Bad Kleinen


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bad Kleinen
53.76666666666711.46666666666755Koordinaten: 53° 46′ N, 11° 28′ O{{#coordinates:53,766666666667|11,466666666667|primary
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Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Amt: Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen
Höhe: 55 m ü. NHN
Fläche: 23,43 km²
Einwohner: 3565 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-MV">Statistisches Landesamt M-V – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2014 (XLS-Datei) (Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23996
Vorwahl: 038423
Kfz-Kennzeichen: NWM, GDB, GVM, WIS
Gemeindeschlüssel: 13 0 74 002
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Am Wehberg 17
23972 Dorf Mecklenburg
Webpräsenz: www.mein-bad-kleinen.de
Bürgermeister: Joachim Wölm (Die Linke)
Lage der Gemeinde Bad Kleinen im Landkreis Nordwestmecklenburg

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Bad Kleinen (bis 1915 Kleinen) ist eine Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern am Nordufer des Schweriner Sees. Sie wird vom Amt Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen mit Sitz in der Gemeinde Dorf Mecklenburg verwaltet. Der Ort ist Teil der Metropolregion Hamburg und zudem für seine Umgebung ein Grundzentrum.<ref>Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg (2011), Regionaler Planungsverband, abgerufen am 12. Juli 2015</ref>

Überregionale Bedeutung hat Bad Kleinen durch seinen Bahnhof als Knotenpunkt des mecklenburgischen Eisenbahnverkehrs, der auch Ort des GSG-9-Einsatzes 1993 für die Festnahme von RAF-Terroristen war, welcher die Gemeinde bekannt machte.

Geographie

Die Gemeinde liegt am Nordufer des Schweriner Sees, des viertgrößten Sees Deutschlands, etwa auf halbem Wege zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und der Hansestadt Wismar. Westlich von Bad Kleinen erhebt sich ein Endmoränenbogen entlang des Schweriner Sees, der den Seespiegel bis zu 40 m überragt. Über den westlich des Ortsteiles Losten gelegenen Lostener See ist der Schweriner See durch den Wallensteingraben (der durch das Gemeindegebiet führt) mit der Wismarer Bucht verbunden. Ein weiterer See liegt zwischen den Ortsteilen Niendorf und Hoppenrade.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile

  • Bad Kleinen
  • Fichtenhusen
  • Gallentin
  • Glashagen
  • Hoppenrade
  • Losten
  • Niendorf
  • Wendisch Rambow<ref name="Hauptsatzung">§ 1 der Hauptsatzung der Gemeinde</ref>

Geschichte

Kleinen wurde im Jahr 1178 in einer Urkunde des Papstes Alexander III. das erste Mal erwähnt. Bedeutung erlangte der Ort als Eisenbahnknotenpunkt. Bereits 1848 bekam Kleinen einen Bahnanschluss. Der Arzt Armin Steyerthal eröffnete 1895 die Wasserheilanstalt am Schweriner See. 1915 bekam der Ort den Namenszusatz „Bad“ verliehen.

Am 27. Juni 1993 wurde bei einem Polizeieinsatz im Bahnhof versucht, die RAF-Terroristen Birgit Hogefeld und Wolfgang Grams festzunehmen. Im Verlauf der Aktion kam es zu einem Schusswechsel, bei dem der GSG-9-Beamte Michael Newrzella tödlich getroffen wurde und Grams Suizid beging.

Politik

Gemeindevertretung

Nach der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 setzt sich die Gemeindevertretung folgendermaßen zusammen<ref>Struktur der Gemeindevertretung Bad Kleinen. PDF. In: Mein-Bad-Kleinen.de, 15. Juli 2014.</ref> (in Klammern die Zusammensetzung nach der Wahl 2009):

Wappen

Blasonierung: „Geteilt durch einen Wellenschnitt; oben in Blau drei goldene Ähren balkenweise; unten in Gold ein grünes Flügelrad mit offenem Flug.“<ref name="Hauptsatzung" />

Sehenswürdigkeiten

  • Der Eiertunnel ist ein Fußgängertunnel von 1896, der die Bahnstrecken Schwerin-Bad Kleinen und Lübeck–Bad Kleinen unterquert und einen Zugang zum Ufer des Schweriner Sees herstellt.
  • Die Schwedenschanze liegt Nordöstlich des Ortes, in der Nähe des Schweriner Sees und ist eine sternförmige Wehranlage aus dem 17. Jahrhundert.
  • Der Bahnhof wurde 1993 bekannt bei einem Polizeieinsatz gegen die RAF-Mitglieder Hogefeld und Grams.
  • Gutshaus (Herrenhaus, Schloss) in Hoppenrade: Ein zweigeschossiger, differenzierter Backsteinbau der Neorenaissance von 1853 mit Turm und teilweise mit Mezzaningeschoss; von 1928 bis 1997 Alten- und Pflegeheim, nach 1997 Wohnhaus und Ferienwohnungen.
  • Gutshaus in Niendorf: Zweigeschossiger verklinkerter Bau mit übergiebeltem Mittelrisalit von 1885 bis 1887 durch Georg Daniel erbaut. Joachim Freiherr von Brandenstein, von 1924 bis 1926 auch Ministerpräsident des Freistaates Mecklenburg-Schwerin, lebte hier von 1918 bis 1941.

Verkehrsanbindung

Bad Kleinen liegt in Reichweite der Autobahn A 20 (LübeckStettin) und des nördlichen Teilstückes der A 14 (Kreuz SchwerinWismar). Von Süden (aus Richtung Schwerin) und von Norden (aus Richtung Wismar) ist der Ort über die Bundesstraße 106 erreichbar.

Der Bahnhof Bad Kleinen ist seit der Friedrich-Franz-Eisenbahn einer der wichtigsten Eisenbahnknoten Mecklenburgs. Hier kreuzen sich die Eisenbahnlinien von und nach Rostock (Bahnstrecke Hagenow–Rostock), Schwerin, Wismar (Bahnstrecke Ludwigslust–Wismar) und Lübeck (Lübeck-Kleinener Eisenbahn); die Strecken nach Wismar, Rostock und Schwerin sind elektrifiziert. Die Bedeutung der Eisenbahn (z. B. mit Bahnbetriebswerk und anderen Dienststellen) für Bad Kleinen kann man auch heute noch am ausgedehnten Bahngelände und dem repräsentativen Bahnhofsgebäude erkennen. Das Ortswappen enthält das Flügelrad, ein Symbol für die Eisenbahn.

Persönlichkeiten

  • Till Lindemann (* 1963), Sänger und Textdichter der Band Rammstein wuchs im Ortsteil Wendisch Rambow auf.
  • Gottlob Frege (1848–1925), Mathematiker, Logiker und Philosoph starb 1925 in Bad Kleinen.
  • Wolfgang Scharenberg (1883–1969) Rechtsanwalt, Notar und Bürgermeister starb 1969 in Bad Kleinen.

Weblinks

Commons Commons: Bad Kleinen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />