Anton Bruckner


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Anton Bruckner auf einem Gemälde von Ferry Bératon, 1890

Joseph Anton Bruckner (* 4. September 1824 in Ansfelden, Oberösterreich; † 11. Oktober 1896 in Wien) war ein österreichischer Komponist der Romantik sowie Organist und Musikpädagoge. Erst spät im Leben von den Zeitgenossen als Komponist gewürdigt, gehörte er doch zu den wichtigsten und innovativsten Tonschöpfern seiner Zeit und hat durch seine Werke bis weit ins 20. Jahrhundert hinein großen Einfluss auf die Musikgeschichte ausgeübt. Seine bedeutendsten und wohl auch bekanntesten Kompositionen sind seine groß angelegten Sinfonien. Auch die Kirchenmusik hat er um wichtige Werke bereichert − unter anderem drei große Messen und das Te Deum. Als Organist wurde er vor allem für seine Improvisationen bewundert.

Leben

Frühe Jahre: 1824–1845

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Geburtshaus Anton Bruckners
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Anton-Bruckner-Denkmal in seinem Geburtsort Ansfelden

Bruckner kam als ältestes von zwölf Kindern des Lehrers Anton Bruckner (1791–1837) und dessen Ehefrau Theresia, geb. Helm (1801–1860), zur Welt.<ref>Joseph Anton kam um 4:15 Uhr zur Welt und wurde am selben Tag um 17:00 Uhr in der Pfarrkirche zum hl. Valentin getauft. Pfarrarchiv Ansfelden, Taufbuch 04 (IV), Geburten 1819–1826. In: ICARUS4all, Matricula, der zweiten, achten und neunten Sinfonie ist die hier dargestellte Reihenfolge von Adagio und Scherzo vertauscht.)

  • Das Finale (4/4-Takt, ab der Dritten 2/2-Takt) hat immer die gleiche Tonart wie der Kopfsatz (Ausnahme ist die sechste Sinfonie, deren Finale in e-phrygisch anstatt A-Dur beginnt). Auch das Finale steht stets in Sonatenhauptsatzform mit drei Themen, ist aber in der Form meist freier behandelt, besonders was die Reprise betrifft: Sie läuft manchmal stark verkürzt ab oder, in der siebenten Sinfonie, mit spiegelverkehrt umgestellten Themen. Die Coda nimmt im Finale einen größeren Raum ein als im Kopfsatz, dessen Hauptthema hier ab der zweiten Sinfonie mit eingeflochten wird und somit Anfang und Ende ineinanderschiebt, den Zusammenhalt des Satzzyklus betonend. Alle Finali der brucknerschen Sinfonien schließen fortissimo in Dur. Zusätzliche Einheitlichkeit will Bruckner dadurch stiften, dass sich die Finale-Themen motivisch direkt auf die Themen des Kopfsatzes beziehen. Dadurch werden in gewisser Weise Bruckners Finalsätze zu einem weiter durchführenden Gegenstück der Kopfsätze. Ein wesentliches Merkmal der Finalsätze ist es, dass Motive/Themen aus dem Kopfsatz früher oder später wiederkehren. Um solche motivischen/thematischen Prozesse für den Hörer nachvollziehbar zu machen, stiftet Bruckner auch Identität über den Rhythmus von Motiven (z. B. in der achten Sinfonie, in deren Finale bereits in der Schlussgruppe der Exposition der Rhythmus des Kopfsatzthemas prominent erneut ertönt). Dies setzt gewisse Temporelationen voraus, die aus dem Tactus-Prinzip der Wiener Klassik stammen.
  • Rezeption

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    Anton Bruckner auf der 1000-Schilling-Banknote (1954)

    Zu Lebzeiten genoss Bruckner zunächst nur den Ruf eines der größten Orgelvirtuosen seiner Zeit. Seine Anerkennung als Komponist musste er sich dagegen mühsam erkämpfen. Lange Jahre wurden seine Sinfonien (nicht aber die Messen und Motetten) nicht ernst genommen, ihr Schöpfer für einen unzeitgemäßen Sonderling gehalten – was er letztlich, nur in positiverer Hinsicht, ja auch war – und von maßgeblichen Kritikern verspottet. Obwohl seine letzten Lebensjahre von immer größerem Erfolg gekennzeichnet waren, fand doch eine ernsthafte Würdigung von Bruckners Schaffen erst im 20. Jahrhundert statt. Zu tief waren zu seinen Lebzeiten noch die Gräben zwischen den Anhängern Richard Wagners und denen von Johannes Brahms mit ihrem Wortführer Eduard Hanslick. Das Problem Anton Bruckners war, dass er in keine der beiden Parteien passte: Zwar gehörte er zu den größten Verehrern Wagners, blieb jedoch von dessen Stil und Musikphilosophie so gut wie unbeeinflusst – was schon allein daran erkennbar ist, dass er die von Wagner eigentlich totgesagte Sinfonieform verwendete; andererseits unterschied Bruckner sich auch zu sehr von Brahms, den er als Konkurrenten empfand, obwohl beide im Grunde ähnliche Konzepte absoluter Musik vertraten. So wurde er simpel, sowohl von Gegnern wie von Anhängern, zu den Wagnerianern gerechnet und zog sich damit die unerbittliche Feindschaft Hanslicks zu. Dass es keine Animositäten zwischen Brahms und Bruckner gab, wird durch folgende zwei Berichte gezeigt:

    1. Bruckner verwendete etwa Brahms’ Kopfthema zu dessen 1. Klavierkonzert (d) im Konservatorium für satztechnische Übungen mit dem (ja „beinahe“ zutreffenden) Hinweis, dies sei eigentlich ein Thema „für eine Symphonie“.
    2. Bernhard Paumgartner erzählte (im ORF), er sei als Achtjähriger bei der Trauerfeier zum Tode Bruckners zugegen gewesen, als auch Brahms, unbemerkt, sich hereingeschlichen, hinter einer Säule verborgen eine Zeit die Andacht mitverfolgt und sich vor ihrem Ende hinweggestohlen habe – mit tränenbenetztem Barte.

    Bruckner ist neben Brahms und Wagner derjenige Komponist des späten 19. Jahrhunderts, dessen Schaffen wohl am richtungweisendsten für die folgende Entwicklung der abendländischen Musik wurde. Besonders die neunte Sinfonie zeigte sich als für ihre Zeit außergewöhnlich modern. In ihrem dritten Satz antizipiert Bruckner bereits die äußerst chromatische Tonsprache des frühen Arnold Schönberg, auch hat dessen Zwölftontechnik dem Hauptthema dieses Satzes nicht unwesentlich viel zu verdanken. Gustav Mahlers ausdrucksstarke Monumentalsinfonik ist undenkbar ohne Bruckners gründliche Vorarbeit auf diesem Gebiet. Vom „Bruckner-Rhythmus“, der sich in der sechsten und neunten Sinfonie zu regelrechten Klangteppichen ausweitet, ließ sich Jean Sibelius für ähnlich rhythmisch verschlungene Strukturen in seinen Sinfonien anregen. In der folgenden Komponistengeneration ist Bruckners Einfluss besonders bei Vertretern des musikalischen Neoklassizismus anzutreffen, allen voran Paul Hindemith und Johann Nepomuk David, die vor allem Bruckners Sinn für klare Formgebung auf sich wirken ließen. Letztendlich war Bruckner auch großes Vorbild konservativerer Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Franz Schmidt, Richard Wetz, Wilhelm Furtwängler, Wilhelm Petersen oder Martin Scherber, die seinen Stil zur Grundlage ihrer jeweils individuellen Fortführung desselben nahmen. Selbst Dimitri Schostakowitsch ist ohne Bruckner kaum denkbar. Ebenfalls zum großen Teil ein Verdienst Bruckners war es, dass er durch seine Messen und vor allem sein Te Deum die geistliche Musik konzertsaalfähig machte.

    Die Bedeutung Bruckners für die gesamte spätere Musik wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg eher in den Hintergrund gerückt, da die Nationalsozialisten Bruckners Musik als „arisch-deutsch“ bezeichneten und ähnlich wie diejenige Beethovens und Wagners für propagandistische Zwecke missbrauchten. So wurde nach der Bekanntmachung von Adolf Hitlers Tod am 1. Mai 1945 das Adagio der siebenten Sinfonie (dessen Coda als Trauermusik für Wagner konzipiert wurde) im Rundfunk übertragen. Man ging sogar so weit, Bruckners Typus (klein, untersetzt, Hakennase) als eigene Unterart des Ariers zu definieren, die besonders gut für die Musik geeignet sei. Als das nicht mehr genügte, wurde Bruckner als groß und stark beschrieben, was natürlich eine komplette Verfälschung der Tatsachen darstellte. Viele Komponisten jedoch getrauten sich in der frühen Nachkriegszeit nicht, sich auf Bruckner zu berufen. So wurde statt seines oft der Name des von ihm deutlich beeinflussten Gustav Mahler genannt. Sehr bald schon begann man jedoch, Bruckner und sein Werk wieder objektiver zu beurteilen, weshalb sich seine Musik wieder ungebrochen großer Beliebtheit in den Konzertsälen der Welt erfreut. Als wichtige Interpreten der Bruckner-Sinfonien gelten u. a. Bruno Walter, Volkmar Andreae, Carl Schuricht, Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Eugen Jochum, Herbert von Karajan, Kurt Eichhorn, Günter Wand, Sergiu Celibidache, Carlo Maria Giulini, Gennadi Rozhdestvensky, Georg Tintner, Stanislaw Skrowaczewski, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Eliahu Inbal, Hortense von Gelmini, Toshiyuki Kamioka, Takashi Asahina, Simone Young und Gerd Schaller.

    Mehrere Institutionen heißen nach dem Komponisten, so nennt sich das Sinfonie- und Theaterorchester der Stadt Linz Bruckner Orchester Linz. Die Privatuniversität für Musik, Schauspiel und Tanz in Linz nennt sich Anton Bruckner Privatuniversität. Das größte Konzerthaus Oberösterreichs ist das Brucknerhaus. Einer der Chöre der Wiener Sängerknaben ist nach dem Komponisten benannt. Im Herbst, anlässlich des Geburtstages des Komponisten, findet alljährlich das Brucknerfest in Linz statt. Mehrere Gymnasien tragen den Namen Anton-Bruckner-Gymnasium. In seinem Geburtsort Ansfelden wurde 1996 das Anton Bruckner Centrum als Veranstaltungs- und Kulturstätte eröffnet.

    Das Konterfei von Anton Bruckner ist auf der 1000-Schilling-Banknote von 1954 zu sehen.

    Die Deutsche Post AG gab am 9. Oktober 1996 anlässlich seines 100. Todestages eine Sonderbriefmarke im Wert von 100 Pfennig heraus.

    Das Problem der Fassungen

    Bruckner pflegte die meisten seiner Sinfonien auch nach der Fertigstellung weiter zu bearbeiten. Die Gründe dafür waren verschiedener Art. Manchmal hielt er das Werk in der ersten Fassung für unvollkommen, sodass er sich in der Folgezeit an eine oder mehrere Überarbeitungen derselben Komposition machte. Die Ausmaße solcher Überarbeitungen reichen von einem bloßen Feilen am Detail, vorgenommen unter einem fließenden Wandel der Vorstellung (vor allem in Periodik und Instrumentation), bis zu beinahe komplett neuen Partituren ganzer Sätze. Vor allem in der vierten Sinfonie ist Letzteres der Fall: Im Laufe der Bearbeitung dieses Werkes komponierte Bruckner einen gänzlich neuen Scherzosatz, und vom Finale sind nur noch die Themen übrig geblieben – ihre Verarbeitung und damit auch der Charakter dieses Satzes sind von der ursprünglichen Konzeption vollkommen verschieden. Während der Komponist aus eigenem Antrieb auch mit der ersten und dritten Sinfonie auf ähnliche Weise verfuhr, so trieb ihn meist aber die Aussicht auf eventuellen Erfolg dazu, seine ursprünglichen Pläne noch einmal zu überdenken: So wurde der erste Entwurf der Achten von dem Dirigenten Hermann Levi zurückgewiesen, worauf Bruckner kurzerhand eine neue Fassung erstellte, mit der dem Werk auch der Durchbruch gelang.

    Die Erstfassungen zeichnen sich in der Regel durch größere Unmittelbarkeit aus sowie dadurch, dass sie auf die aufführungspraktischen Möglichkeiten der Zeit kaum Rücksicht nehmen. Die späteren Fassungen wirken folglich in dieser Hinsicht geglättet, zeugen aber oft von dem mittlerweile gewachsenen Können Bruckners und strahlen meist eine stärker verinnerlichte Atmosphäre aus als die Frühfassungen. Während diese häufig mehr Wert auf die architektonische Balance der Komposition legen, bemühen sich die späteren Fassungen stärker um kürzere und konzisere Abläufe. Vor allem in der dritten Sinfonie ist das zu bemerken. Seit den 1960er Jahren bemüht sich die Bruckner-Forschung um die Auswertung der verschiedenen Fassungen. Wichtig waren auf diesem Gebiet besonders die Arbeiten Leopold Nowaks.

    Die Anfänge der Bruckner-Rezeption waren jedoch durch verfälschende Ausgaben seiner Werke geprägt. Die Hauptverantwortlichen dafür waren Bruckners Schüler Ferdinand Löwe sowie die Brüder Joseph und Franz Schalk. Sie erstellten zusätzlich zu Bruckners Fassungen noch eigenhändige Bearbeitungen zahlreicher Sinfonien, in denen sie für gewöhnlich das Klangbild weitgehend dem wagnerschen Ideal gemischter Orchesterfarben annäherten und große, nicht selten sinnentstellende Kürzungen vornahmen. Dafür hatten sie meist auch Bruckners Erlaubnis, denn die Änderungen waren durchaus gut gemeint und sollten dem Komponisten zu größeren Erfolgen beim Publikum verhelfen. Allerdings schlug diese Absicht oft ins Gegenteil um und sorgte für das lang anhaltende, u. a. durch Felix Weingartner verbreitete Fehlurteil, Bruckners Sinfonien wären Meisterwerke, wären sie nicht so sehr zerstückelt und formlos. Bruckners originale Konzeption kam erst seit dem denkwürdigen Konzert von 1932 unter Siegmund von Hausegger zum Vorschein, in dem dieser den von Löwe bearbeiteten Erstdruck und Bruckners Autograph der drei vollendeten Sätze der neunten Sinfonie einander gegenüberstellte. In der Folge wurde dann durch Robert Haas erstmals eine kritische Gesamtausgabe veröffentlicht, die den niedergelegten Notentext des Komponisten wiedergab. Die Schalk- und Löwe-Fassungen sind mittlerweile der Vergessenheit anheimgefallen.

    Werke (Auswahl)

    Bruckners Werke werden im „Werkverzeichnis Anton Bruckner“ (WAB) zusammengefasst und strukturiert. Einige kleine Frühwerke, die im sogenannten „Kitzler-Studienbuch“ dokumentiert sind (Lieder, Klavierstücke, Quartett-Sätze und anderes), sind bisher unveröffentlicht geblieben. Das Manuskript befand sich früher in Privatbesitz; die Besitzerin ist jedoch offenbar ohne Nachkommen verstorben. Über den Verbleib ist nichts bekannt. Die Österreichische Nationalbibliothek besitzt eine Photographie des gesamten Bandes (PhA 2178, vermutlich die einzig erhaltene Quelle davon), verhindert jedoch eine Publikation der bisher unbekannten Stücke daraus.

    Orchesterwerke

    • Ouvertüre g-Moll (WAB 98), 1862–1863
    • Sinfonie f-Moll (WAB 99), 1863
    • 1. Sinfonie c-Moll (WAB 101), 1866 (Linzer Fassung), 1877 (revidierte Linzer Fassung), 1890/91 (Wiener Fassung)
    • Sinfonie B-Dur, 1869; nur Skizzen des 1. Satzes vorhanden
    • Sinfonie d-Moll (WAB 100), 1869 (sog. Nullte [Annullierte])
    • 2. Sinfonie c-Moll (WAB 102), 1872, 1877
    • 3. Sinfonie d-Moll (WAB 103), 1873, 1877, 1889
    • 4. Sinfonie Es-Dur (Die Romantische, WAB 104), 1874, 1878 (neues „Jagd“-Scherzo und „Volkfest“-Finale), 1880 (neues Finale), 1888
    • 5. Sinfonie B-Dur (WAB 105), 1876–1878
    • 6. Sinfonie A-Dur (WAB 106), 1881
    • 7. Sinfonie E-Dur (WAB 107), 1883–1885
    • 8. Sinfonie c-Moll (WAB 108), 1887, 1890
    • 9. Sinfonie d-Moll (unvollendet; die im Entstehen begriffene Autograph-Partitur des 4. Satzes von 1895/96 ist nicht zu Ende instrumentiert und in Teilen verschollen, WAB 109), 1887–1896
    • Symphonisches Praeludium c-Moll, 1876, in einer Kopie Rudolf Krzyzanowskis überliefert, Zuschreibung an Bruckner sehr wahrscheinlich

    Vokalmusik

    Geistlich
    • Windhaager Messe (Messe in C-Dur) für Alt, zwei Hörner und Orgel (WAB 25), 1842
    • Messe ohne Gloria und Credo in d-Moll (Kronstorfer Messe) für gemischten Chor a cappella, (WAB 146), 1843–1844
    • Messe für den Gründonnerstag in F-Dur, für gemischten Chor a cappella (WAB 9), 1844, 1845 (Kyrie und Gloria, verschollen)
    • Missa solemnis in b-Moll (WAB 29), 1854
    • Messe Nr. 1 in d-Moll (WAB 26), 1864
    • Messe Nr. 2 in e-Moll für achtstimmigen Chor und Bläser (WAB 27), 1866 (1. Fassung), 1882 (2. Fassung)
    • Messe Nr. 3 in f-Moll (WAB 28), 1867/68, 1883/93
    • Requiem in d-Moll (WAB 39), 1849
    • Psalm 22 in Es-Dur (WAB 34), um 1852
    • Psalm 114 in G-Dur (WAB 36), 1852
    • Psalm 146 in A-Dur (WAB 37), um 1856
    • Psalm 112 in B-Dur (WAB 35), 1863
    • Psalm 150 in C-Dur (WAB 38), 1892
    • Magnificat in B-Dur (WAB 24), 1852
    • Festkantate in D-Dur (WAB 16), 1855
    • Te Deum in C-Dur (WAB 45), 1881 (Skizze), 1884
    • 4 Graduale:
      • Locus iste (WAB 23), 1869
      • Os justi meditabitur sapientiam (WAB 30), 1879
      • Christus factus est III (WAB 11), 1884
      • Virga Jesse floruit (WAB 52), 1892
    • Zahlreiche Motetten, darunter:
    Weltlich
    • Germanenzug für Männerchor und Bläser (WAB 70), 1864
    • Helgoland für Männerchor und Orchester (WAB 71), 1893
    • Weitere Chorstücke (vorrangig für Männerchor) sowie einige Klavierlieder

    Kammermusik

    • Streichquartett c-Moll (WAB 111), 1862
    • Rondo c-Moll für Streichquartett, 1862
    • Abendklänge für Violine und Klavier (WAB 110), 1866
    • Streichquintett F-Dur (WAB 112), 1879
    • Intermezzo d-Moll für Streichquintett (WAB 113), 1879

    Siehe auch Kammermusik von Anton Bruckner.

    Sonstiges

    • kürzere Orgelwerke (z. B. Perger Präludium C-Dur, Präludium und Fuge c-Moll)
    • Klavierstücke (z. B. Lancer-Quadrille, Erinnerung)
    • Aequale für 3 Posaunen

    Literatur

    (alphabetisch)

    • Max Auer: Anton Bruckner – Mystiker und Musikant. Heyne, München 1982, ISBN 3-453-55095-1.
    • Franz Brunner: Dr. Anton Bruckner. Ein Lebensbild. Verlag des Oberösterreichischen Volksbildungsvereins, Linz 1895 (Digitalisat).
    • Ernst Decsey: Anton Bruckner – Versuch eines Lebens. 1920.
    • Max Dehnert: Anton Bruckner. VEB Breitkopf & Härtel, Leipzig 1958.
    • Wolfgang Doebel: Bruckners Symphonien in Bearbeitungen. Die Konzepte der Bruckner-Schüler und ihre Rezeption bis zu Robert Haas. Tutzing 2001.
    • Erwin Doernberg: Anton Bruckner – Leben und Werk. Langen Müller Verlag GmbH, München, Wien 1963. Übersetzung aus dem Englischen. Titel der Originalausgabe: The Life and Symphonies of Anton Bruckner. London 1960 (über das mit besonderer Objektivität gezeichnete Lebensbild hinaus gibt diese Biographie eine eingehende Besprechung der 9 Sinfonien).
    • Constantin Floros: Anton Bruckner. Persönlichkeit und Werk. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2004, ISBN 3-434-50566-0.
    • Walter Gerstenberg: Bruckner, Josef Anton. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 649–652 (Digitalisat).
    • Franz Gräflinger: Anton Bruckner. Bausteine zu seiner Lebensgeschichte, Reinhard Piper & Co.: München 1911.
    • Wolfgang Grandjean: Metrik und Form bei Bruckner. Zahlen in den Symphonien von Anton Bruckner. Tutzing 2001.
    • Karl Grebe: Anton Bruckner. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1972 (nüchterne biographische Skizze mit Analyse der brucknerschen Sinfonieform).
    • Peter Gülke: Brahms–Bruckner. Zwei Studien. Kassel/Basel 1989.
    • Mathias Hansen: Anton Bruckner. Reclam, Leipzig 1987, ISBN 3-379-00116-3 (biographische Skizze mit Einführung in alle Sinfonien Bruckners; bietet eine hochinteressante, eigenständige Analyse von Bruckners Kompositionsverfahren).
    • Andrea Harrandt (Hrsg.): Anton Bruckner, Briefe 1852–1886. Wien 1998, BrGA Bd. XXIV/1.
    • Andrea Harrandt (Hrsg.): Anton Bruckner, Briefe 1887–1896. Wien 2002. BrGA Bd. XXIV/2.
    • Ernst Herhaus: Phänomen Bruckner, Büchse der Pandora. Wetzlar 1995, ISBN 3-88178-110-2.
    • Hans-Joachim Hinrichsen (Hrsg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-476-02262-2.
    • Friedrich Klose: Meine Lehrjahre bei Bruckner. Erinnerungen und Betrachtungen. Regensburg 1927 (Bruckner aus der Sicht eines seiner Schüler).
    • Ernst Kurth: Bruckner. Max Hesses Verlag, Berlin 1925, 2 Bde. mit ca. 1300 Seiten.
    • Josef Laßl: Das kleine Bruckner-Buch. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1980.
    • Elisabeth Maier: Anton Bruckner: Stationen eines Lebens. Landesverlag Ehrenwirth, Linz/München 1996 (enthält eine ausführliche Auflistung von Bruckner-Gedenkstätten hauptsächlich in Österreich).
    • Elisabeth Maier (Hrsg.): Verborgene Persönlichkeit. Anton Bruckner in seinen privaten Aufzeichnungen (2 Bde.). Anton Bruckner, Dokumente und Studien 11, Wien 2001
    • Eusebius MandyczewskiBruckner, Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 767–769.
    • Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn (Hrsg.): Bruckners Neunte im Fegefeuer der Rezeption. Musik-Konzepte, Heft 120/121/122, konzipiert und zusammengestellt von Benjamin Gunnar Cohrs, Edition Text & Kritik, München 2003, ISBN 3-88377-738-2 (darin: ausführliche Bibliographie).
    • Werner Notter: Schematismus und Evolution in der Sinfonik Anton Bruckners (Dissertation). Musikverlag Katzbichler, München/Salzburg 1983, ISBN 3-87397-084-8.
    • Lepold Nowak: Anton Bruckner – Musik und Leben (3. Auflage). Rudolf Trauner Verlag, Linz 1995, ISBN 3-85320-666-2 (reich bebildertes Standardwerk).
    • Gertrude Quast-Benesch: Anton Bruckner in München. Tutzing 2006, ISBN 978-3-7952-1194-3.
    • Rudolf Franz Reschika: Bruckner. Gestalten und Archetypen seiner Musik, Musikgeschichtliche Studien Band X, Gehann-Musik-Verlag (GMV), Kludenbach 2007. ISBN 3-927293-30-X
    • Hansjürgen Schaefer: Anton Bruckner: Ein Führer durch Leben und Werk. Henschel, Berlin 1996.
    • Franz Scheder: Anton Bruckner Chronologie (2 Bde.). Tutzing 1996.
    • Horst-Günther Scholz: Die Form der reifen Messen Anton Bruckners. Verlag Merseburger, Berlin 1961.
    • Ernst Schwanzara (Hrsg.): Anton Bruckner. Vorlesungen über Harmonielehre und Kontrapunkt an der Universität Wien. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1950.
    • Renate Ulm (Hrsg.): Die Symphonien Bruckners: Entstehung, Deutung, Wirkung. dtv, München 1998, ISBN 3-423-30702-1.
    • Manfred Wagner: Bruckner. Schott, Mainz 1983, ISBN 3-442-33027-0 (materialreiches biographisches Werk, angenehm nüchtern und weit entfernt von Heiligengeschichtsschreibung, mit vielen Briefzitaten).
    • Manfred Wagner: Anton Bruckner-Werk und Leben, Verlag Holzhausen, 1995, ISBN 3-900518-38-6 Online-Ausgabe
    • Richard Wetz: Anton Bruckner. Sein Leben und Schaffen. Reclam, 1922 (frühe Monographie, verfasst von einem unter Bruckners Einfluss stehenden Komponisten).
    • John Williamson (ed.): The Cambridge Companion to Bruckner. Cambridge University Press, 2004, ISBN 978-0-521-80404-2.
    • Frank Wohlfahrt: Anton Bruckners synfonisches Werk. Leipzig, 1943.
    • Cornelis van Zwol: Anton Bruckner 1824–1896 – leven en werken. Thot, Bussum, 2012, ISBN 978-90-6868-590-9.

    Anmerkungen und Einzelnachweise

    <references />

    Weblinks

    Commons Commons: Anton Bruckner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Biographien, Werkbeschreibungen
    Diskographien, Werkverzeichnisse
    Notenausgaben
    Gesellschaften
    Video
    • YouTube: Ausschnitte aus Bruckners vierter und siebter Sinfonie, Christian Thielemann dirigiert die Münchner Philharmoniker (3:36 Min.)
    24px Dieser Artikel wurde am 9. August 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.