Belgorod


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25px Dieser Artikel befasst sich mit der heutigen Stadt in Russland. Für die altrussische Stadt Belgorod siehe Bilohorodka (Kiew-Swjatoschyn), für die von 1944 bis 1991 Belgorod-Dnestrowski genannte Stadt in der Ukraine siehe Bilhorod-Dnistrowskyj, für den Asteroiden siehe (9612) Belgorod
Stadt
Belgorod
Белгород
Flagge Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Belgorod
Stadtkreis Belgorod
Oberhaupt Sergei Boschenow
Gegründet 1596
Stadt seit 1779
Fläche 153 km²
Bevölkerung 356.402 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)<ref name="einwohner_aktuell">Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)</ref>
Bevölkerungsdichte 2329 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 130 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7)4722
Postleitzahl 308000–308036
Kfz-Kennzeichen 31
OKATO 14 401
Website beladm.ru
Geographische Lage
Koordinaten 50° 36′ N, 36° 36′ O50.636.6130Koordinaten: 50° 36′ 0″ N, 36° 36′ 0″ O{{#coordinates:50,6|36,6|primary dim=10000 globe= name=Belgorod region=RU-BEL type=city
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Lage im Westteil Russlands

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Lage in der Oblast Belgorod
Liste der Städte in Russland

Belgorod (russisch Бе́лгород für Weiße Stadt, auch Bjelgorod; ukrainisch Бє́лгород/Bjelhorod oder Бі́лгород/Bilhorod) ist eine Stadt in Russland in der Oblast Belgorod nahe der ukrainischen Grenze. Belgorod hat 356.402 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).<ref name="einwohner_aktuell" />

Lage und Klima

Die Stadt liegt am Oberlauf des Sewerski Donez, rund 570 Kilometer südlich von Moskau, etwa auf halber Strecke zwischen Charkiw (Ukraine) und Kursk (Russland). Sie erhielt ihren Namen von den Kalk- und Kreidefelsen, an denen sie gebaut ist.

Belgorod
Klimadiagramm
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Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: Roshydromet
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Belgorod
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) −4,8 −3,3 1,9 12,6 20,7 23,6 25,1 24,3 18,6 11,0 2,7 −1,8 Ø 11
Min. Temperatur (°C) −11,1 −9,6 −4,9 3,2 9,4 12,6 14,3 13,3 8,4 3,1 −2,5 −6,9 Ø 2,5
Niederschlag (mm) 52 40 36 46 48 67 72 53 49 40 52 50 Σ 605
Regentage (d) 10 9 8 7 7 8 9 7 7 7 10 11 Σ 100
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Quelle: Roshydromet

Geschichte

Die Wurzeln der Stadt reichen bis auf ein Wehrdorf zurück, das gegen die Eroberer aus Asien errichtet wurde. Eine Festung bildete hier das militärische Zentrum des Erdwalls an der Südgrenze, an dem das Tatarenheer von Dschingis Khan zunächst aufgehalten worden sein soll. Später bildete die Belgorod-Linie von der Wolga über Woronesch am Don bis in die Ostukraine eine russische Verteidigungslinie gegen die Tataren. Der Bau der Eisenbahnlinie KurskCharkiw (1869) beflügelte dann auch die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt deutlich. Ab Ende 1917 gehörte Belgorod zum Territorium der unabhängigen Ukrainischen Volksrepublik, ab April 1918 zum Ukrainischen Staat, einem (de facto) deutschen Marionettenstaat unter Pawlo Skoropadskyj. Nach dessen Sturz wurde die Stadt am 20. Dezember 1918 von der Roten Armee eingenommen und der Russischen SFSR angeschlossen. Kurzzeitig hatte in Belgorod jedoch die provisorische „Arbeiter- und Bauernregierung der Ukraine“ unter Georgi Pjatakow ihren Sitz.

Vom 25. Oktober 1941 bis zum 5. August 1943 war die Stadt von der deutschen Wehrmacht besetzt. Vor dem Einmarsch der Deutschen waren viele Einwohner nach Osten geflohen, so dass die Stadt nur noch etwa 20.000 Einwohner hatte. Ab 1942 wurden tausende verbliebene Einwohner im arbeitsfähigen Alter nach Deutschland verschleppt. Am 5. Februar 1942 gelang es Partisanen, die Stadt kurzzeitig zurückzuerobern. Im August 1943 war Belgorod erneut Schauplatz heftiger Kämpfe. Die Stadt wurde zu über 90 % zerstört. Zur Zeit der Befreiung lebten in Belgorod weniger als 700 Menschen.

1954 wurde Belgorod zur Hauptstadt der aus Teilen den benachbarten Oblaste Kursk und Woronesch neu gebildeten Oblast Belgorod.

Heute ist die Stadt Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Region und Sitz eines Erzbischofs.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1897 26.564
1939 34.359
1959 72.278
1970 151.336
1979 239.814
1989 300.408
2002 337.030
2010 356.402
2013 365.135

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Stadtgliederung

Stadtkreis
(Gorodskoi Okrug)
Russischer Name Einwohner
1. Januar 2006
Sapadny (Westlicher) Западный 200.024
Wostotschny (Östlicher) Восточный 144.218

Quelle: Staatliches Statistikamt der Russischen Föderation

Sehenswürdigkeiten

  • Diorama zum Zweiten Weltkrieg, Panzerausstellung auf dem Außengelände
  • Landeskundemuseum
  • Ausstellungsmuseum

Weiterführende Bildungseinrichtungen

  • Universität für Genossenschaftswesen Belgorod
  • Institut Belgorod der Kooperative
  • Institut für Ökonomie und Verwaltung Belgorod
  • Juristisches Institut Belgorod des Innenministeriums Russlands
  • Landwirtschaftliches Institut Belgorod
  • Staatliche Landwirtschaftliche Akademie Belgorod
  • Staatliche Technologische Akademie Belgorod für Baustoffe
  • Staatliche Universität Belgorod
  • Staatliches Pädagogisches M.-S.-Olminski-Institut Belgorod
  • Technologisches I.-A.-Grischmanow-Institut Belgorod für Bauwerkstoffe
  • Fakultät des Allunionsferninstituts für Finanzen und Ökonomie Belgorod
  • Filiale der Internationalen Slawischen G.-R.-Derschawin-Universität
  • Filiale der Internationalen Universität Moskau für Business und Informationstechnologien
  • Institut für Ingenieurwesen, Management, internationale Attestation und Recht Belgorod
  • Institut für Unternehmertum und Kultur Belgorod

Städtepartnerschaften

Belgorod unterhält seit 1990 eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Herne. Ferner existieren Partnerschaften mit der englischen Stadt Wakefield, der polnischen Stadt Oppeln und der ukrainischen Stadt Wyschhorod.

Sport

Im Fußball ist die Stadt durch den Verein FK Saljut Belgorod vertreten.

Wirtschaft

Belgorod hat sich zum Einzelhandelszentrum für die Region entwickelt. So finden sich in Belgorod mehrere größere Einkaufszentren, darunter das Einkaufs- und Freizeitzentrum RIO unweit des Flughafens Belgorod (IATA-Code: EGO, ICAO-Code: UUOB) und seit 2010 das Einkaufszentrum Citimall.

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

Commons Commons: Belgorod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien