Illnau-Effretikon
Illnau-Effretikon | ||||||
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Staat: | Schweiz | |||||
Kanton: | Zürich (ZH) | |||||
Bezirk: | Pfäffikon | |||||
BFS-Nr.: | 0174 | |||||
Postleitzahl: | 8307 Effretikon 8308 Illnau | |||||
Koordinaten: | 696676 / 252489 {{#coordinates:47,416109|8,719723|primary | dim=5000 | globe= | name= | region=CH-ZH | type=city
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Höhe: | 516 m ü. M. | |||||
Fläche: | 25.28 km² | |||||
Einwohner: | Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung) </ref> 16'279 (31. Dezember 2013)<ref> | |||||
Einwohnerdichte: | 604 Einw. pro km² | |||||
Website: | www.ilef.ch | |||||
Karte | ||||||
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Illnau-Effretikon (bis 1974 offiziell Illnau genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Pfäffikon des Kantons Zürich in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geografisch besteht sie aus der Stadt Effretikon, den Dörfern Illnau, Ottikon und Bisikon, ferner aus den Weilern Agasul, Bietenholz, Billikon, First, Horben, Kemleten, Luckhausen, Mesikon und Oberkempttal.
First ist mit 688 m ü. M. der höchste Punkt der Gemeinde.
Eingemeindung von Kyburg
Die Stadt Illnau-Effretikon und die politische Gemeinde Kyburg streben eine Gemeindefusion per 1. Januar 2016 an.<ref>Kanton unterstützt Fusion von Illnau-Effretikon und Kyburg. Staatskanzlei des Kantons Zürich, 17. Juli 2014, abgerufen am 24. Januar 2015. </ref><ref>786. Gemeindewesen: Zusammenschluss der Stadt Illnau-Effretikon (Einheitsgemeinde) und der Politischen Gemeinde Kyburg (Einheitsgemeinde) (Subvention). Auszug aus dem Protokoll des Regierungsrates des Kantons Zürich – Sitzung vom 9. Juli 2014. Staatskanzlei des Kantons Zürich, 9. Juli 2014, abgerufen am 24. Januar 2015 (PDF; 40 kB). </ref> Am 24. November 2013 sprach sich das stimmberechtigte Volk von Kyburg mit einem Ja-Anteil von 74,88 Prozent für eine Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit Illnau-Effretikon aus. Der Regierungsrat des Kantons Zürich wird bei einem Zustandekommen der Fusion 1,9 Millionen Schweizer Franken subventionieren. Bei einem Zusammenschluss betrüge die Stadtfläche von Illnau-Effretikon neu 32,91 km².
Bevölkerung
Jahr | 1634 | 1799 | 1900 | 1950 | 1960 | 1965 | 1970 | 1975 | 1980 | 1985 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2009 | 2012 |
Einwohner | 878 | 2'525 | 2'767 | 4'344 | 8'160 | 8'060 | 13'586 | 14'850 | 14'752 | 14'769 | 14'709 | 14'690 | 14'714 | 15'402 | 15'620 | 16'099 |
- Bevölkerungsdichte: 604 Einwohner pro Quadratkilometer
- Ausländeranteil: 23,8 %
- Konfessionszugehörigkeit: 36,2 % evangelisch-reformiert, 25,0 % römisch-katholisch, 38,8 % keine oder andere konfessionelle Zugehörigkeit (Stand: 2012)<ref>Statistisches Amt des Kantons Zürich - Datenbank (Gemeindeporträts). abgerufen am 16. Januar 2014.</ref>
Politik
Die Legislative ist der Gemeinderat mit 36 Sitzen.
Seit 1974 hat die Stadt Illnau-Effretikon ein 36 Köpfe zählendes Parlament (Grosser Gemeinderat, die Legislative). Die 36 Sitze sind wie folgt auf die Parteien verteilt:
Partei | 1998 | 2002 | 2006 | 2010 | 2014 |
---|---|---|---|---|---|
SVP | 11 | 11 | 11 | 12 | 11 |
SP | 10 | 9 | 7 | 6 | 7 |
FDP | 5 | 6 | 5 | 3 | 5 |
Grüne | 3 | 4 | 4 | 3 | 2 |
JLIE | 2 | 1 | 3 | 3 | 3 |
CVP | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 |
EVP | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 |
glp | – | – | – | 2 | 2 |
BDP | – | – | – | 2 | 2 |
JUSO | – | – | – | 1 | – |
EDU | 1 | 1 | – | – | – |
Der Stadtrat, die städtische Exekutive, zählt neun Mitglieder. Der Stadtpräsident ist Ueli Müller (SP, Wahl am 10. Juli 2011).
Bei den Nationalratswahlen 2015 betrugen die Wähleranteile in Illnau-Effretikon: SVP 35.7 %, SP 19.3 %, FDP 13.2 %, glp 7.4 %, Grüne 6.6 %, BDP 4.6 %, EVP 3.9 %, CVP 3.6 %, EDU 2.7 %.<ref>http://www.statistik.zh.ch/internet/justiz_inneres/statistik/de/wahlen_abstimmungen/wahlen_2015/NRW_2015/resultate.html, Vergleich zur letzten Wahl, zuletzt abgerufen am 3. Dezember 2015</ref>
Wirtschaft
Verkehr
Die Gemeinde wird von der am 27. Dezember 1855 eröffneten Bahnstrecke Zürich–Winterthur mit dem Bahnhof Effretikon sowie von der am 3. Mai 1876 eröffneten Bahnstrecke Effretikon–Hinwil mit den Bahnhöfen Effretikon und Illnau mit der Eisenbahn erschlossen.
Beide Linien sind 1902 verstaatlicht worden, und werden durch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) betrieben. Der Bahnhof Effretikon wird von der S-Bahn Zürich mit folgenden Linien bedient:
- S 3 Aarau – Lenzburg – Dietikon – Zürich HB – Effretikon – Wetzikon
- S 7 Winterthur HB – Kloten – Zürich HB – Meilen – Rapperswil
- S 8 (Weinfelden –) Winterthur HB – Wallisellen – Zürich HB – Pfäffikon SZ
- S 16 Zürich Flughafen – Zürich HB – Herrliberg-Feldmeilen (– Meilen)
Der Bahnhof Illnau ist nur durch die Linie S 3 Aarau – Lenzburg – Dietikon – Zürich HB – Effretikon – Wetzikon angebunden.
Die Gemeinde ist durch die Autobahn A1 mit dem Anschluss Effretikon erschlossen.
Geschichte
Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 745 für die Siedlungen Illenavvia (Illnau), Erpfratinchova (Effretikon) und Makisinchova (Mesikon).
Funde aus der Steinzeit, sowie Grabbeilagen aus der Bronze- und Eisenzeit bei Bisikon und Luckhausen deuten von einer frühen Besiedelung. Umfangreicher sind hier die Funde aus dem frühen Mittelalter; darunter ist auch die Grabhügelnekropole im Studenbrunnenholz unterhalb von Ottikon, welche 1928/29 wissenschaftlich untersucht und als Grabstätte der Grosseltern von Beata Landolt (einer adeligen Grundherrin) gedeutet wurden.<ref>Peter Schulthess. Beata Landolt – eine adelige Grundherrin des Frühmittelalters: Neue Erkenntnisse zu den Merowingern im Zürcher Oberland. Heimatspiegel, September 2014 (Beilage zum Zürcher Oberländer / Anzeiger von Uster).</ref> Schenkungsurkunden aus dem 8. Jahrhundert an das Kloster St. Gallen, deuten darauf hin, dass Illnau-Effretikon schon weitgehend durch die Alemannen erschlossen war.
Im ehemaligen Weiler Moosburg, im Süden von Effretikon, befindet sich die Ruine der von Graf Hartmann IV. von Kyburg 1254 erbauten Moosburg. Sie war von 1426 bis 1432 Sitz des ersten Zürcher Vogts der Landvogtei Kyburg und wurde während des Alten Zürichkrieges im Mai 1444 von den Innerschweizer Truppen zerstört.
Mit dem Bau des Bahnhofs im Jahr 1855 begann der Aufschwung Effretikons und führte 1974 zur Namensänderung in Stadt Illnau-Effretikon.
In der zweiten Hälfte des 20. Jh. wurde der Bahnhof Effretikon durch Architekt Max Vogt neu gebaut.
Wappen
- In Silber ein blauer Schrägbalken, belegt mit drei schräglinks gestellten silbernen Rochen
Kunst, Kultur
Schulen, Hochschulen
- Primar- und Sekundarschule verteilen sich auf die Schulhäuser Schlimperg, Watt und Eselriet in Effretikon sowie das Schulhaus Hagen in Illnau.
- Berufswahlschule Effretikon
- Elektro-Bildungs-Zentrum (EBZ)
- Baumeister-Kurszentrum
- Swissmechanic-Kurszentrum
- Metall-Union Kanton Zürich
- VSCI, Ausbildungszentrum für Carrosserieberufe
Sehenswürdigkeiten
- Planetenweg von Effretikon (Anwandelstrasse) nach Schloss Kyburg<ref>http://www.ilef.ch/de/dyn_output.html?content.vname=az_begriff&content.word_id=195</ref>
- Alt-Effretikon
- Frühmittelalterliches Gräberfeld Studenbrunnen = Grabhügelnekropole
- Gedenkstein zum Absturz eines US-amerikanischen Bombers vom Typ B-24 Liberator am 20. Juli 1944 am Brästberg (Prestberg) oberhalb Horben<ref>Informationen zum Absturz auf Warbird. Archiviert vom Original am 1. Oktober 2013, abgerufen am 19. August 2013. </ref>
- Hablützelhaus, Horben (Bohlenständerbau aus dem Jahr 1676)<ref>Zürcher Denkmalpflege: 12. Bericht 1987-1990 (PDF; 28,7 MB), S. 134-137.</ref>
- Ortsmuseum im Hotzehuus, Usterstrasse 2, Illnau<ref>http://www.ilef.ch/vereine/hotzehuus/index.html</ref>
- Kapelle Rikon aus dem 12. Jahrhundert
- Kemleten: Burghügel,<ref>http://www.dickemauern.de/kemleten/index.htm</ref> Speicher aus dem 17. Jahrhundert
- Kirche Illnau aus dem 12. Jahrhundert
- Reformierte Kirche Effretikon: von Architekt Ernst Gisel 1959–1961 als postmoderner Kirchbau erstellt.
- Katholische Kirche St. Martin: 1982–1983 von den Architekten Fuchs und Moos erstellt.
Sport
Vereine
Mit über 100 Vereinen und Parteien ist Illnau-Effretikon eine stark vereinsaktive Gemeinde.<ref>ilef.ch, abgerufen am 18. Oktober 2012</ref> Zur Koordination der Vereinsaktivitäten dient die Präsidentenkonferenz welche zweimal jährlich durch den Verkehrs- und Verschönerungsverein Illnau-Effretikon organisiert wird.
Sportzentrum Eselriet
Mit Freibad, 60 Meter lange Rutschbahn, Beachvolleyballanlage, Spiel-, Fussballwiese, Pingpongtisch, grosszügige Liegewiese, zwei Eislauffelder, Minigolf-Anlage, Tennisplätze und einer Boccia-Anlage
Persönlichkeiten
- Gustav Morf (1900–1978), Arzt, Psychologe, Journalist und Politiker
- Ludwig Zehnder (1854–1949), Physiker
- Max Binder (* 1947), Alt-Nationalrat
- Rudi Margreiter (1954–2005), Volksmusiker
- Walter Roderer (1920–2012), Volksschauspieler
Literatur
- Hans Martin Gubler, Die Kunstdenkmäler des Kanton Zürich Band 3: Die Bezirke Pfäffikon und Uster. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1978 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 66). ISBN 3-7643-0991-1. S. 76–107.
- Hans Kläui. Illnau-Effretikon: Von den Anfängen bis zum Umsturz des Jahres 1798. Band 1. Illnau-Effretikon 1983.
- Wilfried Meili: Vor Jahr und Tag in Illnau-Effretikon und Lindau. Wetzikon, 1989, ISBN 3-85981-149-5
- Ueli Müller. Illnau-Effretikon: Vom Umsturz des Jahres 1798 bis zur Gegenwart (1992). Band 2. Illnau-Effretikon 1992.
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Illnau-Effretikon
- Statistische Daten des Kantons zur Gemeinde Illnau-Effretikon
- Ueli Müller: Illnau-Effretikon im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
<references />
Bauma | Fehraltorf | Hittnau | Illnau-Effretikon | Kyburg | Lindau | Pfäffikon | Russikon | Weisslingen | Wila | Wildberg
Ehemalige Gemeinde: Sternenberg
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