Ascan Klée Gobert
Ascan Klée Gobert (* 19. März 1894 in Hamburg; † 14. Juli 1967 Hamburg) war ein deutscher Politiker (CDU), Hamburger Senator und Schriftsteller. Er war der Vater des Schauspielers, Regisseurs und Intendanten Boy Gobert.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einem juristischen Studium wurde er 1919 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg promoviert und war danach als Seeversicherungskaufmann in Hamburg tätig. Neben seiner politischen Laufbahn veröffentlichte Gobert mehrere Romane und Erzählungen. Im Ersten Weltkrieg war er Flugzeugführer in der Jagdstaffel 37. Er erhielt 1957 das Bundesverdienstkreuz.
Politik
Gobert wurde er von der britischen Besatzungsmacht am 4. Januar 1946 in den Ernannten Senat der Stadt Hamburg unter Rudolf Petersen berufen. Er nahm die Nachfolge auf dem Posten des Kultursenators für den ausgeschiedenen Hans-Harder Biermann-Ratjen an, war somit aber nicht, wie zum Teil fälschlicherweise angegeben, der erste Nachkriegssenator auf diesem Posten.<ref>Programmhinweis auf eine Lesung des Historikers Stubbe-da Luz im Johanneum</ref>
Von Februar bis Oktober 1946 saß er zudem als Mitglied in der von der britischen Besatzungsmacht Ernannten Bürgerschaft. Zunächst Mitglied der Fraktion der Parteilosen wechselte er im Frühjahr 1946 zur CDU.<ref>Christof Brauers, Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953, S. 237.</ref> Als Oppositionspolitiker wurde er auch durch seine scherzhaften Kommentare bekannt: „Der Hamburger hat vor drei Dingen Angst: Zugluft, nasse Füße und SPD!“<ref>Die Welt: Was Sie schon immer über Hamburg wissen wollten, Artikel vom 14. November 2003.</ref>
Nach seinem Austritt aus der CDU Ende der 1940er Jahre bot der Bürgermeister Max Brauer ihm nach der Bürgerschaftswahl 1949 an, erneut als Präses der Kulturbehörde in den Senat einzutreten. Dies lehnte Gobert jedoch ab.<ref>Christof Brauers, Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953, S. 433.</ref>
Werke
- Glück durch Sibylle, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1937
- Blaue Tage, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1941
- Die schwarze Fähre, Hoffmann & Campe, Hamburg 1947
- Kindheit im Zwielicht, Hamburger Bücherei, Hamburg 1946
- Das Gartenfest, Verlag Thorbecke, Lindau (B) 1949
- Der Stundenplan, Boysen Verlag, Hamburg 1967
- Zacke und Loch, Boysen Verlag, Hamburg 1972 (3. Auflage)
- Der Zwiebelfisch, Verlag Husum, Husum 2002 (ISBN 3-89876-003-0)
Literatur
- Helmut Stubbe-da Luz: „Umformung der Persönlichkeit. Ascan Klée Gobert (1894-1967)“, Verlag Husum, Husum 2005. ISBN 3-89876-185-1
Weblinks
- Literatur von und über Ascan Klée Gobert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lebensdaten zu Ascan Klée Gobert
Einzelnachweise
<references />
Hans-Harder Biermann-Ratjen | Ascan Klée Gobert | Ludwig Hartenfels | Heinrich Landahl | Hans-Harder Biermann-Ratjen | Gerhard Kramer | Reinhard Philipp | Dieter Biallas | Wolfgang Tarnowski | Helga Schuchardt | Ingo von Münch | Christina Weiss | Dana Horáková | Karin von Welck | Reinhard Stuth | Barbara Kisseler
Personendaten | |
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NAME | Gobert, Ascan Klée |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdHB und Autor |
GEBURTSDATUM | 19. März 1894 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 14. Juli 1967 |
STERBEORT | Hamburg |