien)
- Rebecca (2006, Uraufführung im Raimundtheater in Wien)
- Marie Antoinette (2006, Uraufführung im Imperial Garden Theater in Tokio)
- Lady Bess (2014, Imperial Theater, in Tokio)
- Songs
- Telegram (Deutscher Beitrag für den Eurovision Song Contest 1977, erreichte den achten Platz mit der Gruppe Silver Convention)
- Fly Robin Fly (Titel der Silver Convention erreichte Platz 1. der US-Charts)
- Film & Fernsehen
- Musik für den Deutschen Fernsehpreis
- Musik für den Bambi
- 1984: Die fatale Affäre der Katherine G. (A Touch of Scandal)
- 1984–1986: Airwolf
- 1985: Der Professor oder Wie ich meine Frau wiedererweckte (Creator)
- 1986: Die City-Cobra (Cobra)
- 1986: Gangster Kid (Touch and Go)
- 1987: Mannequin
- 1987: Die diebische Elster (Burglar)
- 1988: Der gnadenlose Jäger (The Tracker)
- 1989: Heidi auf der Flucht (Courage Mountain)
- 1990: Navy Seals – Die härteste Elitetruppe der Welt (Navy Seals)
- 1991: Hot Shots! – Die Mutter aller Filme (Hot Shots!)
- 1991: Schrei in der Wildnis (Cry in the Wild: The Taking of Peggy Ann)
- 1991: Stone Cold – Kalt wie Stein (Stone Cold)
- 1993: Lauras Schatten (I Can Make You Love Me)
- 1997–2002: Medicopter 117 – Jedes Leben zählt
Auszeichnungen
- Grammy für Fly Robin Fly (1976)
- Goldene Stimmgabel (2002)
- Goldene Europa (2002)
- Ehrenmedaille Wien (2006)
Weblinks
- Werke von Sylvester Levay im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sylvester Levay in der Internet Movie Database (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Levay, Sylvester |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1945 |
GEBURTSORT | Subotica, Vojvodina, Serbien |