Waldalgesheim


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Waldalgesheim
49.9511111111117.8363888888889293Koordinaten: 49° 57′ N, 7° 50′ O{{#coordinates:49,951111111111|7,8363888888889|primary
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Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mainz-Bingen
Verbandsgemeinde: Rhein-Nahe
Höhe: 293 m ü. NHN
Fläche: 16,01 km²
Einwohner: 4052 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 253 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55425
Vorwahl: 06721
Kfz-Kennzeichen: MZ, BIN
Gemeindeschlüssel: 07 3 39 062
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Koblenzer Straße 18
55411 Bingen am Rhein
Webpräsenz: www.waldalgesheim.de
Ortsbürgermeister: Stefan Reichert (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Waldalgesheim im Landkreis Mainz-Bingen

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Die Grube Amalienhöhe thront über Waldalgesheim

Waldalgesheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Bingen am Rhein hat.

Seit 2003 ist Waldalgesheim Teil des Unesco-Weltkulturerbes Mittelrhein.

Geographie

Lage

Der Weinort Waldalgesheim liegt am Südostrand des Hunsrücks zwischen Koblenz und Bad Kreuznach südlich des Binger Walds und westlich der Nahe und ca. 6 km westlich von Bingen.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden von Waldalgesheim sind Weiler bei Bingen, Rümmelsheim und Stromberg (Hunsrück) sowie Richtung Genheim, Waldlaubersheim, Roth und Schweppenhausen.

Gemeindegliederung

Genheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Waldalgesheim.

Geschichte

Nachweisbar sind keltische Niederlassungen aus der La-Tène-Zeit (5.– 1. Jh. v. Chr.), im Besonderen das am Ortsrand von Waldalgesheim gelegene keltische Fürstengrab, dessen Funde sich im Rheinischen Landesmuseum in Bonn befinden.

Der ursprüngliche Name von Waldalgesheim lautete Algesheim. Der Namenforscher Albrecht Greule führt aus, dass durch den Zusatz des Wald- im Ortsnamen zum Namen von Algesheim (Gau-Algesheim), ebenfalls im Kreis Mainz-Bingen, unterschieden werden sollte. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung, "Alagastesheim in pago Wormatiensi", geht auf die Schenkung eines Nanther und seiner Gemahlin Hiltrud in Gau-Algesheim an das Kloster Lorsch zurück und datierte, laut einer Abschrift der Schenkungsurkunde im Codex Laureshamensis, vom 22. November 766.<ref>Glöckner, Karl, Codex Laureshamensis 02. Band - Kopialbuch, I. Teil Oberrhein-, Lobden-, Worms-, Nahe- und Speiergau, Darmstadt 1933, S. 338, Nr. 1143 (Reg 95): „Donatio Nantheri in Alagast(esh)eim.“

Deutsche Übersetzung: Minst, Karl Josef (Übers.), Lorscher Codex: deutsch; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch, nach d. lat. Text d. Urschrift wiedergegeben von Lamey (1768 - 1770) und Glöckner (1929 - 1936), ins Dt. übertr. von Karl Josef Minst, (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau, Lorsch, 1970, S. 129, 130:
„Schenkung des Nanther in Gau-Algesheim unter König Pipin und Abt Gundeland“
In Christi Namen, am 22. November im 15. Regierungsjahr (766) des Königs Pippin. Wir, Nanther und Hiltrud, meine Gattin, machen zu unserem Seelenheil eine fromme Stiftung. Wir beabsichtigen eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Lorscher Kloster ruht, beziehungsweise an jene heilige Mönchsversammlung, welcher der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Die Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten gelten, und ich erkläre ausdrücklich, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt. Ich schenke in pago wormat(iensi = im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung Alagastesheim (Gau-Algesheim/ R. ö. Bingen) eine Hofreite, zwanzig Joch Ackerland und eine Wiese. Von heute an schenke, übergebe und übertrage ich dies alles in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius, damit er es, bekräftigt durch Handschlag und Brief, auf ewig besitze. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Nanther und Hiltrud.</ref> Als zugrundeliegende Bedeutung für den Ortsnamen liegen augenscheinlich nach Greule die männlichen Personennamen Alagast oder Alagwin vor, im Sinn von „Heim des Alagast“ oder das „Heim des Alagwin“.<ref>Vgl. zum Namenkundlichen Albrecht GreuleWaldalgesheim. (§1). In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 33, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2006, ISBN 3-11-018388-9, S. 120–121. (online)</ref>

Als Anfang März 1945 amerikanische Truppen in Waldalgesheim Einzug hielten, erlangte die Gemeinde für die Siegermächte eine relative Wichtigkeit. Aufgrund der strategisch guten Lage, plante man von dort aus den Angriff auf die Nachbarstadt Stromberg, deren Einnahme der von Bad Kreuznach unbedingt vorangehen musste.

Am 7. November 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Genheim eingemeindet.<ref>Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 199 (PDF; 2,6 MB)</ref>

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Waldalgesheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen</ref>

Wahl SPD CDU GRÜNE FDP FWG Gesamt
2014 4 9 2 2 3 20 Sitze
2009 4 11 2 3 20 Sitze
2004 5 11 2 2 20 Sitze
  • FWG = Freie Wählergemeinschaft Waldalgesheim und Genheim e.V.

Gemeindepartnerschaften

Eine Partnerschaft besteht mit der Gemeinde Ratten in der Steiermark.

Bauwerke

Die schlossgleiche Anlage der Erz- und Mangan-Grube Dr. Geier (erbaut 1917 bis 1919), Knappendorf

Sport

Der örtliche Sportverein SV Alemannia Waldalgesheim wurde im Jahre 1910 gegründet und besteht aus den Abteilungen Fußball, Tennis, Basketball, Kinderturnen, Aerobic, Mutter-Kind-Turnen und Jazztanz. Aushängeschild des Vereins ist die Fußballabteilung, deren erste Mannschaft in der Saison 2007/08 von der Verbandsliga in die Oberliga Südwest aufstieg. Durch den Gewinn des Südwestpokals 2014 qualifizierte sich die Mannschaft zur Teilnahme an den DFB-Pokalspielen 2014/15.<ref>SV Alemannia Waldalgesheim ist im DFB-Pokal rhein-Zeitung.de, abgerufen am 16. Mai 2014</ref>

Verkehr

  • Die Bundesautobahn 61 wird nach ca. 4 km an der Anschlussstelle Waldlaubersheim erreicht. In etwa gleicher Entfernung liegt die Anschlussstelle Stromberg (ebenfalls A 61).

Mit Waldalgesheim verbundene Persönlichkeiten

Sonstiges

Neue Wege zur alten Industriekultur auch nach Waldalgesheim. Frankfurter Rundschau vom 27. Nov. 2006</ref>

Literatur

Weblinks

Commons Commons: Waldalgesheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

<references />