Eisen(III)-phosphat


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Strukturformel
Struktur des Eisen(III)-Ions Struktur von Phosphat
Allgemeines
Name Eisen(III)-phosphat
Andere Namen
  • Eisenorthophosphat
  • Ferriphosphat
  • Ferrum phosphoricum
  • Ferrum phosphoricum oxydatum
Summenformel FePO4
CAS-Nummer 10045-86-0
PubChem 24861
Kurzbeschreibung

gelbbrauner geruchloser Feststoff<ref name="GESTIS" />

Eigenschaften
Molare Masse 150,83 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,87 g·cm−3<ref name="GESTIS">Eintrag zu CAS-Nr. 10045-86-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. August 2009 (JavaScript erforderlich)</ref>

Schmelzpunkt

500 °C (Zersetzung zu Eisen(III)-oxid)<ref name="EU">EU-Beurteilungsbericht Eisen(III)phosphat - Rechtliche Regelungen der Europäischen Union zu Pflanzenschutzmitteln und deren Wirkstoffen, Band D 33</ref>

Löslichkeit

Schwer löslich in Wasser<ref name="GESTIS" />

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung <ref name="GESTIS" />
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Eisen(III)-phosphat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phosphate, genauer der Eisenphosphate. Es kommt auch in mehreren hydratisierten Formen FePO4 · n H2O vor, wobei ab 140 °C das Kristallwasser abgegeben wird.<ref name="EU" />

Vorkommen

Eisen(III)-phosphat kommt auch natürlich im Boden (z. B. als Mineral Strengit<ref>Strengit (Mineralienatlas)</ref>) vor. Bei Einbringung von Phosphaten (aus Düngemitteln) in Wasser entsteht auch natürlich Eisen(III)-phosphat.<ref>Sanierung von Weihern und Seen</ref><ref>Mikrobiell katalysierte Redoxreaktionen und Geochemie von Eisenverbindungen im Bodensee Sediment</ref>

Gewinnung und Darstellung

Eisen(III)-phosphat kann durch Reaktion von Eisenhydroxid und Phosphorsäure dargestellt werden.

Verwendung

Eisen(III)-phosphat wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln (gegen Schnecken<ref>Maßnahmen gegen die Schneckenplage (Umweltbundesamt)</ref>, also als Molluskizid), und in der Pharmazie, Nahrungsmittelindustrie und Keramik verwendet.

Werden Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren vollständig geladen, so bestehen die Elektroden der Pluspolseite im Wesentlichen aus wasserfreiem Eisen(III)-phosphat FePO4. Dieses nimmt beim Entladen der Batterie Lithiumionen auf und wird dadurch in Lithiumeisenphosphat LiFePO4 umgewandelt:

<math>\mathrm{ FePO_4 + Li^+ + e^-\longrightarrow LiFePO_4} + \text{elektrische Energie}</math>

Verwandte Verbindungen

Einzelnachweise

<references />