Di-tert-butylperoxid
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Strukturformel von Di-tert-butylperoxid | ||||||||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | Di-tert-butylperoxid | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C8H18O2 | |||||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 110-05-4 | |||||||||||||||||||||
PubChem | 8033 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
leichtentzündliche, flüchtige, farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit etherischem Geruch<ref name="GESTIS" /> | |||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 146,23 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||||||||
Dichte |
0,79 g·cm−3<ref name="GESTIS">Eintrag zu CAS-Nr. 110-05-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. April 2014 (JavaScript erforderlich).</ref> | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
−40 °C<ref name="GESTIS" /> | |||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
80 °C (Zersetzung)<ref name="GESTIS" /> | |||||||||||||||||||||
Dampfdruck |
35 mbar (20 °C)<ref name="GESTIS" /> | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
Praktisch unlöslich in Wasser (43–63 mg·l−1 bei 20 °C)<ref name="GESTIS" /> | |||||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,3891 (20 °C)<ref name="Sigma" /> | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Di-tert-butylperoxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der organischen Peroxide.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Di-tert-butylperoxid kann durch Reaktion von tert-Butylhydroperoxid mit tert-Butylalkohol gewonnen werden.
Eigenschaften
Di-tert-butylperoxid ist eine leichtentzündliche, flüchtige, farblos bis gelbliche Flüssigkeit mit etherischem Geruch. Bei Erhitzung über 80 °C zersetzt sich die Verbindung.<ref name="GESTIS" /> Dabei entstehen zunächst tert-Butoxyradikale, welche zu Aceton und Methylradikalen weiterreagieren können. Erfolgt diese Zersetzung in einer Lösung, so reagieren die entstehenden Methyl- und tert-Butoxyradikale mit dem Lösungsmittel, wobei sie diesem meist ein Wasserstoff-Atom entziehen (sog. radikalische Hydrogen-Abstraktion). Die resultierenden Lösungsmittelradikale können rekombinieren, wodurch sich entsprechende, substituierte Verbindungen erzeugen lassen (z. B. aus tertiären Aminen substituierte Ethylendiamine, aus primären und sekundären Alkoholen 1,2-Glycole).<ref>K. Schwetlick, J. Jentzsch, R. Karl, D. Wolter: „Reaktionen mit tert.-Butoxyradikalen. III. Dehydrodimerisierungen mit Di-tert.-butylperoxid“, in: Journal für Praktische Chemie, 1964, 25 (1–2), S. 95–100; doi:10.1002/prac.19640250112.</ref>
Verwendung
Di-tert-butylperoxid wird als Initiator für die Polymerisation von Olefinen und als Vernetzungsmittel für Silikonkautschuk verwendet.<ref name="GESTIS" />
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Di-tert-butylperoxid können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 4 °C) bilden.<ref name="GESTIS" /> Die Auswirkungen von Di-tert-butylperoxid auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt werden unter REACH im Jahr 2016 im Rahmen der Stoffbewertung von den Niederlanden geprüft.<ref>Europäische Chemikalienagentur (ECHA): Community rolling action plan (CoRAP) Substance evaluation Table, abgerufen am 20. Oktober 2015. </ref>
Literatur
- Eduardo Lissi: Photolysis of Di-tert-butyl Peroxide in Solution. In: Canadian Journal of Chemistry. 52 (13), 1974, S. 2491–2492, doi:10.1139/v74-363.
Einzelnachweise
<references />