Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel
Hamburg-Altona–Kiel <tr><td style="vertical-align:top;" colspan="2"></td></tr> | |
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Fernbahn
<tr><td style="vertical-align:top;">Streckennummer (DB):</td><td>1220</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Kursbuchstrecke (DB):</td><td>103</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Streckenlänge:</td><td>104,877 km</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Spurweite:</td><td>1435 mm (Normalspur) </td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Streckenklasse:</td><td>D4</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Stromsystem:</td><td>15 kV 16,7 Hz ~</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Höchstgeschwindigkeit:</td><td>160 km/h</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Zweigleisigkeit:</td><td>durchgehend</td></tr> | |
S-Bahn
<tr><td style="vertical-align:top;">Streckennummer (DB):</td><td>1225</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Kursbuchstrecke (DB):</td><td>101.3</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Streckenlänge:</td><td>14,666 km</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Spurweite:</td><td>1435 mm (Normalspur) </td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Stromsystem:</td><td>Stromschiene, 1200 V =</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Höchstgeschwindigkeit:</td><td>100 km/h</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Zweigleisigkeit:</td><td>durchgehend</td></tr> | |
Betriebsstellen und Strecken<ref name="BS-header1">Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.</ref> | |
Die Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel ist die älteste Bahnstrecke in Schleswig-Holstein. Heute verbindet sie Hamburg, Elmshorn, Neumünster und Kiel miteinander. Altona und Kiel waren damals die größten Städte im Herzogtum Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Nullpunkt der Kilometrierung liegt am ursprünglichen Endbahnhof, dessen Empfangsgebäude heute Rathaus des Bezirks Altona ist. Die heutige Trasse beginnt am Kopfbahnhof Hamburg-Altona. Dazu parallel verläuft die Trasse der S-Bahn Hamburg mit den Linien S 3 und (ab Diebsteich) S 21.
Pinneberg ist der erste Halt der Fernbahnstrecke. Dort besteht eine Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn. In Elmshorn zweigen die Marschbahn zur Nordseeküste und die Bahnstrecke nach Henstedt-Ulzburg ab.
Weiter nördlich, in Neumünster, bestehen Umsteigemöglichkeiten nach Flensburg, Richtung Heide–Büsum und nach Bad Oldesloe. Güter- und Schnellzüge im Skandinavienverkehr fahren nicht über Kiel, sondern befahren die durchgängig elektrifizierte Strecke ab Neumünster zur dänischen Grenze bei Flensburg. Kein Fernverkehrshalt ist der Bahnhof Bordesholm. Von Kiel aus kann man die Regionalstrecken nach Lübeck, nach Flensburg oder nach Husum nutzen.
Geschichte
Die Strecke wurde ab 1842 von der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft (AKE) gebaut. Am 18. September 1844, dem Geburtstag des dänischen Königs Christian VIII. wurde die 108 Kilometer lange Strecke eröffnet.<ref>Private Seite über die KBS 101.5 HAMBURG-ELMSHORN und die KBS 131 HAMBURG-KIEL/-FLENSBURG. Abgerufen am 29. Mai 2012.</ref> Die Betriebsführung lag bis zur Übernahme durch den preußischen Staat bei der AKE. Die heutige Strecke befindet sich nach aufeinander folgenden Übernahmen durch die Deutsche Reichsbahn und die Deutsche Bundesbahn im Besitz der DB Netz AG.
Am 24. September 1995 wurde die Elektrifizierung der 109 Kilometer langen Strecke in Betrieb genommen. Die Reisezeiten zwischen Hamburg und Kiel verkürzten sich um bis zu 38 Minuten, wobei gleichzeitig der Bahnhof Hamburg-Altona durch den Hamburger Hauptbahnhof als Startbahnhof für alle regelmäßig nach Kiel verkehrenden Personenzüge abgelöst wurde.<ref>Kursbuch der Deutschen Bahn 1995/96</ref> Erstmals wurde Kiel, mit zwei Zugpaaren täglich, von ICEs bedient.<ref name="zug-1995-11-8">Meldung Jetzt elektrisch bis Kiel. In: ZUG, Nr. 11, 1995, ohne ISSN, S. 8.</ref> Seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 können nach vorheriger Abstimmung unter allen Betriebsstellen zwischen Maschen und Padborg Züge mit maximal 835 Meter Länge auf der Strecke verkehren; zuvor waren nur 740 Meter lange Züge erlaubt.<ref>Bund erlaubt längere Güterzüge</ref><ref>835 m lange Güterzüge zwischen Padborg (DK) und Maschen geplant</ref>
Heutiger Betrieb
Auf der ganzen Streckenlänge bzw. von Hamburg bis Neumünster verkehren neben dem Güterverkehr und dem ICE/IC-Fernverkehr Regionalzüge von mehreren Eisenbahngesellschaften, unter anderem der Deutsche Bahn AG und der Regionalbahn Schleswig-Holstein. Hinzu kommen Züge der Danske Statsbaner von Flensburg über Neumünster bis Hamburg Hauptbahnhof (Stand 2009).
Die auf der Strecke eingesetzten Züge entsprechen den üblichen Standards der Bahngesellschaften. Ab dem 14. Dezember 2008 wurden der Anteil von Regional-Express-Zügen mit Doppelstockwagen erhöht. Heute fahren nahezu alle Züge mit Doppelstockwagen (so genannten „Dostos“); in Tagesrandlagen werden Triebwagen der Baureihe 648 eingesetzt. ICE- und IC-Züge halten zwischen Hamburg und Dänemark oder Kiel auch in Neumünster.
Seit dem 4. April 2009 übernahm DB Regio den Regionalverkehr Kiel–Neumünster erneut von der Nord-Ostsee-Bahn, im Tausch gegen den Personenverkehr im Abschnitt Kiel–Eckernförde. Damit soll der Fahrzeugumlauf rationalisiert werden.
Seit Dezember 2014 verkehrt auf der Strecke Wrist–Hamburg-Altona die Linie RB71. Sie wird von der Nordbahn Eisenbahngesellschaft mit elektrischen Flirt-Triebzügen im Stundentakt bedient. Der Bahnhof Wrist erhielt dafür ein zusätzliches Wendegleis.
Weblinks
- Entwicklung des Schienennetzes in Schleswig-Holstein
- Streckenkarte Kiel-Süd (PDF-Datei; 21 kB)
Einzelnachweise
<references />