Blaufisch
Blaufisch | ||||||||||||
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Datei:Bluefish noaa.jpg
Blaufisch (Pomatomus saltatrix) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Pomatomidae | ||||||||||||
Gill, 1862 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Pomatomus | ||||||||||||
Lacépède, 1802 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Pomatomus saltatrix | ||||||||||||
(Linnaeus, 1766) |
Der Blaufisch (Pomatomus saltatrix, Syn.: Temnodon saltator), auch Blaubarsch genannt, gehört zu den Scombriformes und ist das einzige Mitglied der Familie Pomatomidae. Er lebt im Atlantik, dem Mittelmeer, dem Schwarzen Meer, dem Indischen Ozean und dem südwestlichen Pazifik in tropischen und subtropischen Regionen. Im Winter zieht er in wärmere Gewässer, im Sommer in kühlere.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Der Gattungsname leitet sich ab von den altgriechischen Wörtern πῶμα (pṓma) für „Deckel” und τόμος (tómos) für „Teil”, „(Ab-)Schnitt”, wobei durch Haplologie von Pomatotomus auf Pomatomus verkürzt wird. Er bezieht sich auf die besondere Ausbildung der Kiemendeckelregion (siehe unten). Das Spezies-Epitheton saltatrix stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Tänzerin”, was sich auf die anmutigen Bewegungen des Fisches, die dem Erstbeschreiber Carl von Linné seinerzeit aufgefallen sind, bezieht.
Merkmale
Die Tiere werden bis 1,30 Meter lang, fast 15 Kilogramm schwer und neun Jahre alt. Sie sind oberseits dunkelblau bis grünlich gefärbt, unterseits heller. Die beiden Rückenflossen sind deutlich getrennt, die erste ist niedrig und wird von 7 bis 8 kurzen Flossenstacheln gestützt, die zweite von einem Flossenstachel und 23 bis 28 Weichstrahlen. Die Afterflosse hat drei Stacheln und 23 bis 27 Weichstrahlen. Die weichstrahligen Abschnitte von Rücken- und Afterflosse sind von Schuppen bedeckt. Die Anzahl der Wirbel liegt bei 26.
Ein vom Ventralast des Praeoperculare ausgehender Hautlappen überdeckt z. T. das Suboperculare (wohl zu hydrodynamischem Vorteil) und begründet den wissenschaftlichen Gattungsnamen (siehe oben). An der Brustflossenbasis findet sich ein schwarzer Fleck (wahrscheinlich Augenattrappe, häufig bei Meeresfischen).
Lebensweise
Blaufische sind Raubfische, die in kleinen Gruppen Heringe, Meeräschen, Krebse und Kopffüßer jagen. Oft jagen sie zusammen mit Haien und Schwert-, Fächer- und Speerfischen. Sie sollen mehr Beute töten als sie fressen können. Junge und Halbwüchsige finden sich in Schulen küstennah, oft in brackigen Ästuaren.
Systematik
Der Blaufisch ist die einzige Art der Gattung Pomatomus und der Familie Pomatomidae. Phylogenetisch steht er den Makrelen nah und ist die Schwesterart einer Klade aus Schwarzer Makrele (Scombrolabrax heterolepis), Schlangenmakrelen (Gempylidae), Haarschwänze (Trichiuridae) und Makrelen und Thunfische (Scombridae) <ref name="Orrell">Thomas M. Orrell, Bruce B. Collette, G. David Johnson: Molecular data support separate scombroid and xiphioid clades. Bulletin of Marine Science, Volume 79, Number 3, November 2006 , Seiten 505-519 online</ref>.
Fischerei
Blaufische werden vom Menschen wegen des vorzüglich schmeckenden Fleisches gefangen und gelten inzwischen als überfischt. Neben Pomatomus saltatrix wird gelegentlich auch der Köhler (lat. Pollachius virens, engl. Coal fish bzw. Rock salmon), der auch als Seelachs bekannt ist, als Blaufisch bezeichnet.
Literatur
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
<references/>
Weblinks
- Pomatomus saltatrix auf Fishbase.org (englisch)
- Family Pomatomidae - Bluefishes auf Fishbase.org (englisch)