Bezirk Altona


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Altona
Bezirk von Hamburg

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Koordinaten -9,9333333333333|primary dim=10000 globe= name= region=DE-HH type=city
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Höhe 20 m ü. NHN
Fläche 77,4 km²
Einwohner 262.129 (31. Dez. 2014)
Bevölkerungsdichte 3387 Einwohner/km²
Postleitzahlen 20257, 20357, 20359, 22525, 22547, 22549, 22559, 22587, 22589, 22605, 22607, 22609, 22761, 22763, 22765, 22767, 22769
Vorwahl 040
Adresse der
Verwaltung
Bezirksamt Altona
Platz der Republik 1
22765 Hamburg
Website www.hamburg.de/altona
Politik
Bezirksamtsleiter Liane Melzer (SPD)
Sitzverteilung (Bezirksversammlung)
SPD CDU Grüne Linke FDP AfD
17 12 12 6 2 2
Verkehrsanbindung
Autobahn 7
Bundesstraße 4 431
Fern- und Regionalbahn FFernverkehr Rx15px
S-Bahn und U-Bahn S1x15px S11x15px S2x15px

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Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein<ref>Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein</ref>

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Der Bezirk Altona ist der westlichste der sieben Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg.<ref>Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) vom 6. Juli 2006. Freie und Hansestadt Hamburg. Abgerufen am 9. Oktober 2014.</ref> Er ist größtenteils identisch mit der bis 1938 selbständigen Stadt Altona – abgesehen davon, dass Eidelstedt und Stellingen-Langenfelde heute zum hamburgischen Bezirk Eimsbüttel gehören und der Grenzverlauf zu St. Pauli einige Veränderungen erfahren hat.

Stadtteile

Der Bezirk besteht aus 14 Stadtteilen, die sich von der Bebauungs- und Bevölkerungsdichte (2001) her drei Typen zuordnen lassen:

Geographie

Altona grenzt im Süden und Osten an den Bezirk Hamburg-Mitte, im Nordosten an den Bezirk Eimsbüttel und im Norden und Westen an das Land Schleswig-Holstein; außerdem verläuft im Südwesten in der Elbmitte bzw. über die unbewohnte Elbinsel Neßsand eine gemeinsame Grenze Altonas mit dem Land Niedersachsen.

Landschaftlich ist der Bezirk in drei parallel zur Elbe, über etwa 15 km in West-Ost-Richtung verlaufende Streifen gegliedert:

  • der sehr schmale, uneingedeichte Elbstrand, zum Hinterland durch einen steil aufsteigenden Hang begrenzt;
  • das eiszeitlich geformte Hochufer (Endmoränenwall), das in Blankenese (Falkenstein, Bismarckstein, Süllberg) bis etwa 90 m aufragt und nur an wenigen Stellen durch die Einmündung von Bächen abgeflacht ist: am Fischmarkt durch die Pepermölenbek, in Teufelsbrück durch die Flottbek;
  • die sich landeinwärts anschließende, überwiegend flache Geest, die im nordwestlichen Teil noch heute landwirtschaftlich genutzt wird (Osdorfer bzw. Sülldorf-Rissener Feldmark) und mit dem Klövensteen auch ein größeres Waldgebiet aufweist.

Geschichte

Wappen und Flagge

Blasonierung: „In Rot über einem blauen Schildfuß ein silbernes (weißes) schwarz gefugtes Stadttor mit geöffneten Torflügeln und drei sechseckigen Spitztürmen mit Spitzhelm und Knauf, der mittlere etwas höher.“

Am 23. August 1664 erhob Friedrich III. von Dänemark Altona zur Stadt und verlieh ihr ein Wappen. Es zeigt ein Stadttor am Wasser mit offenem Tor, zuerst noch mit geöffnetem Fallgatter, welches später weggelassen wurde. Es soll eine weltoffene Stadt an der Elbe symbolisieren. Die Farben Rot und Silber stehen für Holstein und Blau für die Elbe. Das Wappen wurde zuletzt 1904 vom preußischen König genehmigt.<ref>Das Altonaer Wappen. Abgerufen am 24. August 2014.</ref>

Beschreibung der Flagge: „In der Mitte des roten Flaggentuches befindet sich das Wappen der ehemaligen Stadt Altona.“<ref>Flagge Altona. Abgerufen am 24. August 2014.</ref>

Heute führt der Bezirk Altona ein vom ursprünglichen Wappen (mit Fallgatter) abgeleitetes Erkennungszeichen in ovaler Schildform.

Anfänge

Die erste urkundliche Erwähnung Altonas galt im Jahr 1537 der Krugwirtschaft des Fischers Joachim vom Lohe, noch unter dem Namen Altena.<ref>Helmuth Thomsen: Hamburg-Altona (Lit.), S. 93. Namensgleichheit mit Altena.</ref> Um den Krug entstand Altona als Fischer- und Handwerkersiedlung, die im Sinn des Merkantilismus von den Landesherren, den Grafen von Pinneberg gefördert wurde.

Die Ansiedlung lag wohl am Geesthang zwischen dem späteren Nobistor und dem Altonaer Fischmarkt im Bereich der heutigen Straße Pepermölenbek. Der Name könnte sich davon ableiten, dass der Ort nach Ansicht des Hamburger Rates „all to nah“ (allzu nah) an der Stadtgrenze lag. Nach sprachwissenschaftlicher Herleitung könnte der Name Altona auch von dem inzwischen nicht mehr vorhandenen, elbaufwärts gelegenen Bach Aldenawe oder Altenau herrühren, der in der Elbkarte von Melchior Lorichs aus dem Jahr 1568 und in der Dankwerthschen Chronik von 1652 eingezeichnet ist.<ref>Horst Beckershaus: Die Namen der Hamburger Stadtteile. Woher sie kommen und was sie bedeuten, Hamburg 2002, ISBN 3-434-52545-9, S. 12</ref>

Zum Teil auf Altonaer Boden lag eine kleine Siedlung am Pepermolenbach, die 1310 das Kloster Herwardeshude in einer Urkunde erwähnte. In dieser Urkunde ist auch erstmals von Ottenhusen die Rede, zu dessen 1390 entstandener Vogtei Altona später gehörte.

Daneben gibt es spärliche Hinweise auf mögliche frühere Ansiedlungen im heutigen Bahrenfeld zwischen Schnackenburgallee und Altonaer Volkspark. So wurde – allerdings nicht durch Schriftquellen oder Bodenfunde belegt – aus der Ortsbezeichnung „Winsberg“ bzw. der Straße „Winsbergring“ und der Straße „Hellgrundweg“ ein Zusammenhang mit Odin/Wotan und Hel sowie daraus folgend die Existenz von germanischen Opferstätten abgeleitet.

Frühe Neuzeit

Von Anfang an kam es zwischen Hamburg und Altona zu Auseinandersetzungen über Weide- und Münzrechte, Zunft- und Glaubensfragen und die Nutzung der Elbe. 1591 brach ein Grenzkrieg aus, der auch vor dem Reichskammergericht ausgetragen wurde und erst 1740 durch einen Vergleich endete. Ebenso akzeptierte Hamburg Altonas Stadtprivileg erst 1692 (Kopenhagener Rezeß).

Die religiöse Toleranz hat in Altona eine längere Tradition als in Hamburg. Der protestantische Landesherr Graf Ernst von Schauenburg, der von 1601 bis 1622 regierte, förderte Altona durch großzügige Privilegienverleihung. Bereits 1601 erhielten die aus den südlichen Niederlanden geflohenen Reformierten und Mennoniten das Privileg der freien Religionsausübung. Beide Religionsgemeinschaften bilden noch heute Gemeinden in Hamburg-Altona. 1658 bekam auch die katholische Gemeinde das Privileg der Glaubensfreiheit.

Datei:Palmaille axial.jpg
Die Palmaille – fast wie vor 370 Jahren

Im Dreißigjährigen Krieg geriet Altona in die Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Hamburg. In dieser Zeit hatte Altona unter den dänischen Soldaten schwer zu leiden, und im August 1628 starben in der Stadt pro Woche etwa 140 Menschen durch die Pest. Andererseits wurde in den Jahren 1638 bis 1639 eine prachtvolle Allee angelegt, die Palmaille. 1644/45 geriet Altona vorübergehend in schwedischen Besitz. Zum Schutz der Bevölkerung vor Horden von marodierenden ehemaligen Landsknechten genehmigt Graf Otto von Schauenburg und Holstein-Pinneberg dem Ort 1639 die Gründung einer „Schützencompagnie“ als Bürgerwehr und Brandgilde. Später bekam sie den Namen Altonaer Schützengilde von 1639, unter dem die Gilde bis heute existiert (seit 1864 allerdings als privater Verein).

Nach dem Aussterben der schauenburgischen Linie Holstein-Pinneberg (1640) fiel Altona an das Herzogtum Holstein und damit an den jeweiligen dänischen König. Daher war Altona zwar bis 1806 Teil des Reichs und ab 1815 des Deutschen Bundes, stand aber bis 1864 unter dänischer Verwaltung mit allen sich daraus ergebenden Angleichungen z. B. des geltenden Rechts wie des Corpus Constitutionum Regio-Holsaticarum und der Währung.

Am 23. August 1664 verlieh der dänische König Friedrich III. Altona die Stadtrechte; dieses Privileg umfasste unter anderem Zoll-, Stapel- und Gewerbefreiheiten sowie Gerichtshoheit. 1683 wurde eine städtische Lateinschule gegründet, die 1738 zum Gymnasium erweitert wurde, das unter dem Namen Christianeum heute noch besteht. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurden hier auch zahlreiche Schüler aus Altonas jüdischen Familien aufgenommen.

Altona entwickelte sich noch im 17. Jahrhundert zu einem wichtigen Pressestandort wegen der im Vergleich zu Hamburg größeren Toleranz der Obrigkeit. Es erschienen hier renommierte und langlebige Zeitungen wie insbesondere der Altonaische Mercurius (1698–1874) und der (Altonaische) Reichs-Post-Reuter (1699–1789).

18. Jahrhundert

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Schwedenbrand 1713
Datei:Hamburg.Altona.Judenfriedhof.wmt.jpg
Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof an der Königstraße
Datei:Nobistor.jpg
Der nördliche eiserne Pfeiler des Nobistors (etwa 1845) an der Grenze zur Hamburger Reeperbahn

Mit rund 12.000 Einwohnern 1710 und rund 24.000 Einwohnern 1803 war Altona nach Kopenhagen die zweitgrößte Stadt innerhalb des dänischen Gesamtstaates.

Der Magistrat der Stadt Altona wurde durch einen vom dänischen König eingesetzten Oberpräsidenten geleitet.

Im Zuge des Großen Nordischen Krieges erfolgte im Januar 1713 eine Brandlegung durch Soldaten des schwedischen Generals Stenbock. Im Osten beginnend, wurde Haus für Haus planmäßig in Brand gesetzt. Daraus (etwa 60 % der Gebäude wurden zerstört) erklärt sich, dass außer der Straßenanlage der Palmaille so gut wie nichts mehr an das Altona vor dem „Schwedenbrand“ erinnert.

Der im gleichen Jahr zum Oberpräsidenten ernannte Christian Detlev von Reventlow gilt als Neugründer der Stadt; u.a. erwirkte er beim König weitgehende Rechte zu ihrem Wiederaufbau. Ihm unterstanden auch Ottensen und Neumühlen. Mit Claus Stallknecht, der nahe dem Nobistor auch ein Rathaus (Amtssitz bis 1898, zerstört 1943) errichtet, wurde ein eigener Stadtbaumeister bestellt. Die Zeit vom Wiederaufbau bis zur Kontinentalsperre (1807) wurde von den Chronisten als „goldene Epoche“ Altonas bezeichnet.

Im späten 18. Jahrhundert entwickelte sich Altona zu einem Zentrum der Aufklärung in Norddeutschland, personifiziert insbesondere ab 1757 in dem sozialreformerischen Stadtphysikus und Armenarzt Johann Friedrich Struensee, der ab 1769 zunächst als Leibarzt des dänischen Königs Christian VII. wirkte, dann als geadelter Geheimer Kabinettsminister innerhalb von nur 16 Monaten mehrere hundert Gesetze und Verordnungen zur Modernisierung des Staates Dänemark erließ. Struensee wurde von den ihres Einflusses beraubten Vertretern der „alten Ordnung“ nach einem Schauprozess 1772 in Kopenhagen hingerichtet. In Altona erinnerte eine kupferne Gedenktafel an einem Haus in der Kleinen Papagoyenstraße an ihn. Das Haus hatte wie die anderen Häuser der Straße den Schwedenbrand überstanden, wurde jedoch im Sinne nationalsozialistischer Stadtsanierung 1937 abgebrochen.

Altona hat sich zu allen Zeiten als „offene Stadt“ verstanden, wie es das Wappen mit dem geöffneten Tor symbolisiert; politisch oder religiös Verfolgte ebenso wie Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen anderswo nicht geduldet wurden, finden hier Aufnahme: holländische Reformierte, Hugenotten, Mennoniten, Juden, unzünftige Handwerker, von den napoleonischen Besatzern vertriebene mittellose Bewohner Hamburgs (Winter 1813/14), aber auch längst vergessene Sekten wie Adamiten, Gichtelianer oder Separatisten. Sie genossen die geistigen wie ökonomischen Freiheiten, die „Hamburgs schöne Schwester“ ihnen bot und trugen ihrerseits vielfach zur Entwicklung der Stadt bei. Die jüdischen Begräbnisplätze oder die Straßennamen Kleine bzw. Große Freiheit veranschaulichen dieses Klima der Toleranz in Altona auch auf dem Stadtplan. Diese Straßen wurden 1938 dem Stadtteil St. Pauli zugeordnet.

Entsprechend sind auch die sechs Stadttore, die seit 1740 Altona von Hamburgs Vorstadt „Hamburger Berg“ (heute St. Pauli) trennten, eher offene Grenzmarkierungen: vom Elbufer aufwärts Pinnas-, Schlachterbuden-, Trommel-, Nobis-, Hummeltor sowie der namenlose nördlichste Durchgang in der Nähe der Straße Beim Grünen Jäger. An der südlichen Lage der fünf benannten Tore lässt sich gut erkennen, dass Altona selbst im 18. Jahrhundert noch überwiegend elbnah bebaut war.

1742/43 wurde die Hauptkirche St. Trinitatis errichtet. Die Monogramme der beiden dänischen Könige Christian V. und Christian VI. an den Sandsteinportalen zeigen, welche Bedeutung der großen neuen Hauptkirche in der damals zweitgrößten Stadt des dänischen Gesamtstaates beigemessen wurde. Schon seit 1694 stand vor einer älteren Kirche ein neuer Turm. Der Altonaer Zimmermeister Jacob Bläser hatte ihn errichtet und mit einem geschwungenen Turmhelm in holländischer Manier bekrönt. Für Altona wurde er zum Wahrzeichen, und natürlich sollte er auch den Hamburger Türmen Konkurrenz machen. Als die alte Kirche baufällig geworden war, erhielt der holsteinische Baumeister Cay Dose den Auftrag für den Kirchenneubau. Dose plante die neue große Kirche auf einem kreuzförmigen Grundriss im Anschluss an den Bläserschen Turm. – Bereits ab 1718 war mit dem Bau der katholischen St.-Josephs-Kirche begonnen worden.

Die Ideen der Französischen Revolution trafen auch im nördlichen Europa auf Zustimmung: In Altona gründeten republikanisch gesinnte Intellektuelle und – für die damalige Zeit ungewöhnlich – einzelne Angehörige der städtischen Unterschichten 1792 einen Jakobinerclub, der regelmäßig in einer Herberge an Altonas Rathausmarkt tagte. Das Handeln seiner Mitglieder beschränkte sich auf das Verbreiten aufklärerischer und revolutionärer Ideen durch wildes Plakatieren von Flugblättern; der Kopf des Königs war dadurch nicht bedroht. Christian VII. veranlasste, wohl auch, um allzu demokratischen Bestrebungen den Wind aus den Segeln zu nehmen, im selben Jahr mehrere Gesetze, durch die die allgemeine Schulpflicht eingeführt und wesentliche Schritte zur Judenemanzipation geleistet wurden.

Das lange 19. Jahrhundert

Datei:Altona 1803.jpg
Stadtplan von Altona aus dem Jahre 1803
Datei:Blick über Altona 1850 Stich.jpg
1850: Vom alten Bahnhof führt die baumbestandene Palmaille zur dicht bebauten Altstadt mit der Hauptkirche St. Trinitatis am linken Bildrand; am Horizont, hinter dem teilweise noch unbebauten St. Pauli, liegt Hamburg im Dunst
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Das Altonaer Rathaus 1856 – errichtet 1720 an der heutigen Königstraße
Datei:Billrothstraße 55.jpg
Das älteste erhaltene Haus (von etwa 1860) der Behn’schen Stadterweiterung, Billrothstraße 55
Datei:Quäkerberg 1894.jpg
Quäkerberg und Elbe von der Palmaille aus (1894)
Datei:Hamburg.Plan.1890.png
Historische Karte von Altona und Hamburg um 1890
Datei:StadtgrenzeAltonaHamburg.jpg
Grenzstein zwischen Altona und Hamburg von 1896, der heute noch in der Brigittenstraße gepflastert ist
Datei:IR31 – Ehrenmal.jpg
Denk- und Gegendenkmal des einstigen Altonaer Regiments

Die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches (1806) durch die Napoleonischen Kriege und die Mitgliedschaft im Deutschen Bund (1815) änderten für Altona – wie für das Herzogtum Holstein insgesamt – politisch wenig: es wurde weiterhin durch den dänischen König verwaltet, in die dänische Politik einbezogen und von dieser gefördert. Wirtschaftlich allerdings endete Altonas „goldene Zeit“ durch die Napoleonische Kontinentalsperre abrupt: die totale Elbblockade brachte viele Handelshäuser, Reedereien und exportorientierte Gewerbe an den Rand des Ruins.

Durch ein Privileg des Königs Friedrich VI. erhielt der Astronomieprofessor Heinrich Christian Schumacher die Erlaubnis, an der Palmaille eine Sternwarte zu errichten (1821), die er größtenteils aus Privatmitteln und königlichen Zuschüssen unterhielt und die schnell hohes wissenschaftliches Renommee erlangte. Hier wurden auch die Astronomischen Nachrichten herausgegeben. Nach Schumachers Tod (1850) wurde das Observatorium unter wechselnden Direktoren und mit knapperen Mitteln weiterbetrieben, bis es 1872 nach Kiel verlegt wurde; das Gebäude wurde während eines Luftangriffes 1941 zerstört.

Altona war der erste Freihafen Nordeuropas (seit 1664); dadurch, aber auch durch die vorausschauende Planung unter Bürgermeister Carl Heinrich Behn, † 1853, die eine erhebliche Norderweiterung vorsah (welche Ende des Jahrhunderts realisiert ist), erlebte die Stadt eine wirtschaftliche Blütezeit.

Schleswig-Holsteins erste Kunststraße, die Altona-Kieler Chaussee, verband ab 1833 Altona und Kiel. 1839 schlug die regionale Geburtsstunde des (zunächst noch privat betriebenen) Personennahverkehrs: die Basson’sche Pferdeomnibuslinie nahm den Betrieb zwischen Altona und Hamburg auf und trug dazu bei, den wachsenden Verkehr zwischen den Nachbarstädten zu bewältigen.

Im Vormärz formierte sich auch in Altona, obwohl es seit 1640 immer von den dänischen Königen begünstigt worden war, Widerstand gegen die wachsenden Danisierungsbestrebungen unter Christian VIII. und Friedrich VII. Ein Altonaer Kaufmann unterstützte die letztlich erfolglose Schleswig-Holsteinische Erhebung (1848–1852) gegen die Krone (23. März 1848) mit 100.000 Mark Courant. Viele Altonaer bejubelten Weihnachten 1863 den Einmarsch deutscher Bundestruppen in die Stadt. Nach Dänemarks Niederlage im Deutsch-Dänischen Krieg (1864) wurden Schleswig und Holstein von Preußen und Österreich zunächst gemeinsam als Kondominium verwaltet. Mit der Gasteiner Konvention vom 14. August 1865 kam Holstein dann unter österreichische Verwaltung. Nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg wurde Schleswig-Holstein als Ganzes 1867 zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein und als solche 1871 Teil des Deutschen Reiches.

Das IX. Armee-Korps und im Ersten Weltkrieg zusätzlich das IX. Reserve-Korps hatten in der Palmaille ihr Generalkommando. 1871 wurde Altona zudem zur neuen Garnison des Infanterie-Regiments „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31. Das heroisierende Denkmal der 31er an der St. Johanniskirche wurde 1996 mit Darstellungen leidender Menschen auf drei Glastafeln des Altonaer Künstlers Rainer Tiedje umstellt.

Von den Ideen des Freiheitskampfes begeistert, kam auch die deutsche Turnbewegung nach Altona. Am 15. November 1845 gründete A. F. Hansen den Altonaer Turnverein mit dem Ziel, „die methodische Ausbildung der körperlichen Kräfte zum Gemeingut der ganzen Jugend, aller Klassen und Stände, zu machen”. 1846 entstand die erste Turnhalle Norddeutschlands, ein Fachwerkschuppen in der Turnstraße. In den turbulenten Jahren bis 1870 diente die Halle zwischenzeitlich auch als Wachlokal der Bürgerwehr, zur Unterbringung dänischer Gefangener und als Stallgebäude der österreichischen Kavallerie. 1877 errichtete der Verein etwas weiter östlich, zwischen König- und Kleiner Mühlenstraße, eine neue Turnhalle. 1878 gründete sich im zu dieser Zeit noch selbständigen Ottensen der Ottensener Männerturnverein.

Am 20. Juni 1850 erschien mit den Altonaer Nachrichten die erste Tageszeitung im Großraum Hamburg. Der Buchdrucker H. W. Köbner war der Verleger. Die Expedition lag in der Breiten Straße 76, in der sogenannten Rolandsburg. Dieses Haus war 1665 vom Präsidenten Roland errichtet und überstand den Schwedenbrand. In den 1880er Jahren wurde es für eine Straßenverbreiterung abgerissen. Anfang des 20. Jahrhunderts gingen die Altonaer Nachrichten an die Altonaer Druck- und Verlagsgesellschaft. 1924 übernahm sie der Verlag und die Druckerei Hammerich & Lesser in der Königstraße. Hammerich & Lesser wurde 1909 von Hinrich Springer, dem Vater Axel Springers, und I. Wagner übernommen. Die Altonaer Nachrichten erscheinen bis zu ihrem Verbot 1941 und wieder von 1948 bis 1988, in den letzten Jahren nur noch als Lokalbeilage des Springer’schen Hamburger Abendblatts.

Am 16. Juni 1842 konstituierte sich die Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft, die am 28. Juni des gleichen Jahres die königlich dänische Konzession zum Bau und Betrieb der König Christian VIII. Ostseebahn erhielt. Diese verband ab 1844 Altona mit Kiel. 1866 wurde die Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn zum Hamburger Bahnhof Klosterthor gebaut, 1867 eine Strecke zum pinnebergischen Blankenese, die Altona-Blankeneser Eisenbahn.

Ab 1845 verband eine Schiefe Ebene den Altonaer Hafen mit dem Bahnhof. Weniger steil führte nach Umbau 1876 stattdessen die Hafenbahn zum Elbufer hinab, für die der nach Verlegung des Bahnhofs längste Eisenbahntunnel Norddeutschlands, der so bezeichnete „Schellfischtunnel“, gebaut wurde (1992 stillgelegt). 1884 wurde für die schleswig-holsteinischen Bahnen die Königliche Eisenbahndirektion Altona eingerichtet. Im selben Jahr nahm die Altona-Kaltenkirchener Eisenbahngesellschaft AG (AKE, seit 1916 AKN) den Personen- und Güterverkehr zwischen Altona und Kaltenkirchen auf. Sie wurde 1898 bis Bad Bramstedt, 1916 bis Neumünster verlängert. Zu Beginn des Jahres 1886 ging die Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft in das Eigentum des preußischen Staates über und erweiterte den Bestand der Preußischen Staatseisenbahnen.

Von der Industrialisierung profitierte das benachbarte Ottensen (Zuwachs von 4.660 (1855) auf 25.500 (1890) Einwohner) aufgrund wechselnder Zollgrenzen (1854, 1867) bis 1888 stärker als Altona. Zu den dominierenden Branchen zählten Glashütten und Tabakverarbeitung („Piependreiher“ genannte Zigarrendreher, meist in Heimarbeit), ab 1865 Eisen- und Metallindustrie (Gießereien, Maschinen-, Dampfkessel-, Schiffspropellerbau), Nahrungs- und Genussmittelproduktion, Brauereien und vor allem fischverarbeitende Betriebe – 1913 ist Altona Deutschlands größter Anlandeplatz und Industriestandort für Fisch. Am 2. Januar 1911 eröffnete die Hafenschleppbahn Altona ihren Betrieb, der bis 1949 aufrechterhalten wurde.

1863 errichtete eine private Gesellschaft an der Palmaille ein Museum, das 1888 von der Stadt übernommen wurde und 1901 in einem Neubau im neuen Stadtzentrum als landeskundliches Altonaer Museum seine Pforten öffnete.

Am 20. Juni 1880 eröffnete der Norddeutsche Renn- und Traber-Club in Bahrenfeld, vor den Toren Altonas, eine Trabrennbahn von 1320 Metern Länge mit Stallungen und Tribüne.

1889 wurden Ottensen und Neumühlen, 1890 Bahrenfeld, Othmarschen und Övelgönne eingemeindet. Dadurch und durch die Zuwanderung infolge der Industrialisierung wuchs Altonas Bevölkerung rapide: von 40.626 (1855) über 84.099 (1875) auf 143.249 (1890) Einwohner.

1895 wurde etwa 500 Meter nördlich des „dänischen“ ein neuer, auch in der Formensprache „preußischer“ Altonaer Hauptbahnhof errichtet; diese Verlagerung ermöglichte die Anlage großzügigerer Bahnbetriebsflächen und gleichzeitig zweier Ost-West-Straßenverbindungen zwischen Alt-Altona und seinen neuen, westlichen Stadtteilen. Der bisherige Bahnhof wurde nach Umbauten ab 1898 als Rathaus genutzt, das bisherige Eisenbahngelände zwischen altem und neuem Bahnhof zu einem großen städtischen Platz („Kaiserplatz“, in der Zeit des Nationalsozialismus zeitweilig „Adolf-Hitler-“ und seither „Platz der Republik“) mit repräsentativer Randbebauung umgestaltet. Dieser Komplex markierte die Westwanderung des bis dahin näher an Hamburg und der Elbe gelegenen Stadtzentrums.

Um die Jahrhundertwende gründeten sich zunehmend Sportvereine, die sukzessive auch eigene Sportstätten anlegten; so wurde 1893 der Altonaer Cricketclub 1893 von Gymnasiasten und jungen Kaufleuten gegründet. Pfingsten 1903 richtete der inzwischen in Altonaer Fußballclub von 1893 (Altona '93) umbenannte Verein das allererste Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft auf der Exerzierweide in Bahrenfeld aus. Seit 1909 besitzt der Club die AFC-Kampfbahn an der Griegstraße (1944 in Adolf-Jäger-Kampfbahn umbenannt). Weitere Vereinsgründungen dieser Jahre waren der Hamburger Polo-Club (1898; spielte zunächst auf der Trabrennbahn, ab 1907 an der Jenischstraße in Flottbek), der Arbeiter-Radfahrer-Club Ottensen (ebenfalls 1898; als Mitglied des Arbeiter-Radfahrerbundes „Solidarität“ Teil der deutschen Arbeitersportbewegung) sowie der großbürgerliche Hamburger Golf-Club (1906; vereinseigene Anlage ebenfalls in Flottbek). An der nördlichen Peripherie, nahe dem heutigen Paketpostamt am Kaltenkircher Platz, gründete sich mit Union 03 Altona ein weiterer, schnell wachsender Fußballverein.

Seit 1913 kaufte oder pachtete der Magistrat gezielt private Flächen, um sie zu öffentlichen Grünanlagen zu machen (Donners, Rathenau-, Jenisch-, Gayenscher und Volkspark mit angrenzendem Hauptfriedhof) sowie, beginnend unterhalb von Rainville, den Elbuferweg herzustellen (heute durchgehender Wander- und Radfernweg). Aus Anlass des 250-jährigen Stadtjubiläums richtete Altona 1914 die Deutsche Gartenbauausstellung aus – diese wurde allerdings überschattet vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

1918 bis 1945

Nach dem Ersten Weltkrieg legte der Gartenbaudirektor Tutenberg nördlich der Trabrennbahn Bahrenfeld mit dem Volkspark ein zunächst 125 ha großes, stadtnahes Erholungsareal an; dazu entstanden an dessen Rändern der städtische „Centralfriedhof“, ein Flugplatz (an der Luruper Chaussee) und das Altonaer Stadion. Seit den 1920er Jahren galt Altona als die deutsche Großstadt mit den meisten Grünflächen (siehe auch unten).

Unter dem 1924 bis 1933 amtierenden Oberbürgermeister Max Brauer (SPD, seit 1919 bereits 2. Bürgermeister) erlebte die Stadt eine heute noch vielerorts sichtbare Aufschwungphase, die 1927 in der Verdoppelung der Stadtfläche durch die Eingemeindung der Elbdörfer Groß- und Klein-Flottbek, Nienstedten, Blankenese und Rissen sowie der Geestgemeinden Osdorf, Iserbrook, Sülldorf, Lurup, Eidelstedt und Stellingen-Langenfelde kulminierte. Mit diesem keineswegs von allen betroffenen Gemeinden begrüßten Schritt (siehe Groß-Altona-Gesetz) ging eine vorausschauende Stadtentwicklungspolitik einher, die sich insbesondere in dem Generalbauplan (von Altonas Bausenator Gustav Oelsner bereits ab 1923 für Altona und andere preußische Gebiete rund um Hamburg aufgestellt), dem Ankauf von Bauerwartungsland und der Gründung des kommunalen Wohnungsbauunternehmens Siedlungs-Aktiengesellschaft Altona (SAGA) (1922) manifestierte. Für Erholungszwecke wurden drei Grüngürtel durch die Stadt angelegt; auch Hagenbecks Tierpark in Stellingen war eine Altonaer Attraktion.

Überhaupt war dies die hohe Zeit der Kommunalisierung von Versorgungsdienstleistungen: das Wasserwerk am Baurs Berg in Blankenese, das Gaswerk in Bahrenfeld, das Elektrizitätswerk Unterelbe (EWU) in Neumühlen (1913 erbaut; Siemens-Anteile 1922 übernommen) befanden sich in städtischem Besitz – und reichten für den Bedarf der wachsenden Stadt bald schon nicht mehr aus: bereits 1928 ging in Schulau (heute Teil von Wedel/Holstein) ein zweites Kraftwerk ans Netz. Ebenso wurde für die zunehmend erforderliche Nahverkehrserschließung 1925 ein städtischer Betrieb, die Verkehrs-Aktiengesellschaft Altona (VAGA), gegründet. Im selben Jahr eröffnete zudem Europas erste regelmäßige Wasserfluglinie zwischen Altona und Dresden.

Altona an der Elbe (so der offizielle Name) hatte sich zu einer veritablen Großstadt mit einer von 172.628 (1910) auf 231.872 (1928) gestiegenen Einwohnerzahl entwickelt. Damit war es die größte Stadt in Schleswig-Holstein. Allerdings währte die Selbständigkeit nur noch knapp elf Jahre.

Zu Ende der Weimarer Republik wehrte sich das „rote Altona“ auch handfest gegen nationalsozialistische Einflüsse: Höhepunkt war der Widerstand vieler Bewohner gegen einen Propagandamarsch schleswig-holsteinischer SA-Verbände durch die engen, dicht besiedelten Straßen von Altona-Altstadt. Dieser „Altonaer Blutsonntag“ (17. Juli 1932) führte zum sogenannten „Preußenschlag“, also der staatsstreichartigen Absetzung der von Otto Braun (SPD) geführten preußischen Regierung durch die Reichsregierung unter Franz von Papen.

Nach der Machtergreifung der NSDAP wurden vier Männer wegen angeblicher Verbrechen während des Blutsonntags von einem Sondergericht verurteilt und im Sommer 1933 in Altona hingerichtet: Karl Wolff, Bruno Tesch, August Lütgens und Walter Möller. Auch diese Namen findet man (seit den späten 1980er Jahren) auf dem Altonaer Stadtplan; und in den 1990er Jahren wurden endlich auch diese Unrechtsurteile aufgehoben.

Als Reaktion auf den Blutsonntag verlasen 21 Altonaer Pastoren im Januar 1933 in der St. Trinitatiskirche das Altonaer Bekenntnis. Es gilt als wichtiges Dokument kirchlichen Widerstandes gegen die NS-Diktatur und als eine der Gründungsurkunden der Bekennenden Kirche. Heute erinnern Gedenktafeln wie z. B. an der Petri-Kirche an dieses Ereignis.

Allerdings blieb auch Altona nicht vom Niedergang der Golden Twenties und vom Aufkommen des Faschismus verschont. Die Arbeitslosenzahl stieg von 2.683 (Dezember 1929) auf 14.161 (Mai 1932). Und bei der Wahl zum Stadtverordnetenkollegium (Stadtrat) 1929 erhielt die 1923 gegründete NSDAP-Ortsgruppe um Hinrich Lohse, Emil Brix und Paul Moder zwar nur 6.880 Stimmen (hingegen SPD 46.122, KPD 18.046), aber bei der Reichstagswahl November 1932, auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise, lagen die Nationalsozialisten nur noch in Altstadt (hinter der KPD), Ottensen, Bahrenfeld und Lurup (hinter der SPD) lediglich auf Platz 2, während sie insbesondere in Rissen, Sülldorf, Oevelgönne (über 50 %), Blankenese und Othmarschen (über 40 %) ihre Hochburgen hatten. Am 10. März 1933 – zwei Tage vor der Kommunalwahl – besetzten Nationalsozialisten nachts das Altonaer Rathaus und erklärten den stellvertretenden Gauleiter Emil Brix zum neuen Oberbürgermeister. Entsprechend die Stimmenzahlen vom 12. März 1933: NSDAP 60.112, SPD 32.484, KPD 17.501, Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 11.057.

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LeWitts Black Form vor Altonas Rathaus

Die Naziherrschaft führte zur Verfolgung von Andersdenkenden und der Vernichtung des jüdischen Lebens in der Stadt – Mitte der 1920er Jahre rund 2.400 Personen jüdischen Glaubens entsprechend 1,3 % der Wohnbevölkerung –,<ref>Ergebnis der Volkszählung von 1925; siehe Statistisches Amt der Stadt Altona (Hg.): Die Volkszählung in Altona am 16. Juni 1925. Chr. Adolf, Altona-Ottensen 1927, S. 29</ref> an das heute unter anderem die folgenden Mahnmale erinnern:

  • der schwarze Quader Black Form – Dedicated to the Missing Jews von Sol LeWitt am Südende des Platzes der Republik
  • der Gedenkstein am Rand des Bahnhofsvorplatzes für die mehr als 800 Juden, die am 28. Oktober 1938 während der sogenannten „Polenaktion“ aus ihren Wohnungen geholt und vom Altonaer Bahnhof nach Polen deportiert wurden
  • die Bronzetafel am Gebäude Kirchenstraße 1 zur Erinnerung an die Synagoge der Hochdeutschen Israelitengemeinde in der Kleinen Papagoyenstraße
  • die Liste der Begrabenen des überbauten Jüdischen Friedhofs Ottensen im Untergeschoss des Einkaufszentrums Mercado.

Durch das Groß-Hamburg-Gesetz wurde Altona 1937 zunächst Teil des Landes Hamburg und verlor seinen Status als selbständige Gemeinde durch Eingemeindung am 1. April 1938; die überraschten Bewohner der Stadt erfuhren davon aus Zeitung oder Radio. Im Oktober desselben Jahres wurden in Hamburg die Stadtteilgrenzen analog der Kreisgrenzen der nationalsozialistischen Parteiorganisation verändert; Altona verlor dadurch einen Teil seines historischen Gebietes (vor allem an St. Pauli und Eimsbüttel) und war identisch mit dem NSDAP-Parteikreis 7. Diese Änderungen sind auch nach Ende der NSDAP-Diktatur beibehalten worden. Adolf Hitler hatte Hamburg zur „Führerstadt“ bestimmt und wollte dazu mit gigantischen Bauten Altonas Zentrum und den Elbhang einbeziehen mit Gauhochhaus, Volkshalle und einer „Großen Elb-Hochbrücke nach den Plänen des Führers“ (Hamburger Tageblatt). Von dieser typischen Architektur im Nationalsozialismus wurde bis auf bauvorbereitende Maßnahmen nichts verwirklicht, wenn man den von der Wehrmacht zum „Heimatverteidigungs“-Fliegerhorst der Luftwaffe ausgebauten Flugplatz an der Luruper Chaussee (heute als Grünfläche und Parkplatz sowie hauptsächlich vom DESY genutzt) nicht zur NS-Architektur zählt.

Bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstörten alliierte Bomber im Rahmen der „Operation Gomorrha“ im Juli 1943 große Teile der Altstadt und verwandelten insbesondere das dicht besiedelte Gebiet zwischen Nobistor und Allee, Holsten- und Große Elbstraße in ein großflächiges Ruinenfeld; Altonas historischer Kern um Rathaus- und Münzmarkt wurde zerstört und später nicht wieder aufgebaut. Auch nördlich der Stresemannstraße bis zum Eimsbütteler Marktplatz waren ganze Straßenzüge nicht mehr wiederzuerkennen. Von der Altonaer Hauptkirche St. Trinitatis blieben lediglich die Umfassungswände mit den leeren Fensterhöhlen und der Turmsockel ausgeglüht stehen.

Ein Wiederaufbau schien in den ersten Jahren nach dem Krieg unmöglich zu sein. Der Totalabbruch und die Errichtung einer modernen Kirche wurde diskutiert, doch in den 1950er Jahren setzte sich die Überzeugung durch, dass der Traditionsbau der Altonaer Hauptkirche gerettet und, wenn auch in weitgehend moderner Form, wieder errichtet werden sollte. Das Handelszentrum Altonas, der Fischmarkt, wurde bis auf wenige Häuser zerstört und bis in die 1970er Jahre hinein vernachlässigt.

Nach 1945

Nach dem Krieg wurden dort neue Straßen angelegt (Verlängerung und Verbreiterung der Holstenstraße bis zur Reeperbahn, der Alsenstraße bis zur Fruchtallee) oder Freiflächen geschaffen („Grünzug Neu-Altona“, heute Walter-Möller-Park), anstelle der kleinmaßstäblichen, geschlossenen Blockrandbebauung wurden einzeln stehende Hochhäuser und Häuserblocks errichtet (Neu-Altona-Plan), um den Wohnungsmangel zu bekämpfen: denn noch bis etwa 1960 standen in diesem Viertel Nissenhütten-Siedlungen und andere Notunterkünfte (z. B. hinter der Unzer- und an der Eggerstedtstraße).

In den folgenden Jahrzehnten setzte sich die Veränderung fort: unter der Devise „Luft und Licht für die Arbeiterschicht“ kam es zur Flächensanierung, etwa 1970 in Altonas ehemaligem Hauptgeschäftsviertel um die Große Bergstraße herum, am Hexenberg oder zuletzt noch 1980 im Gebiet der Behn’schen Stadterweiterung.

Spektakulärstes Beispiel aus der zweiten Hälfte der 1970er Jahre: der Abriss des stadtbildprägenden Backstein-Hauptbahnhofs und sein Ersatz durch ein Kaufhaus mit Gleisanschluss (Volksmund: „Kaufbahnhof“).

Manches Großprojekt wurde aber auch verhindert, z. B. ein Autobahnzubringer mitten durch Ottensen, das gleichzeitig in die Bürostadt „City West“ umgewandelt werden sollte, oder der Abriss der Gebäude des alten Allgemeinen Krankenhauses Altona an der Allee (heute Max-Brauer-Allee).<ref>Stadtteilarchiv Ottensen: Stadtplanung Sanierung in den 1970er Jahren</ref>

Mitte der 1960er Jahre, mit der beginnenden Postmoderne, plädierte die Denkmalpflege für die Wiederherstellung der ursprünglichen Gestalt der Altonaer Hauptkirche im Äußeren, im Inneren jedoch für eine moderne Lösung. Die Gestaltung der gesamten künstlerischen Inneneinrichtung und der Farbigkeit zeigen ein Bekenntnis zur Tradition, die mit künstlerischen Mitteln in die Sprache des 20. Jahrhunderts übersetzt wurde. Für die Verbindung von alt und neu erhielt der Wiederaufbau 1970 den Hamburger Architekturpreis als vorbildliches Bauwerk.

Nach der Sturmflut 1976 bekam der Altonaer Architekt Günter Talkenberg den Auftrag, ein Gutachten für den Küstenschutz zwischen St. Pauli und der ehemaligen, verfallenden Fischauktionshalle zu erstellen. Talkenberg insistierte auf einer städteplanerischen Lösung, die den Fischmarkt mit einer Platzrandbebauung einbezog und den Erhalt der Fischauktionshalle, die in Form einer dreischiffigen Basilika erbaut war, forderte. Niemand konnte sich zu diesem Zeitpunkt vorstellen, dass eine Halle, die bei Hochwasser geflutet werden muss, irgendeinen wirtschaftlichen Nutzen haben könne. Sie wurde zum II. Hamburger Bauforum wieder eröffnet und mit einem Diplom des Europäischen Denkmalschutzes ausgezeichnet. 1988 bis 1994 entstand die postmoderne Platzrandbebauung des Altonaer Fischmarktes mit Wohnungen des Altonaer Spar- und Bauvereins und des Bauvereins der Elbgemeinden (BVE).

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„Dockland“ am Ausrüstungskai Große Elbestraße

In den 1990er Jahren entstand am Elbufer zwischen Altonaer Fischmarkt und Neumühlen ein Ensemble politisch zunächst heftig umstrittener Solitärbauten (Teil der „Perlenkette“ des Hamburger Hafenrands), wodurch die Tertiärisierung der Volkswirtschaft auch in Altonas Stadtbild sichtbar wurde: an die Stelle der fischverarbeitenden Industrie traten vor allem Bürokomplexe, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen – und das nicht nur am Fluss: Reemtsma, British American Tobacco (BAT), Gartmanns Schokoladenfabrik, Holsatia-Holzverarbeitung, Margarine-Union und Essig-Kühne in Bahrenfeld, Zeise (Schiffspropellerguss), Menck & Hambrock (Baggerherstellung) oder Aal-Friedrichs in Ottensen und die Elbschloss-Brauerei in Nienstedten gehören zu den großen gewerblichen Arbeitgebern, die ihre Produktionsstätten in den letzten Jahrzehnten aufgegeben oder verlagert haben.

Politisch war das Nachkriegs-Altona durch seine soziale Mischung aus innerstädtischen Arbeiter- und peripheren großbürgerlichen Wohnquartieren relativ heterogen – mit einer seit den 1960er Jahren tendenziell abnehmenden sozialdemokratischen Dominanz.

Zu Altona gehören einige von Hamburgs reichsten Stadtteilen, aber auch einige der einkommensschwächsten: mittlere Einkünfte pro Steuerpflichtigem 1998 in Othmarschen 81.149 Euro bei einem Sozialhilfeempfängeranteil von 0,9 %, in Altona-Altstadt 23.599 Euro und 14,7 %.

Seit Anfang der 1980er Jahre waren, bedingt durch die bauliche Aufwertung (Gentrifizierung) und die Entstehung diverser Milieus und Subkulturen vor allem in Ottensen und Altona, neue Präferenzen hinzugekommen, was sich unter anderem in grün-alternativen Bezirkswahlergebnissen von bis zu 22 % (1997) äußerte. In Altona entstand Hamburgs erste formelle rot-grüne Koalition (1994–1997) ebenso wie die erste schwarz-grüne Kooperation (seit 2004). Gleichzeitig sank der Immigrantenanteil von einst überdurchschnittlichen 17,4 % (gegenüber 15,9 % in ganz Hamburg, 1998) auf mittlerweile hamburgisches Niveau (je 13,6 %, 2010). Dennoch erstarkte trotz des Zuzuges neuer Bewohner ein spezifisches Altonaer Selbstverständnis, das sich in lokalpatriotischen Gruppen wie der Altonaer Freiheit zeigt, die stärker Altonaer Belange in die Öffentlichkeit der Hamburger Bevölkerung rücken möchte.

Anlässlich der Durchfahrt eines britischen U-Bootes nach Hamburg erklärte die Bezirksversammlung 1983 den Bezirk Altona zur atomwaffenfreien Zone.

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen der Gemeinde Altona (seit 1884 Großstadt) nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1789 handelt es sich meist um Schätzungen, ab 1803 um Volkszählungsergebnisse. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“ und ab 1925 auf die Wohnbevölkerung. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt. Seit 1. April 1938 ist Altona Teil der Stadt Hamburg. Die Einwohnerzahlen des Bezirks seit 1987 stammen aus der Stadtteildatenbank Hamburg des Statistischen Amts für Hamburg und Schleswig-Holstein.<ref>Regionalergebnisse auf www.statistik-nord.de</ref>

Stand Einwohner
1537 60
1600 250
1620 1.500
1650 2.500
1664 3.000
1710 12.000
1769 18.050
1789 22.600
1803-02-13 23.114
1835-02-01 26.393
Stand Einwohner
1840-02-01 28.095
1845-02-01 32.200
1855-02-01 40.626
1860-02-01 45.524
1864-12-03 53.039
1867-12-03 67.400
1871-12-01 74.100
1875-12-01 84.097
1880-12-01 91.047
1885-12-01 104.719
Stand Einwohner
1890-12-01 143.249
1895-12-02 148.944
1900-12-01 161.501
1905-12-01 168.320
1910-12-01 172.628
1916-12-01 145.748
1917-12-05 144.052
1919-10-08 168.729
1925-06-12 185.135
1933-06-16 241.970
Stand Einwohner
1988-12-31 232.567
1990-12-31 239.231
1992-12-31 242.536
1994-12-31 242.407
1996-12-31 240.086
1998-12-31 237.243
2000-12-31 240.102
2002-12-31 241.179
2004-12-31 241.352
2006-12-31 243.972

Politik

Wahlbeteiligung: 45,8 %
 %
40
30
20
10
0
30,0
23,3
22,1
14,0
4,4
3,3
2,5
0,4
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-10,2
+1,7
+5,5
+4,8
-2,1
+3,3
+0,1
-0,9
-2,1
Expression-Fehler: Unerwartete schließende eckige Klammer
Sitzverteilung in der
Bezirksversammlung Altona 2014
      
Von 51 Sitzen entfallen auf:

Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft ist der Bezirk Altona in die beiden Wahlkreise Altona und Blankenese unterteilt.

Verkehrsanbindungen

Der Bahnhof Hamburg-Altona war jahrzehntelang ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt des deutschen ICE-Netzes. Er ist End- und Ausgangspunkt für zahlreiche Eisenbahn-Verbindungen aus und in Richtung Süden sowie mit Skandinavien.

Mit der Autobahn A 7 (E 45; Ausfahrten HH-Othmarschen, -Bahrenfeld und -Volkspark) führen eine wichtige europäische Nord-Süd-Verbindung und mit der B 4 eine große nationale Nord-Süd-Straßenverkehrsverbindung direkt durch den Bezirk. Zudem quert die B 431 den Bezirk in Ost-West-Richtung.

Die innere Erschließung und die Verbindung mit anderen Hamburger Stadtteilen durch den öffentlichen Personennahverkehr im Rahmen des Hamburger Verkehrsverbundes leisten insbesondere die S-Bahn-Linien S1, S11, S2, S21, S3 und S31, zahlreiche Buslinien der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) und der Hamburger Hochbahn (HHA) sowie auch einige Elbfähren der HADAG Seetouristik und Fährdienst.

Außerdem durchqueren den Bezirk die Radfernwege Hamburg-Bremen, der Elberadweg, der Nordseeküstenradweg und der Nordheide-Radweg. In der Planung oder Durchführung sind auch innerstädtische Radrouten etwa vom Bahnhof Altona zur Universität und von den Elbvororten über Ottensen bis St. Pauli.

Sehenswürdigkeiten

Plätze und Bauten

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Övelgönne, von der Elbe aus gesehen

Altona definiert sich durch mehr als die Elbe, Ottensen und die Nähe zur Reeperbahn. Eine der Hauptattraktionen ist der Fischmarkt, der von Touristen und Einheimischen besucht wird. Sehenswert ist dort auch die restaurierte Fischauktionshalle. Gern besucht wird der Elbabschnitt zwischen Fischmarkt und Övelgönne für alle Arten von Aktivitäten.

Vom Elbufer an der Einmündung der Carsten-Rehder- in die Große Elbstraße aus ist die 1887 eingeweihte Köhlbrandtreppe mit ihrem monumentalen Kopfbau zu sehen: diese Anlage benutzten bis in die 1960er Jahre täglich tausende von Arbeitern auf ihrem Weg zwischen den eng bebauten Wohnquartieren in der Oberstadt und dem Fähranleger bzw. den Hafen- und Gewerbebetrieben am Elbufer. Auf der Wasserseite dieser Straßeneinmündung befindet sich mit dem Holzhafen auch das 1722 angelegte und somit älteste erhaltene (wenngleich heute nicht mehr genutzte) Becken im gesamten Hamburger Hafengebiet.

Am Rathaus Altona, das sich im Empfangsgebäude des ersten Altonaer Bahnhofes befindet, beginnt die Elbchaussee (erstes Teilstück: Klopstockstraße), die sich westwärts oberhalb des Elbhanges bis Blankenese hinzieht. Ebenfalls am Rathaus, direkt am Elbhang, der Altonaer Balkon, ein Aussichtspunkt mit weitem Blick über den Hafen. Hier beginnt auch der Elbuferweg, auf dem man immer am Wasser entlang Richtung Övelgönne und Blankenese bis Wedel wandern oder – auf einem Abschnitt des Elberadwegs – radeln kann. Am Anleger Neumühlen hat ein privater Verein im Museumshafen Oevelgönne eine stattliche Anzahl historischer Schiffe versammelt, die seine Mitglieder auch selbst restaurieren.

Zwischen Rathaus, Altonaer Museum und neuem Bahnhof liegt Altonas wohl wichtigstes Symbol, der 1900 eingeweihte Stuhlmannbrunnen: zwei Zentauren ringen um einen riesigen Fisch – eine Allegorie auf die Konkurrenz der Nachbarstädte Altona und Hamburg. Wenige Schritte entfernt befindet sich an der Schillerstraße die neugotische St.-Petri-Kirche von Johannes Otzen.

Von den St. Pauli-Landungsbrücken bestehen Fährverbindungen auf der Elbe entlang des Altonaer Ufers nach Finkenwerder, zum Museumshafen Oevelgönne und nach Blankenese mit Blick auf die zahlreichen Villen am Elbhang. Altona selbst hat noch fünf Anleger für Elbfähren (mit HVV-Ticket zu benutzen): Altona Fischmarkt (an der Fischauktionshalle), Dockland (Fischereihafen), Neumühlen/Övelgönne, Teufelsbrück und Blankenese.

Zu den stadtbildprägenden Baumeistern zählen insbesondere

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Hansens Palmaille 49–59
  • Christian Frederik Hansen (1756–1845), der zwischen 1789 und 1806 als holsteinischer Landbaumeister diverse großbürgerliche Wohn- und Landhäuser, aber auch öffentliche Gebäude in Altona, Ottensen und den Elbdörfern schuf, beispielsweise das „Elbschlösschen“, das Stallgebäude „Halbmond“, das „Weiße Haus“ (alle an der Elbchaussee), der „Palais BaurPalmaille 49 und die Bürgerhäuser Palmaille 108–120.
  • Gustav Oelsner (1879–1956), der als Bausenator in Altona (1924–1933) städtischen Geschosswohnungsbau – beispielhaft die Wohnblöcke an Lunapark (Altona-Nord) und Bunsenstraße (Ottensen) –, aber auch die Gartenstadt Steenkampsiedlung (Bahrenfeld) sowie Zweckbauten (Kaischuppen E/F in Neumühlen, Arbeitsamt in Altona-Nord) schuf.

Ein atmosphärisch „dichter“ Veranstaltungsort für Rockkonzerte ist nach wie vor die Fabrik (Ottensen, Barnerstraße).

Parks und Naturschutzgebiete

Regelmäßige Veranstaltungen

Datei:HHAltonale.jpg
Spaßparade der Altonale 2008

Folgende Großveranstaltungen finden jährlich in Altona statt:

  • Die altonale, ein 14-tägiges Kulturfest im Juni im gesamten Altonaer Zentrum mit Kunst, Literatur und Theater sowie einem riesigen Straßenfest am Abschlusswochenende mit acht bis zehn Live-Musik-Bühnen<ref>www.altonale.de</ref>
  • Die Cyclassics, ein Radsportereignis mit Jedermann- und Profi-Rennen, die beide in einer großen Schleife durch den Bezirk führen (August)
  • Der Hamburg-Marathon führt jeweils Ende April auf einem Teil seiner Strecke durch Altona

Öffentliche Einrichtungen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Nach dem Jahr der Ernennung:

(a) erfolgloser Versuch der Aberkennung 1990
(b) im Oktober 1945 auf Senatsbeschluss aberkannt

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

Weitere Persönlichkeiten, die zwar nicht in Altona geboren, aber nachhaltig in der Stadt wirkten und dort beerdigt wurden :

Siehe auch

Literatur

  • Olaf Bartels: Altonaer Architekten – Eine Stadtbaugeschichte in Biographien. Junius, Hamburg 1997, ISBN 3-88506-269-0.
  • Hajo Brandenburg: Hamburg-Altona. Sutton, Erfurt 2003, ISBN 3-89702-556-6.
  • Ottensen-Chronik. Hrsg. v. Förderkreis e. V., Hamburg 1994.
  • Richard Ehrenberg: Altona unter Schauenburgischer Herrschaft. Altona 1893.
  • Hans-Günther Freitag, Hans-Werner Engels: Altona – Hamburgs schöne Schwester. A. Springer, Hamburg 1982. (Christians, Hamburg 1991, ISBN 3-7672-1135-1)
  • Torkild Hinrichsen: Auf dänischen Spuren in der alten Stadt Altona. Verlagsgruppe Husum, Husum 2014, ISBN 978-3-89876-758-3.
  • Paul Th. Hoffmann: Neues Altona 1919–1929. 2 Bände. E. Diederichs, Jena 1929.
  • Anthony McElligott: Das „Abruzzenviertel“ – Arbeiter in Altona 1918–1932. In: Herzig, Langewiesche, Sywottek: Arbeiter in Hamburg. Erziehung und Wissenschaft, Hamburg 1983, ISBN 3-8103-0807-2.
  • Anthony McElligott: Contested City. Municipal Politics and the Rise of Nazism in Altona, 1917–1937. University of Michigan Press, Ann Arbor 1998, ISBN 0-472-10929-4.
  • Hans-Kai Möller: Altona-Ottensen: Blauer Dunst und rote Fahnen. In: Urs Diederichs: Schleswig-Holsteins Weg ins Industriezeitalter. Christians, Hamburg 1986, ISBN 3-7672-0965-9.
  • Holmer Stahncke: Altona. Geschichte einer Stadt. Ellert & Richter, Hamburg 2014, ISBN 978-3-8319-0560-7.
  • Wolfgang Stolze: Nebenlinien des in Dänemark regierenden Hauses Oldenburg und deren „Herzogtümer“. In: Die Heimat. Zeitschrift für Natur- und Landeskunde in Schleswig-Holstein und Hamburg. Husum 110.2003, H. 3/4, S. 49–63. ISSN 0017-9701
  • Helmuth Thomsen: Hamburg-Altona. In: Olaf Klose (Hrsg.): Schleswig-Holstein und Hamburg. (= Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 1). Kröner, Stuttgart 1976, ISBN 3-520-27103-6, S. 93–95.
  • Christoph Timm: Altona-Altstadt und -Nord. Denkmaltopographie. Christians, Hamburg 1987, ISBN 3-7672-9997-6.
  • Wolfgang Vacano: 350 Jahre Altona - Das Jubiläumsbuch. 2014, ISBN 978-3-95400-370-9. (Negative Rezension von Frank Omland. <ref> ISHZ 55/2015. S. 205-212.</ref> Omland hat so viele Fehler in dem Buch gefunden, dass er von einer „schlechten Publikation“ schreibt. Er wirft dem Autor zudem vor, viele Zusammenhänge nicht zu kennen. Zwei Beispiele von vielen: Vacano datiert die erste reichsweite antisemitische Aktion der Nazis vom 1. April 1933 auf das Jahr 1931. Omland ist sich sicher, dass das kein Zahlendreher ist. Vacano führt auch nicht das o.a. angegebene Buch von Anthony McElligott- Contested City auf. Dem Verlag Sutton hält Omland vor, ein Fachlektorat unterlassen zu haben und so für die Publikation dieses schlechten Buches mitzuverantwortlich zu sein.)
  • Stefan Winkle: Johann Friedrich Struensee – Arzt, Aufklärer, Staatsmann. 2. Auflage. G. Fischer, Stuttgart 1989, ISBN 3-437-11262-7.
  • Allgemeine Realencyclopädie oder Conversationslexicon für das katholische Deutschland. Band 1, Wilhelm Binder (Hrsg.), Verlag Georg Josef Manz, Regensburg 1850, S. 400, (online)

Weblinks

Commons Commons: Bezirk Altona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />