Wassertürme im Kreis Düren
Die Wassertürme im Kreis Düren stehen in verschiedenen Gemeinden im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Nur noch zwei Wassertürme werden heute als solche genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Jülich-Stetternich
In der Nähe des Jülicher Stadtteils Stetternich steht der 42 m hohe Wasserturm, der 1902 erbaut wurde. Nach der Zerstörung des damals in Jülich stehenden Turms im Zweiten Weltkrieg am 16. November 1944 wurde er am Ortsrand von Stetternich 1957 neu aufgebaut.
In dem 2005 sanierten Wasserturm können 700 m³ Trinkwasser gespeichert werden, um Druckschwankungen im Wasserleitungsnetz auszugleichen. Der Turm wird von den Stadtwerken Jülich betrieben und ist noch in Betrieb. Stand:2013
Koordinaten: 50° 55′ 38″ N, 6° 24′ 22″ O {{#coordinates:50,927326|6,406032|
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Düren-Merken
Der Wasserturm im Dürener Stadtteil Merken steht Ecke Roermonder Straße/Quirinusstraße. Er ist zum Wohnturm umgebaut worden.
Der Turm wurde um 1930 erbaut und ist unter Nr. 11/001 in die Denkmalliste der Stadt Düren eingetragen. Darin heißt es: Der zylindrische Turm aus Backstein hat Betongliederungen. Im Unterbau hat der Wasserturm rundbogige Lisenen. Im Inneren war ein Wasserbehälter aus Stahlbeton.
Koordinaten: 50° 50′ 51″ N, 6° 24′ 58″ O {{#coordinates:50,847451|6,416144|
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Düren
Im Gelände der LVR-Klinik Düren in der Meckerstraße steht ein Wasserturm, der zur Versorgung des Klinikbereiches diente.
Der Turm mit dem Maschinenhaus steht unter Nr. 1/001l in der Denkmalliste der Stadt Düren. Dort heißt es: Das Bauwerk hat einen integrierten Wasserturm in neoromanischen Formen. Das zweigeschossige Maschinenhaus ist zur Zentralachse hin traufständig mit einem fünfgeschossigen aufwändig gestalteten Wasserturm auf quadratischem Grundriss mit abgeschrägten Ecken. Das Gebäude wurde aus Backsteinen erbaut. Die Gewände und Gesimse bestehen aus Buntsandstein. Die ursprüngliche Dachkonstruktion wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und durch ein Flachdach ersetzt. Im Inneren befindet sich ein genieteter rechteckiger Stahlbehälter.
Koordinaten: 50° 49′ 5″ N, 6° 28′ 58″ O {{#coordinates:50,818164|6,482706|
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Merzenich
Der Turm in Merzenich steht weithin sichtbar Ecke Mühlenstraße/Zum Mühlendriesch. Er wurde als viergeschossige Turmwindmühle im Jahr 1609 aus Backsteinen erbaut. Nachdem im 19. Jahrhundert im Ort eine Dampfmühle erbaut worden war, verlor die Windmühle an Bedeutung und verfiel. 1902 wurde der Turm erhöht, um als Wasserturm genutzt zu werden. Später wurde er als Heimatmuseum genutzt. Heute dient das Gebäude dem örtlichen Verein Kultur und Denkmal als Ausstellungsraum.
Der Turm ist unter Nr. 21 in die Denkmalliste der Gemeinde Merzenich eingetragen. Dort heißt es: 1608 laut Inschrifttafel im Mauerwerk; Renovierung und Umbau 1912 laut Wetterfahne; 4-geschossiger runder Backsteinturm mit korbbogiger Durchfahrt im Erdgeschoss, beidseitige Renaissanceportale aus Kalkstein mit Diamantquaderung, unregelmäßige Fenstereinteilung mit Werksteingewänden, der obere Turmbereich 1912 neu aufgemauert, z.T. mit Holzschindeln verkleidet, Schieferdach, über dem stadtseitigen Portal verwitterter Wappenstein.
Koordinaten: 50° 49′ 24″ N, 6° 32′ 4″ O {{#coordinates:50,823234|6,534355|
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Nörvenich-Frauwüllesheim
Der Turm im Nörvenicher Ortsteil Frauwüllesheim wird heute nur noch als „Antennenmast“ genutzt. 1908/09 wurde der Backsteinturm erbaut.
Der Wasserturm steht nicht unter Denkmalschutz. Er wurde kurz vor dem Ersten Weltkrieg errichtet. Nachdem der Wasserleitungszweckverband der Neffeltalgemeinden in Vettweiß die Trinkwasserversorgung 1961 übernommen hatte, wurde der Wasserturm stillgelegt. Er befindet sich heute in Privatbesitz.
Koordinaten: 50° 47′ 38″ N, 6° 34′ 16″ O {{#coordinates:50,793973|6,57109|
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Nörvenich-Wissersheim
Im Osten des Kreises Düren, fast an der Grenze zu Erftstadt, liegt Wissersheim. Schon aus der Ferne erblickt man den ehemaligen Wasserturm. Der Turm wurde 1908/09 erbaut, und zwar vom damaligen Wasserwerk Wissersheim-Rath. 1989 wurde der ehemalige Wasserturm von dem Bildhauer Günter Thelen (Leverkusen/Köln) erworben, der dort seine Wohnung und sein Atelier einrichtete.
Der Wasserturm steht nicht unter Denkmalschutz.
Nachdem bereits sehr früh das Grundwasser durch den nahegelegenen Braunkohletagebau so weit abgesenkt worden war, dass eine Förderung unmöglich wurde, lieferte Rheinbraun sog. „Ersatzwasser“ aus dem Wasserwerk in Dirmerzheim. Heute erfolgt die Trinkwasserversorgung durch den Wasserleitungszweckverband der Neffeltalgemeinden in Vettweiß.
Koordinaten: 50° 48′ 56″ N, 6° 41′ 40″ O {{#coordinates:50,815548|6,694365|
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Vettweiß-Ginnick
Am Nordrand des Vettweißer Ortsteils Ginnick steht der heute noch benutzte Wasserturm. Der Turm wurde in den 1950er Jahren erbaut und steht in der Nähe des Sportplatzes. Der Wasserturm wird vom Wasserleitungszweckverband der Neffeltalgemeinden in Vettweiß betrieben. Stand:2013
Koordinaten: 50° 42′ 14″ N, 6° 34′ 17″ O {{#coordinates:50,70377|6,571305|
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Abgebrochene Wassertürme
Literatur
- Kreis Düren (Hrsg.): Jahrbuch des Kreises Düren 2013, S. 22−26, ISBN 978-3-942513-08-1