Tschernjanka


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Siedlung städtischen Typs
Tschernjanka
Чернянка
Flagge Wappen
[[Datei:{{#property:P94}}|80px|zentriert|Wappen]]
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Belgorod
Rajon Tschernjanka
Erste Erwähnung 1656
Siedlung städtischen Typs seit 1958
Bevölkerung 15.217 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)<ref name="einwohner_aktuell">Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)</ref>
Höhe des Zentrums 120 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 47232
Postleitzahl 309560–309562
Kfz-Kennzeichen 31
OKATO 14 254 551
Geographische Lage
Koordinaten 50° 56′ N, 37° 49′ O50.937537.8125120Koordinaten: 50° 56′ 15″ N, 37° 48′ 45″ O{{#coordinates:50,9375|37,8125|primary dim=10000 globe= name=Tschernjanka region=RU-BEL type=city
  }}

<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden

Lage im Westteil Russlands

<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden

Lage in der Oblast Belgorod
Liste großer Siedlungen in Russland

Tschernjanka (russisch Черня́нка) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Belgorod (Russland) mit 15.217 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).<ref name="einwohner_aktuell" />

Geographie

Die Siedlung liegt im Südteil des Mittelrussischen Landrückens, etwa 90 Kilometer Luftlinie nordöstlich des Oblastverwaltungszentrums Belgorod am linken Ufer des Oskol, eines Nebenflusses des Sewerski Donez.

Tschernjanka ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Tschernjanka.

Geschichte

Die Geschichte des Ortes beginnt im 17. Jahrhundert, als sich Bauern im Gebiet der damaligen Südgrenze des Russischen Reiches ansiedelten. Als Gründungsjahr gilt 1656 als Jahr der ersten Erwähnung des Ortes in einer Urkunde aus den 1670er-Jahren. In Folge war der Ort landwirtschaftlich geprägt.<ref name="oblast">Rajon und Siedlung Tschernjanka auf der Webseite der Oblastverwaltung (russisch)</ref>

Im Rahmen einer Verwaltungsreform wurde Tschernjanka im Juli 1928 Verwaltungszentrum eines neu gegründeten Rajons. 1958 erhielt es den Status einer Siedlung städtischen Typs.<ref name="ran">Tschernjanka auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)</ref>

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1897 5.800
1932<ref name="oblast" /> 8.342
1959 8.784
1970 10.106
1979 11.795
1989 13.475
2002 15.067
2010 15.217

Anmerkung: 1897, 1959–2010 Volkszählungsdaten (1897 gerundet)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Seit den 1980er-Jahren gibt es in Tschernjanka ein Historisches und Heimatmuseum.<ref>Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)</ref>

Etwa 10 Kilometer südlich des Ortes befindet sich beim Dorf Cholki das nach Schließung in der sowjetischen Periode 1998 wiedereröffnete russisch-orthodoxe Cholki-Dreifaltigkeits-Männerkloster (Свято-Троицкий Холковский монастырь, Swjato-Troizki Cholkowski monastyr). Es wurde vermutlich bereits im 14. Jahrhundert von Mönchen des Kiewer Höhlenklosters nach dessen Vorbild ebenfalls zunächst vorwiegend unterirdisch angelegt, 1620 erstmals urkundlich erwähnt, 1764 unter Katharina II. aufgelöst und im Verlaufe des 19. Jahrhunderts wiedererrichtet. Nach der Überlieferung soll sich das Kloster nahe der Stelle befinden, an der der Nowgorod-Sewersker Fürst Igor Swjatoslawitsch (1151–1202) und der Pereslawler Fürst Wladimir Glebowitsch (1157–1187) im Jahre 1185 zu einem Feldzug gegen die Polowzer zusammentrafen.<ref>Cholki-Dreifaltigkeits-Kloster bei sobory.ru (russisch)</ref>

Söhne und Töchter des Ortes

Wirtschaft und Infrastruktur

In Tschernjanka als Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes überwiegen Betriebe der Lebensmittelindustrie (Zucker, Molkereiprodukte, Fleisch, Speiseöl).<ref name="ran" />

Die Siedlung liegt an der Eisenbahnstrecke Moskau – Jelez – Waluiki (Streckenkilometer 655) sowie der Regionalstraße R188 Stary Oskol – Nowy Oskol.

Einzelnachweise

<references />

Weblinks