Edoardo Mortara
Edoardo Mortara in Zandvoort 2011 | |||||||||
Nation: | Italien Italien | ||||||||
DTM | |||||||||
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Erstes Rennen: | Hockenheimring I 2011 | ||||||||
Teams (Hersteller) | |||||||||
2011–2013 Rosberg • 2014–2015 Abt (alle Audi) | |||||||||
Statistik | |||||||||
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Podestplätze: | 13 | ||||||||
Gesamtsiege: | - | ||||||||
Punkte: | 317 | ||||||||
Stand: Saisonende 2015 |
Edoardo Mortara (* 12. Januar 1987 in Genf, Schweiz) ist ein italienisch-französischer Automobilrennfahrer. Mortara hat sowohl die italienische, als auch die französische Staatsbürgerschaft, startet aber mit italienischer Lizenz. 2010 gewann er den Meistertitel der Formel-3-Euroserie. 2009 und 2010 entschied er den Macau Grand Prix für sich. Seit 2011 geht er in der DTM an den Start.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Wie viele andere Rennfahrer begann auch Mortara seine Motorsportkarriere im Kartsport, den er von 2000 bis 2005 professionell ausübte. 2006 startete Mortara sowohl in der italienischen Formel Renault, in der er Vierter der Gesamtwertung wurde, als auch im Formel Renault 2.0 Eurocup, in dem er schließlich 22. in der Gesamtwertung wurde. 2007 wechselte er in die Formel-3-Euroserie, in der er für das französische Signature-Plus Team startete. Mortara gewann je ein Rennen in Brands Hatch und auf dem Circuit de Catalunya. Am Ende belegte er Platz Acht in der Gesamtwertung und war zudem bester Neueinsteiger. 2008 startete Mortara erneut für Signature-Plus, die nun als eines von zwei Teams mit Volkswagen-Motoren fuhren. Obwohl er nur ein Rennen in Pau gewann, wurde Mortara Vizemeister der Serie hinter Nico Hülkenberg. Mortara war der beste Pilot, der mit Volkswagen-Motoren gefahren ist.
Anfang 2009 wurde Mortara von Arden International für die laufende Saison der GP2-Asia-Serie als Ersatz für Renger van der Zande verpflichtet. Mortara, der wie sein ehemaliger Formel-3-Rivale Hülkenberg bei dem Rennen in Sachir debütierte, wurde in seinem ersten Rennen Dritter und holte die ersten Punkte für Arden. Er belegt in der Gesamtwertung den elften Platz. In der europäischen Hauptserie der GP2 ging Mortara 2009 zusammen mit Sergio Pérez für Arden International an den Start. Mortara startete mit einem guten Debüt in Barcelona in die neue Saison: Nach Platz sechs im Haupt- gewann er das Sprintrennen. Da er im weiteren Saisonverlauf nur noch gelegentlich Punkte holte, belegte er am Saisonende den 14. Gesamtrang. Im November gewann er den prestigeträchtigen Macau Grand Prix.<ref>„Mortara gewinnt den Formel-3-Klassiker von Macao“ (Motorsport-Total.com am 22. November 2009)</ref> Außerdem nahm er an einigen Rennen der Formel Renault 3.5 teil und absolvierte Gaststarts in der Formel-3-Euroserie.
2010 erhielt Mortara kein Cockpit in der GP2-Serie und entschloss sich, in die Formel-3-Euroserie zurückzukehren. Er startete erneut für den mit Volkswagen-Motoren ausgerüsteten Rennstall Signature.<ref>„VW: Hochkarätige Piloten für die Formel 3“ (Motorsport-Total.com am 11. Februar 2010)</ref> Mortara gewann sieben Rennen und stand bei den ersten acht Rennen nur einmal nicht auf dem Podest. Drei Rennen vor Saisonende sicherte er sich vorzeitig den Meistertitel. Im November nahm er für Signature erneut am Macau Grand Prix teil. Dabei schaffte Mortara es den Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen. Er wurde damit zum ersten Piloten, der den Sieg verteidigte und das seit 1983 ausgetragene Rennen zweimal gewann.<ref>„Mortara bezwingt Macao: Zweiter Sieg in Folge!“ (Motorsport-Total.com am 21. November 2010)</ref>
2011 verließ Mortara den Formelsport und wechselte zum Team Rosberg in die DTM.<ref>„Drei Neuzugänge für Audi in der DTM“ (Motorsport-Total.com am 22. Februar 2011)</ref> In seinem zweiten Rennen in Zandvoort erzielte er als Sechster seine ersten DTM-Punkte. Ein Rennen später in Spielberg qualifizierte Mortara sich für die vierte Startposition. Im Rennen war er nach einer Startkollision mit Maro Engel jedoch schon direkt nach dem Start ohne Punktechancen. Er beendete das Rennen auf dem 16. Platz.<ref>„Bärenstark: Tomczyk siegt in Spielberg“ (Motorsport-Total.com am 5. Juni 2011)</ref> In Brands Hatch erzielte Mortara als Dritter schließlich seine erste Podest-Platzierung. Ein Rennen später in Oschersleben wiederholte er dieses Resultat. Am Saisonende lag er als bester Neuling auf dem neunten Platz der Meisterschaft. Außerdem gewann er ein DTM-Showrennen im Olympiastadion München. Nach Abschluss der DTM-Saison nahm Mortara erfolgreich an zwei asiatischen Rennen teil. Zunächst entschied er zusammen mit Alexandre Imperatori und Darryl O’Young die GTC-Klasse beim ILMC-Rennen in Zhuhai für sich.<ref>„Mortara auch in Asien erfolgreich“ (Motorsport-Total.com am 14. November 2011)</ref> Eine Woche später gewann er dominierend den GT-Cup in Macao.<ref>„Mortara gewinnt auch im GT-Auto in Macao“ (Motorsport-Total.com am 20. November 2011)</ref> Es war klassenübergreifend sein dritter Sieg auf dem Guia Circuit.
2012 blieb Mortara beim Team Rosberg in der DTM. Sein Rennstall setzte in der Saison mit dem Audi A5 DTM ein aktuelles Modell ein.<ref>„Audi-Fahrerkader für die DTM 2012 steht“ (Motorsport-Total.com am 24. Februar 2012)</ref> Beim vierten Rennen in Spielberg erzielte er seinen ersten DTM-Sieg. Drei Rennen später gewann er auch in Zandvoort. Mortara beendete die Saison auf dem fünften Gesamtrang. Er war 2012 der einzige Audi-Pilot, der ein Rennen gewann. Darüber hinaus absolvierte er zwei Gaststarts im Audi R8 LMS Cup China, bei denen er jeweils als Erster ins Ziel kam, und er gewann erneut den GT-Cup in Macao. Außerdem nahm Mortara für Lotus an einem Formel-1-Testtag teil. Damit debütierte er im Formel-1-Auto.<ref>Markus Lüttgens: „Abu Dhabi: Da Costa setzt am zweiten Tag die Bestzeit“. Motorsport-Total.com, 7. November 2012, abgerufen am 7. November 2012. </ref> 2013 bestritt Mortara seine dritte DTM-Saison für das Team Rosberg.<ref>„DTM - Audi bestätigt sieben Fahrer für 2013“. Nummer 8 hofft. Motorsport-Magazin.com, 19. Dezember 2012, abgerufen am 25. Januar 2013. </ref> Ein neunter Platz war sein bestes Ergebnis. Als schlechtester Audi-Pilot erreichte er den 21. Platz in der Fahrerwertung. Auch in diesem Jahr kam er als Gaststarter im Audi R8 LMS Cup China als Erster ins Ziel und gewann den GT-Cup in Macao. Außerdem nahm er an drei Rennen der Rolex Sports Car Series teil und gewann dabei einmal die GT-Klasse. 2014 wechselte Mortara innerhalb der Audi-DTM-Teams zu Abt. Bereits beim zweiten Saisonrennen in Motorsport Arena Oschersleben fuhr er als Dritter aufs Podest. Mit einer weiteren Podest-Platzierung verbesserte er sich auf den fünften Platz im Gesamtklassement.
2015 trat Mortara erneut für Abt in der DTM an. Als Startnummer wählte er die 48.<ref>Audi: Growth also in motorsport. audi-motorsport.info, 17. Dezember 2014, abgerufen am 29. Januar 2015 (english). </ref> Er gewann ein Rennen in Spielberg und stand bei fünf weiteren Rennen auf dem Podium. Er wurde Vierter in der Fahrerwertung.
Persönliches
Mortara ist in der Schweiz aufgewachsen. Seine Mutter ist Französin, sein Vater Italiener. Er ist seit 2006 an der Université Institut de Finance et Management in Genf eingeschrieben und studiert Wirtschaftswissenschaften.<ref>„Der Champion im Porträt: Edoardo Mortara“ (Motorsport-Total.com am 19. September 2010)</ref> 2012 erreichte er den Abschluss Bachelor of Business Administration.<ref>„Mortara: Von der Uni zur Kieler Woche“. Motorsport-Total.com, 25. Juni 2012, abgerufen am 5. Juli 2012. </ref>
Statistik
Karrierestationen
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Einzelergebnisse in der DTM
Legende | ||
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Farbe | Abkürzung | Bedeutung |
Gold | — | Sieg |
Silber | — | 2. Platz |
Bronze | — | 3. Platz |
Grün | — | Platzierung in den Punkten |
Blau | — | Klassifiziert außerhalb der Punkteränge |
Violett | DNF | Rennen nicht beendet (did not finish) |
NC | nicht klassifiziert (not classified) | |
Rot | DNQ | nicht qualifiziert (did not qualify) |
DNPQ | in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) | |
Schwarz | DSQ | disqualifiziert (disqualified) |
Weiß | DNS | nicht am Start (did not start) |
WD | zurückgezogen (withdrawn) | |
Hellblau | PO | nur am Training teilgenommen (practiced only) |
TD | Freitags-Testfahrer (test driver) | |
ohne | DNP | nicht am Training teilgenommen (did not practice) |
INJ | verletzt oder krank (injured) | |
EX | ausgeschlossen (excluded) | |
DNA | nicht erschienen (did not arrive) | |
C | Rennen abgesagt (cancelled) | |
keine WM-Teilnahme | ||
sonstige | P/fett | Pole-Position |
SR/kursiv | Schnellste Rennrunde | |
* | nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet | |
() | Streichresultate | |
unterstrichen | Führender in der Gesamtwertung |
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
BMW BMW (BMW M4 DTM) |
Audi Audi (Audi RS5 DTM) |
Mercedes-Benz Mercedes-Benz (DTM AMG Mercedes C-Coupé) | |||||||||
RMG | Schnitzer | RBM | MTEK | Abt | Phoenix | Rosberg | HWA | Mücke | ART | ||
Wittmann 36 Martin |
1 13 Félix da Costa 77 Tomczyk |
18 Farfus 31 Blomqvist |
Spengler 16 Glock |
7 Ekström 17 Molina |
5 27 Tambay 48 Mortara |
10 Scheider 99 Rockenfeller |
51 Müller 53 Green |
Vietoris 94 Wehrlein |
8 3 di Resta 6 Wickens |
12 Juncadella 84 Götz |
Paffett 22 Auer | 2
ehemalige Piloten | |||||||||||
Giovinazzi (#93, Phoenix) |
2003: Ryan Briscoe | 2004: Jamie Green | 2005: Lewis Hamilton | 2006: Paul di Resta | 2007: Romain Grosjean | 2008: Nico Hülkenberg | 2009: Jules Bianchi | 2010: Edoardo Mortara | 2011: Roberto Merhi | 2012: Daniel Juncadella
Personendaten | |
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NAME | Mortara, Edoardo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Automobilrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 12. Januar 1987 |
GEBURTSORT | Genf, Schweiz |