Hanns Geier


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Hanns Geier (* 25. Februar 1902 in Waldalgesheim; † 1986) war ein deutscher Automobilrennfahrer.

Karriere

Geier begann seine Rennfahrerlaufbahn in den 1920er-Jahren im Motorradsport. Später wechselte er zum Automobilrennsport, bestritt auf Amilcar und – zusammen mit August Momberger – auf Bugatti verschiedene Rennen und arbeitete hauptberuflich als Autoverkäufer bei der Daimler-Benz AG. Im Mai 1933 wurde er im Alter von 31 Jahren als Nachwuchs- und Testfahrer in die Fahrabteilung von Daimler-Benz berufen. In den Saisons 1934 und 1935 war er dort Reservefahrer. Beim Großen Preis von Deutschland 1934 auf der Nürburgring-Nordschleife bekam Geier seine Chance. Der etatmäßige Pilot Manfred von Brauchitsch hatte sich bei einem Unfall im freien Training verletzt und Ersatzfahrer Ernst Jakob Henne fehlte wegen Krankheit. So pilotierte Geier neben Rudolf Caracciola und Luigi Fagioli den dritten Werks-W-25 bei einem Grand Prix zu pilotieren. Er qualifizierte sich als 20. und Letzter und schloss das Rennen nach 25 Runden und fast fünf Stunden als letzter gewerteter Fahrer auf Rang fünf ab.<ref>Leif Snellman, Felix Muelas: VII GROßER PREIS VON DEUTSCHLAND. www.kolumbus.fi, 5. April 2013, abgerufen am 16. Dezember 2013 (englisch).</ref>

In der Saison 1935 fiel der 184 cm große Geier mit einem W 25 mit Stromlinienkarosserie im Mai beim AVUS-Rennen aus<ref>Leif Snellman, Felix Muelas: V INTERNATIONALES AVUS-RENNEN. www.kolumbus.fi, 5. April 2013, abgerufen am 16. Dezember 2013 (englisch).</ref>, beim Deutschland-Grand-Prix auf dem Nürburgring wurde er Siebenter<ref>Leif Snellman, Felix Muelas: VIII GROßER PREIS VON DEUTSCHLAND. www.kolumbus.fi, 9. April 2013, abgerufen am 16. Dezember 2013 (englisch).</ref>. Beim Großen Preis der Schweiz 1935 auf der schnellen Bremgarten-Bahn bei Bern hatte Hanns Geier einen schweren Unfall. Er verlor im Training die Kontrolle über seinen Wagen und prallte mit etwa 240 km/h in die Zeitnehmerbox. Geier wurde in kritischem Zustand in ein Krankenhaus verbracht und überlebte das Unglück, konnte aber keine Rennen mehr bestreiten. Seinen Platz im Team nahm Hermann Lang ein. Nach seiner Genesung arbeitete er in der Rennabteilung der Daimler-Benz AG bis zu deren Rückzug aus dem Motorsport infolge des schweren Unglücks beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955 als Zeitnehmer und Assistent von Rennleiter Alfred Neubauer.<ref>Leif Snellman, Felix Muelas: II GROßER PREIS DER SCHWEIZ. www.kolumbus.fi, 9. April 2013, abgerufen am 16. Dezember 2013 (englisch).</ref>

Vorkriegs-Grands-Prix-Ergebnisse

Saison Team Wagen 1 2 3 4 5 6 7 Punkte Position
1934 Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Mercedes-Benz Mercedes-Benz W 25 20px 20px 20px 20px 20px 20px
5
1935 Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Mercedes-Benz Mercedes-Benz W 25 20px 20px 20px 20px 20px 20px 20px 52 24.
5 DNS
Legende
Farbe Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Klassifiziert, mehr als 75% der Renndistanz zurückgelegt
Blau nicht punkteberechtigt, zwischen 50% und 75% der Renndistanz zurückgelegt
Violett nicht punkteberechtigt, zwischen 25% und 50% der Renndistanz zurückgelegt
Rot nicht punkteberechtigt, weniger als 25% der Renndistanz zurückgelegt
Farbe Abkürzung Bedeutung
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht gestartet (did not start)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
sonstige P/fett Pole-Position
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
DNF Rennen nicht beendet (did not finish)

Verweise

Weblinks

  • Leif Snellman, Felix Muelas: Hanns Geier (D). www.kolumbus.fi, 25. März 2013, abgerufen am 16. Dezember 2013 (englisch).
  • HANNS GEIER. wiki.mercedes-benz-classic.com, 19. August 2011, abgerufen am 16. Dezember 2013.

Einzelnachweise

<references/>