Eschborn


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Eschborn
50.143758.5690277777778138Koordinaten: 50° 9′ N, 8° 34′ O{{#coordinates:50,14375|8,5690277777778|primary
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  }}
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Main-Taunus-Kreis
Höhe: 138 m ü. NHN
Fläche: 12,14 km²
Einwohner: 21.009 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-HE">Bevölkerung der hessischen Gemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 1731 Einwohner je km²
Postleitzahl: 65760
Vorwahlen: 06196, 06173
Kfz-Kennzeichen: MTK
Gemeindeschlüssel: 06 4 36 003
Stadtgliederung: 2 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 36
65760 Eschborn
Webpräsenz: www.eschborn.de
Bürgermeister: Mathias Geiger (FDP, gewählt als unabhängiger Kandidat)
Lage der Stadt Eschborn im Main-Taunus-Kreis

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Eschborn ist eine Stadt im Main-Taunus-Kreis in Hessen.

Geographie

Datei:Westerbach in Eschborn.jpg
Westerbach in Eschborn

Geographische Lage

Eschborn liegt im Rhein-Main-Gebiet am östlichen Rand des Main-Taunus-Kreises. Es ist mit den Frankfurter Stadtteilen Sossenheim und Rödelheim benachbart und gehört zur Stadtregion Frankfurt. Die Frankfurter Innenstadt ist 7 km, der internationale Flughafen Frankfurt am Main 15 km entfernt. Zu Eschborn gehört der Stadtteil Niederhöchstadt, der im Norden an Eschborn angrenzt.

Nachbargemeinden

Eschborn grenzt im Norden an die Städte Kronberg im Taunus und Steinbach (Taunus) (beide Hochtaunuskreis), im Osten und Süden an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main sowie im Westen an die Stadt Schwalbach am Taunus (Main-Taunus-Kreis).

Blick auf die Hochhäuser im Gewerbegebiet Eschborn Süd

Geschichte

Datei:Eschborn - Brunnen.jpg
Der zentrale Dorfbrunnen erinnert an die über 1200 Jahre zurückliegende Ersterwähnung von Eschborn
Datei:Eschborn Bahnhof 2000.jpg
Der Eschborner Bahnhof im Jahr 2000

Im Jahr 770 wurde Eschborn als Aschenbrunne in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch erstmals urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet soviel wie „Brunnen an der Esche“. Am 3. Juli 875 zerstörte eine Überschwemmung den Ort, wobei 88 Menschen und fast der gesamte Viehbestand getötet wurden. Die Eschborner Turmburg wurde im 11. Jahrhundert erbaut, sie wird mit den Ende des 12./Anfang des 13. Jhs. auftauchenden Herren von Eschborn in Verbindung gebracht, die ihren Hauptsitz kurz darauf nach Kronberg verlegten. Eschborn gehörte als Reichslehen den Herren von Kronberg, bis diese 1704 ausstarben und ihre Herrschaft an Kurmainz fiel.

1389 fand die Schlacht bei Eschborn statt. Im Rahmen des Krieges des rheinischen Städtebundes gegen den Pfalzgrafen zog die Stadt Frankfurt gegen die Ritter von Kronberg zu Felde. Die Kronberger und ihre zu Hilfe geeilten Verbündeten (der Pfalzgraf und die Hanauer) siegten und nahmen zahlreiche Gefangene, unter anderem auch den Bürgermeister von Frankfurt, die sie erst gegen eine Zahlung von 73.000 Goldgulden Lösegeld freigaben. Bei einem Gefecht bei Höchst 1622 zwischen General Tilly und Christian von Braunschweig während des Dreißigjährigen Kriegs wurden die alte Burganlage und nahezu der gesamte Ort zerstört (siehe dazu Näheres unter Schlacht bei Höchst).

Durch den Frieden von Lunéville 1801 gelangte der Fürst von Nassau-Usingen in den Besitz der Herrschaft Kronberg. 1806 gingen Kronberg und Niederhöchstadt gemeinsam als Teil des Fürstentums Nassau-Usingen im neu formierten Herzogtum Nassau unter der Führung des Hauses Nassau-Usingen auf. Nach der Annektierung des Herzogtums durch Preußen im Jahre 1866 fielen Eschborn und Niederhöchstadt an das Königreich Preußen. Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs gehörte Eschborn ab 1871 zum Deutschen Reich. Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Rödelheim-Kronberg der Kronberger Bahn am 19. August 1874 erhielt Eschborn den ersten Eisenbahnanschluss. In Eschborn lebten bei Kriegsbeginn 1914 1549 Menschen; davon rückten 205 Männer zum Kriegsdienst ein. Bis zu 50 Kriegsgefangene aus Frankreich und Russland lebten in Eschborn.<ref>FAZ.net 8. August 2015: „Der Russe war ein sehr anstelliger Kerl“</ref>

Datei:FRAEsch.jpg
Blick auf die „Bürostadt Eschborn“

Am 1. Januar 1939 startete der Bau des Militärflugplatzes Frankfurt-Sossenheim (späterer Name: Fliegerhorst Eschborn), der nie vollendet wurde. Der Militärflugplatz, den die Deutschen Ende der 1930er Jahre unter dem Tarnnamen „Schafweide“ errichteten, bestand zunächst nur aus einer großen Wiesenfläche und wenigen Baracken. Es entstanden mehrere große aus Stein gebaute Hangars, von denen heute noch einer steht. Die Kommandantur sowie die Mehrzahl der übrigen Gebäude wurden nur als Baracken gebaut. Der Flugplatz war unter der Bezeichnung Eschborn während des gesamten Krieges im Einsatz. Insbesondere wurden dort auf Lastenseglern Piloten ausgebildet. Von April 1945 bis Kriegsende (Mai 1945) waren auf dem Platz, der unter deutscher Verwaltung keine befestigte Start- und Landebahn hatte, amerikanische Jägereinheiten stationiert, die von dort aus Einsätze gegen das Reich flogen. Nach Kriegsende kam dem Flugplatz Eschborn große Bedeutung als Ausweichflugplatz für den noch nicht wiederhergestellten Flughafen Frankfurt am Main zu. Mit der Wiederinbetriebnahme des Frankfurter Flughafens wurde der Flugbetrieb in Eschborn eingestellt. Auf dem Gelände, welches zu einem Teil auf der Gemarkung von Schwalbach liegt, verblieb bis 1992 die US-Kaserne Camp Eschborn, wo amerikanische Streitkräfte (Pioniereinheit mit schwerem Gerät) stationiert waren. Das Gelände wurde nach dem Abzug von der Stadt gekauft und zum Gewerbegebiet Camp Phönix Park umgebaut.

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) nahm unter seinem ersten Intendanten Karl Holzamer am 1. April 1963 seinen Betrieb in Eschborn auf, zog aber bereits 1964 nach Wiesbaden und 1974 nach Mainz.<ref>ZDF Unternehmensgeschichte</ref>

Zur 1200-Jahr-Feier 1970 wurde Eschborn das Stadtrecht verliehen.<ref>Erlass des Hessischen Ministers des Innern vom 23. April 1970 — IV A 22 — 3 k 08/03 — 1/70 — Betrifft: Verleihung des Rechts zur Führung der Bezeichnung „Stadt“ an die Gemeinde Eschborn, Main-Taunus-Kreis (StAnz. 19/1970 S. 926)</ref>

Historische Namensformen

In historischen Dokumenten ist der Ort im Laufe der Jahrhunderte unter wechselnden Ortsnamen belegt:<ref name="lagis"> {{Internetquelle | hrsg= Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL) | url= {{LAGIS/Weblinks| }}11246 | titel= „Eschborn, Main-Taunus-Kreis“ | titelerg= {{LAGIS/Datenbanknamen| }} | werk= Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS) | datum= Stand: {{FormatDate|2014-04-07 }} | zugriff= 2014-07-10 }}</ref>

  • Aschenbrunne (770)
  • Aschibrunnen (782)
  • Aschebrunne (782)
  • Aschenbrunnen (782)
  • Aschibrunen (789)
  • Askebrunnen (800)
  • Aschebrunnen (1008)
  • Esscheborn (1274)

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform wurde die Nachbargemeinde Niederhöchstadt freiwillig durch den Eingemeindungsvertrag vom 15. September 1971 am 31. Dezember 1971 in die Stadt Eschborn eingemeindet.<ref> Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 370.</ref>

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1870: 0.0856
  • 1890: 01.037
  • 1910: 01.454
  • 1928: 01.700
  • 1940: 01.679
  • 1945: 01.912
  • 1950: 02.582
  • 1960: 04.259
  • 1970: 12.198
  • 1972: 17.621
  • 1980: 17.763
  • 1990: 18.235
  • 1998: 19.256
  • 1999: 19.388
  • 2000: 19.630
  • 2001: 20.015
  • 2002: 20.153
  • 2003: 20.266
  • 2004: 20.580
  • 2005: 20.753
  • 2006: 20.771
  • 2008: 20.732
  • 2011: 20.789

Ursache für den hohen Anstieg der Einwohnerzahl im Jahr 1972 war die Eingemeindung des Stadtteils Niederhöchstadt.

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahlen am 27. März 2011 und am 26. März 2006 lieferten folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
Kommunalwahl 2011 in Eschborn
 %
40
30
20
10
0
38,4 %
20,5 %
15,2 %
10,2 %
7,2 %
4,5 %
3,9 %
keine
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-3,2 %p
-2,7 %p
+4,9 %p
+10,2 %p
-6,3 %p
+0,2 %p
-0,2 %p
-3,0 %p
Expression-Fehler: Unerwartete schließende eckige Klammer
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 38,4 14 41,6 15 40,6 15
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 20,5 7 23,2 9 32,6 12
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 15,2 6 10,3 4 10,1 4
FWE Freie Wähler Eschborn-Niederhöchstadt 10,2 4
FDP Freie Demokratische Partei 7,2 3 13,5 5 8,4 3
Die Linke Die Linke. Eschborn 4,5 2 4,3 2
Bürgerliche Die Bürgerlichen 3,9 1 4,1 1 3,9 1
BGE BürgerGemeinschaft Eschborn 1,7 1 1,8 1
FWG Freie Wählergemeinschaft Eschborn/Ts. e. V. 1,3 0 2,6 1
Gesamt 37 37 37
Wahlbeteiligung in % 54,9 49,1 56,7
Regiert wird die Stadt von einer Koalition aus CDU und Grünen.

Bürgermeister

Amtierender Bürgermeister ist seit dem 16. Februar 2014 Mathias Geiger (FDP, unabhängig kandidiert).<ref>Eschborner Zeitung: Sonntagsbrunch zwischen Aktenstapeln. In: eschborner-zeitung.de/. 16. Februar 2014, abgerufen am 24. Februar 2014.</ref>

Bürgermeisterwahl 2007

Die Bürgermeisterwahl am 2. September 2007 hatte folgendes Ergebnis:

Kandidat Partei Stimmen %
Wilhelm Speckhardt CDU 4.505 59,0
Reinhard Birkert SPD 2.523 33,0
Thomas Matthes Die Linke 630 8,0

Die Wahlbeteiligung lag bei 51,3 Prozent (2001: 50,1). Gemeindekennziffer: 436003<ref>Hessisches Statistisches Landesamt: Bürgermeisterwahl in Eschborn, St. In: Statistik-Hessen.de. 2. September 2007, abgerufen am 8. März 2008.</ref>

Bürgermeisterwahl 2013

Die mit den Bundestags- und hessischen Landtagswahlen gleichzeitige Bürgermeisterwahl am 22. September 2013 hatte im ersten Wahlgang folgendes Ergebnis:

Kandidat Partei Stimmen %
Wilhelm Speckhardt CDU 4.068 35,5
Mathias Geiger Unabhängig 3.551 31,0
Adi Kannengießer SPD 2.338 20,8
Michael Bauer Unabhängig 836 7,3
Bernd Kuhn FWE 433 3,8
Susann Möller Piraten 195 1,7

Die Wahlbeteiligung lag bei 75,6 Prozent. Gemeindekennziffer: 436003<ref>Hessisches Statistisches Landesamt: Bürgermeisterwahl in Eschborn, St. In: Statistik-Hessen.de. 22. September 2013, abgerufen am 12. Dezember 2013.</ref>

Stichwahl 2013

Die am 6. Oktober 2013 folgende Stichwahl zwischen Wilhelm Speckhart (CDU) und Mathias Geiger (Unabhängig) hatte folgendes Ergebnis:

Kandidat Partei Stimmen %
Mathias Geiger Unabhängig 4.896 61,1
Wilhelm Speckhardt CDU 3.123 38,9

Die Wahlbeteiligung lag bei 58,2 Prozent. Gemeindekennziffer: 436003<ref>Hessisches Statistisches Landesamt: Bürgermeisterwahl in Eschborn, St. In: Statistik-Hessen.de. 6. Oktober 2013, abgerufen am 12. Dezember 2013.</ref>

Vorgänger

Die Vorgänger waren u. a. Edwin Mämpel (SPD) die Jahre 1945/46, Heinrich Graf (SPD) von 1946 bis 1961, danach Hans Georg Wehrheim (SPD) von 1962 bis 1979, Jochen Riebel (CDU) von 1979 bis 1984, Manfred Tomala (CDU) von 1984 bis 1990 und Martin Herkströter (CDU) von 1990 bis 2001. Bürgermeister von Niederhöchstadt war zum Zeitpunkt der Eingemeindung Heinz Henrich, der 1966 auf Helmut Neumann folgte. Erster Nachkriegsbürgermeister war Wilhelm Bauer (1945 bis 1964).

Wappen

Blasonierung: „In Rot aus einer goldenen Krone im Schildfuß wachsend ein silberner offener Flug, unten rechts und oben links belegt mit jeweils vier blauen Eisenhütchen, 2:2 gestellt.“

Das aktuelle Wappen wurde der Gemeinde in dieser Form am 8. Februar 1937 vom Oberpräsidenten der preußischen Provinz Hessen-Nassau, Philipp Prinz von Hessen, verliehen. Bis längstens zu diesem Termin galt ein Vorgängerwappen.

Städtepartnerschaften

Seit 1985 unterhält Eschborn eine Partnerschaft mit dem französischen Montgeron, das ca. 17 km von Paris entfernt liegt. Im Jahr 2001 unterzeichneten die vier Städte Eschborn (D), Montgeron (F), Póvoa de Varzim (PT) und Żabbar (MLT) einen Freundschaftsvertrag. Im Mai 2010 hat Eschborn mit Póvoa de Varzim und Żabbar eine offizielle Städtepartnerschaft besiegelt.

Naherholung

Datei:Arboretum Main Taunus.jpg
Arboretum Main-Taunus

Freizeitparks Kirchwiesen, Oberwiesen und Unterwiesen

Die so genannten Freizeitparks liegen entlang des Westerbachs, dem einzigen fließenden Gewässer in Eschborn. Es handelt sich dabei um vorwiegend landwirtschaftliche genutzte Flächen, d. h. Ackerbau, Weiden, vereinzelt ein paar Streuobstwiesen. Für Fußgänger und Radfahrer führen durch diese Gebiete gern benutzte Wege als Verbindung zwischen den beiden Eschborner Stadtteilen bzw. zu den Nachbarstädten. Durch die Kirchwiesen (beginnend hinter der Grundschule in Niederhöchstadt) gelangt man zu Fuß in ca. einer Stunde nach Kronberg, durch die Unterwiesen (beginnend hinter dem ehemaligen Bauhof in Eschborn) nach Frankfurt-Rödelheim. Die Oberwiesen liegen zwischen Niederhöchstadt und Eschborn, hier ist auch der beliebte Traktorspielplatz, der nach dessen Hauptattraktion benannt ist. Zusammen bilden diese die „grüne Lunge“ der Stadt, wo keine Bauten und Versiegelungen erfolgen dürfen.

Arboretum Main-Taunus

Das Arboretum Main-Taunus ist ein ca. 76 ha großer Baum- und Sträucherpark. Hier sind ca. 600 Baum- und Sträucherarten aus allen Teilen der Erde angepflanzt. Das Arboretum liegt auf der Gemarkung der Städte Schwalbach am Taunus, Sulzbach (Taunus) und Eschborn. Durch das Arboretum führen mehrere Rad- und Wanderwege und ist ganzjährig öffentlich zugänglich.

Eschborn als Faktor im Main-Taunus

Aufgrund seiner direkten Nachbarschaft zu Frankfurt ist Eschborn eine finanziell wohlhabende Stadt im sogenannten Frankfurter „Speckgürtel“, was sich nicht zuletzt in vielen Bauvorhaben widerspiegelt. Weiterhin finanziert die Stadt Eschborn annähernd die Hälfte der Kreisumlage des Main-Taunus-Kreises.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Datei:Eschborn - Kirche.jpg
Evangelische Kirche
Datei:Niederhöchstadt, katholische Kirche.jpg
Die St. Nikolauskirche im Eschborner Stadtteil Niederhöchststadt

Sehenswürdigkeiten

  • Stadtmuseum am Eschenplatz (seit 1989) mit folgenden Abteilungen: Die Schlacht bei Eschborn (1389), Die alamannischen Funde (ein Gräberfeld aus der Zeit des 4./5. Jhdts. n. Chr. mit zahlreichen wertvollen Beigaben) und die Sammlung des Malers Hanny Franke (1890–1973). Ferner gibt es eine Abteilung, in der jeweils wechselnde Künstler aus Eschborn ausstellen dürfen: so fand zum Beispiel 2012 eine Präsentation Eschborner Fotografien mit Fotos von Adolf Haxel statt.<ref>Fotografisches Gedächtnis eines Dorfes in FAZ vom 4. April 2012, Seite 46</ref>
  • evangelische Kirche
  • katholische Kirche St. Nikolaus, 1951 eingeweiht. Die Baupläne stammen von den Architekten Heinrich Horvatin und Carl Rummel.<ref>Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kirchgasse 4: Katholische Kirche St. Nikolaus. In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen</ref>
  • der Eschborner Stuhl ist mit 25 m Höhe der größte Deutschlands. Er dient seit November 2005 einem Möbelhaus als Wahrzeichen (Der mit 27 Metern größte Stuhl der Welt steht in Lucena/Spanien).
  • Aussichtsturm der Raststätte Taunusblick an der A 5. Der 25 Meter hohe Turm wurde 2008 im Stil eines Limes-Turms errichtet und bietet einen sehr guten Ausblick auf den Taunus und die Skyline von Frankfurt. Die Aussichtsplattform kann mit einem gläsernen Aufzug oder über 100 Stufen erreicht werden.<ref>Tipp 58: Rast mit Aussicht auf der Webseite der Raststätte Taunusblick</ref>

Skulpturenachse Eschborn

Die Skulpturenachse Eschborn ist eine Sammlung von acht Skulpturen im öffentlichen Raum in Eschborn. In den folgenden Abbildungen sind die sechs Einzelskulpturen Travel a Head, Hua, Phönix, Fulcrum, Drei Säulen, Versatzstück und die Doppelskulptur Adam und Eva zu sehen.

Noch ohne Abbildung ist die achte Skulptur Steine für Eschborn von Gisela Weber. Das Kunstwerk aus massigen Quadern aus Mainsandstein wurde 1992 an der Koordinate 50° 8′ 55″ N, 8° 33′ 46″ O50.1485838.562806{{#coordinates:50,148583|8,562806|

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   |globe=
   |name=Steine für Eschborn
   |region=DE-HE
   |type=landmark
  }} aufgestellt.
Travel a Head
Hua
Phönix
Fulcrum
Drei Säulen
Versatzstück
Adam und Eva – Adam
Adam und Eva – Eva

Regelmäßige Festveranstaltungen

  • Frühlingsfest, kleine Kirmes auf dem Wiesenplatz
  • Eschenfest, jeweils im Frühsommer, im Mai oder Juni, auf dem Eschenplatz, ausgerichtet von örtlichen Vereinen
  • Niederhöchstädter Markt, im Sommer entlang der Hauptstraße im Stadtteil Niederhöchstadt; von den örtlichen Vereinen gestaltet (alle zwei Jahre in geraden Jahren).
  • Wiesenfest, große Kirmes auf dem Wiesenplatz im Juli
  • Summertime, Sommerfeste mit Livemusik und Biergartenatmosphäre. Diverse Termine und Orte (z. B. VR-Leasing, Heinrich-von-Kleist-Schule, Süd-West-Park)
  • Weihnachtsmarkt auf dem Eschenplatz

Sport

Einer der erfolgreichsten Vereine in Eschborn ist der seit Januar 2006 in Insolvenz befindliche Fußballverein 1. FC Eschborn 1930.

Ein weiterer, sehr erfolgreicher Eschborner Verein ist der Tennisclub tennis 65 eschborn, der neben vielen Mannschaften in den Regionalligen, Landesligen, Bezirksklassen und den Kreisligen auch einen deutschen Meister hat. Die Mannschaft Herren 55+ wurde 2010 und 2011 Deutscher Mannschaftsmeister.

Zu den größten Vereinen in der Stadt zählen u. a. die TuRa Niederhöchstadt und der Turnverein Eschborn 1888. Zahlreiche weitere Vereine ergänzen ein breites, insbesondere sportliches Angebot.

Zwischen den Stadtteilen befindet sich seit Anfang 1970er ein Hallen- und Freibad. Das sog. Wiesenbad wurde am 1. September 2001 nach einer einjährigen Sanierung und Renovierung wieder eröffnet und bietet Sauna-Bereich und Hallenbad sowie ein Freibad je mit 25-Meter-Bahn.

Zudem wird in Eschborn jährlich zum 1. Mai (im Jahr 2011 zum 50. Mal) ein international bekanntes Radrennen gestartet, das bis 2008 als Rund um den Henninger Turm bekannt war. Seitdem wechselt der Name abhängig von den Sponsoren, enthält aber über Eschborn-Frankfurt City Loop zu Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt den Namen Eschborns; außer Radprofis starten in separaten Wertungen auch Amateure und Nicht-Organisierte, zuletzt nicht mehr von Eschborn aus.

Wirtschaft und Infrastruktur

Datei:Eschborn - Arcor Alfred Herrhausen Allee.jpg
Vodafone (ehem. Arcor-Zentrale) mit 23 Etagen

Ortsansässige Unternehmen und Behörden

Eschborn bietet u. a. aufgrund seiner Nähe zu Frankfurt am Main und seiner guten Erreichbarkeit zirka 30.000 Arbeitsplätze (Stand: 2011). Sie konzentrieren sich vor allem im Gewerbegebiet Süd sowie in den Groß- und Einzelhandelsunternehmen im Osten und Westen der Stadt. Knapp 90 Prozent sind im Dienstleistungsbereich angesiedelt, u. a. bei den Unternehmen Vodafone (ehem. Arcor), Deutsche Bank, Deutsche Börse, VR Leasing, Siemens, Deutsche Telekom, Ernst & Young, IBM, Techem und Randstad Deutschland,

sowie bei folgenden Behörden und Verbänden:

und zahlreichen weitere Consulting-, Marketing- und Softwareunternehmen. Das Möbelunternehmen Mann Mobilia unterhält außerdem eine große Filiale in Eschborn. Eurest ist ein 1974 gegründeter Betreiber von Betriebsrestaurants.

Der angekündigte Umzug eines Großteils der Mitarbeiter der Deutschen Börse von Frankfurt am Main in ein Übergangsgebäude im Eschborner Gewerbegebiet Süd sorgte 2008 für viel Aufsehen in der Regionalpresse. Bereits 2010 bezogen die meisten Mitarbeiter der Deutschen Börse ein neu errichtetes Gebäude in Eschborn. Der Grund für den Ortswechsel sind die finanziellen Vorteile, vor allem der deutlich geringere Gewerbesteuerhebesatz mit nur 280 Prozent<ref>Zahlen und Fakten der Stadt Eschborn</ref> gegenüber dem benachbarten Frankfurt am Main mit 460 Prozent.<ref>Gewerbesteuer Stadt Frankfurt am Main</ref> Offizieller Firmensitz der Deutschen Börse bleibt jedoch Frankfurt am Main.

Bekannte Unternehmen mit ehemaligem Sitz in Eschborn sind u. a. die Unternehmensgruppe Georg von Opel, Arthur Andersen und Linotype AG, heute Monotype GmbH.

Medien

Es existieren in Eschborn zwei Zeitungen, die ausschließlich oder vorwiegend in Eschborn erscheinen. Alle zwei Wochen werden die Eschborner Nachrichten,<ref>Eschborner Nachrichten</ref> jede Woche der Eschborner Stadtspiegel<ref>Eschborner Stadtspiegel</ref> herausgegeben. Unabhängig von diesen Verlagen existieren drei lokale Online-Medien, die Eschborner Zeitung, das Eschborner OnlineMagazin und das Eschborner Stadtmagazin. Ergänzt werden die vier Medien durch die regionale Presse Höchster Kreisblatt, Frankfurter Rundschau sowie Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Schulen

In Eschborn gibt es vier Schulen:

Verkehr

Die nächsten Autobahnanschlüsse zur A 66 und A 5 sind etwa 1,5 km entfernt, die S-Bahn-Linien S3 und S4 fahren durch Eschborn (Haltepunkte Eschborn Süd, Eschborn und Niederhöchstadt) und bieten eine Direktverbindung in die Frankfurter Innenstadt.

Seit Anfang 2013 lässt das Frankfurter Verkehrsdezernat eine mögliche Verlängerung der U-Bahn Linie 6 nach Eschborn prüfen. Der Frankfurter Verkehrsdezernent hat sogar schon eine entsprechend konkrete Untersuchung des Projekts in Auftrag gegeben. Dabei geht es um die Verlängerung der U-Bahn-Linie 6, die derzeit noch an der Heerstraße in Praunheim endet. Auch eine Haltestelle im Gewerbegebiet Helfmann-Park ist unter Umständen möglich. Diese würde lt. dem Bürgermeister von Eschborn „den Standort Eschborn noch weiter aufwerten“. Einen genauen Zeitplan für das Projekt gebe es noch nicht. In absehbarer Zeit soll es aber ein Treffen mit Vertretern aus Eschborn, Frankfurt und Oberursel zum U-Bahn-Thema geben. Die Grünen im Hochtaunuskreis haben sich jüngst sogar für einen Ausbau der U6 über Eschborn hinaus mit Haltestellen in Steinbach und Kronberg ausgesprochen. Die Stadt Oberursel im Hochtaunuskreis ist schon bereits vor langer Zeit über die U-Bahn Linie 3 an das Frankfurter U-Bahn-Netz angeschlossen worden.<ref>„ÖPNV – U-Bahn nach Eschborn“, Frankfurter Rundschau vom 24. Januar 2013</ref>

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

<references />

Literatur

  • Hansjörg Ziegler: 10 Bände, Eschborn: Historische Gesellschaft e. V., 1992, Band I–X.
  • Festschrift: 1200 Jahre Niederhöchstadt, Eschborn: Magistrat der Stadt 1982.
  • Adolf Paul: Vom Vorgestern zum Heute. Ein Dorf und seine Geschichte, Gerhard Stalling AG, Oldenburg 1962.
  • Reinhard A. Bölts: Eschborn – Bilder einer dynamischen Stadt, Verlag 76 GmbH, 1976.
  • Uta Christmann: Eschborn – Die Stadt zwischen Main und Taunus, ET-Verlag, Eschborn 1991, ISBN 3-928315-00-5.
  • Eschborn dialog, Eschborn: Magistrat der Stadt, 2007, ISBN 978-3-00-020336-7.
  • Gerd S. Bethke: Die Flurnamen der Stadt Eschborn 1. Niederhöchstadt, Eschborner Museumsschriften 4, Eschborn: Magistrat der Stadt 2009.
  • Gerd S. Bethke: Die Flurnamen der Stadt Eschborn 2. Eschborn, Eschborner Museumsschriften 5, Eschborn: Magistrat der Stadt 2009.

Weblinks

Commons Commons: Eschborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons Commons: Eschborn – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien