Waldalgesheim
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen der Ortsgemeinde Waldalgesheim |
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dim= | globe= | name= | region=DE-RP | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | ||||||
Landkreis: | Mainz-Bingen | ||||||
Verbandsgemeinde: | Rhein-Nahe | ||||||
Höhe: | 293 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 16,01 km² | ||||||
Einwohner: | 4052 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 253 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 55425 | ||||||
Vorwahl: | 06721 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | MZ, BIN | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 07 3 39 062 | ||||||
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | ||||||
Adresse der Verbandsverwaltung: | Koblenzer Straße 18 55411 Bingen am Rhein | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Ortsbürgermeister: | Stefan Reichert (CDU) | ||||||
Lage der Ortsgemeinde Waldalgesheim im Landkreis Mainz-Bingen | |||||||
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Waldalgesheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Bingen am Rhein hat.
Seit 2003 ist Waldalgesheim Teil des Unesco-Weltkulturerbes Mittelrhein.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Der Weinort Waldalgesheim liegt am Südostrand des Hunsrücks zwischen Koblenz und Bad Kreuznach südlich des Binger Walds und westlich der Nahe und ca. 6 km westlich von Bingen.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden von Waldalgesheim sind Weiler bei Bingen, Rümmelsheim und Stromberg (Hunsrück) sowie Richtung Genheim, Waldlaubersheim, Roth und Schweppenhausen.
Gemeindegliederung
Genheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Waldalgesheim.
Geschichte
Nachweisbar sind keltische Niederlassungen aus der La-Tène-Zeit (5.– 1. Jh. v. Chr.), im Besonderen das am Ortsrand von Waldalgesheim gelegene keltische Fürstengrab, dessen Funde sich im Rheinischen Landesmuseum in Bonn befinden.
Der ursprüngliche Name von Waldalgesheim lautete Algesheim. Der Namenforscher Albrecht Greule führt aus, dass durch den Zusatz des Wald- im Ortsnamen zum Namen von Algesheim (Gau-Algesheim), ebenfalls im Kreis Mainz-Bingen, unterschieden werden sollte. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung, "Alagastesheim in pago Wormatiensi", geht auf die Schenkung eines Nanther und seiner Gemahlin Hiltrud in Gau-Algesheim an das Kloster Lorsch zurück und datierte, laut einer Abschrift der Schenkungsurkunde im Codex Laureshamensis, vom 22. November 766.<ref>Glöckner, Karl, Codex Laureshamensis 02. Band - Kopialbuch, I. Teil Oberrhein-, Lobden-, Worms-, Nahe- und Speiergau, Darmstadt 1933, S. 338, Nr. 1143 (Reg 95): „Donatio Nantheri in Alagast(esh)eim.“
- Deutsche Übersetzung: Minst, Karl Josef (Übers.), Lorscher Codex: deutsch; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch, nach d. lat. Text d. Urschrift wiedergegeben von Lamey (1768 - 1770) und Glöckner (1929 - 1936), ins Dt. übertr. von Karl Josef Minst, (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau, Lorsch, 1970, S. 129, 130:
- „Schenkung des Nanther in Gau-Algesheim unter König Pipin und Abt Gundeland“
- In Christi Namen, am 22. November im 15. Regierungsjahr (766) des Königs Pippin. Wir, Nanther und Hiltrud, meine Gattin, machen zu unserem Seelenheil eine fromme Stiftung. Wir beabsichtigen eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Lorscher Kloster ruht, beziehungsweise an jene heilige Mönchsversammlung, welcher der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Die Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten gelten, und ich erkläre ausdrücklich, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt. Ich schenke in pago wormat(iensi = im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung Alagastesheim (Gau-Algesheim/ R. ö. Bingen) eine Hofreite, zwanzig Joch Ackerland und eine Wiese. Von heute an schenke, übergebe und übertrage ich dies alles in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius, damit er es, bekräftigt durch Handschlag und Brief, auf ewig besitze. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Nanther und Hiltrud.</ref> Als zugrundeliegende Bedeutung für den Ortsnamen liegen augenscheinlich nach Greule die männlichen Personennamen Alagast oder Alagwin vor, im Sinn von „Heim des Alagast“ oder das „Heim des Alagwin“.<ref>Vgl. zum Namenkundlichen Albrecht Greule: Waldalgesheim. (§1). In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 33, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2006, ISBN 3-11-018388-9, S. 120–121. (online)</ref>
Als Anfang März 1945 amerikanische Truppen in Waldalgesheim Einzug hielten, erlangte die Gemeinde für die Siegermächte eine relative Wichtigkeit. Aufgrund der strategisch guten Lage, plante man von dort aus den Angriff auf die Nachbarstadt Stromberg, deren Einnahme der von Bad Kreuznach unbedingt vorangehen musste.
Am 7. November 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Genheim eingemeindet.<ref>Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 199 (PDF; 2,6 MB)</ref>
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Waldalgesheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen</ref>
Wahl | SPD | CDU | GRÜNE | FDP | FWG | Gesamt |
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2014 | 4 | 9 | 2 | 2 | 3 | 20 Sitze |
2009 | 4 | 11 | – | 2 | 3 | 20 Sitze |
2004 | 5 | 11 | – | 2 | 2 | 20 Sitze |
- FWG = Freie Wählergemeinschaft Waldalgesheim und Genheim e.V.
Gemeindepartnerschaften
Eine Partnerschaft besteht mit der Gemeinde Ratten in der Steiermark.
Bauwerke
Die schlossgleiche Anlage der Erz- und Mangan-Grube Dr. Geier (erbaut 1917 bis 1919), Knappendorf
Sport
Der örtliche Sportverein SV Alemannia Waldalgesheim wurde im Jahre 1910 gegründet und besteht aus den Abteilungen Fußball, Tennis, Basketball, Kinderturnen, Aerobic, Mutter-Kind-Turnen und Jazztanz. Aushängeschild des Vereins ist die Fußballabteilung, deren erste Mannschaft in der Saison 2007/08 von der Verbandsliga in die Oberliga Südwest aufstieg. Durch den Gewinn des Südwestpokals 2014 qualifizierte sich die Mannschaft zur Teilnahme an den DFB-Pokalspielen 2014/15.<ref>SV Alemannia Waldalgesheim ist im DFB-Pokal rhein-Zeitung.de, abgerufen am 16. Mai 2014</ref>
Verkehr
- Die Bundesautobahn 61 wird nach ca. 4 km an der Anschlussstelle Waldlaubersheim erreicht. In etwa gleicher Entfernung liegt die Anschlussstelle Stromberg (ebenfalls A 61).
Mit Waldalgesheim verbundene Persönlichkeiten
- Stephan Lück (* 9. Januar 1806 in Linz am Rhein, † 3. November 1883 in Trier), Theologe, Dommusikdirektor von Trier und Herausgeber, wirkte von 1831-1835 als Pfarrer in Waldalgesheim.
- Hanns Geier (* 25. Februar 1902 in Waldalgesheim; † 1986), Automobilrennfahrer
Sonstiges
- Ein neues Konzept wird mit der Route der Industriekultur Rhein-Main eröffnet. Darin sollen Industriebauwerke auf den 160 Kilometern zwischen Miltenberg und Bingen am Rhein via Frankfurt am Main zu einer Erlebnisroute über die Industriekultur im Rhein-Main-Gebiet verknüpft werden.<ref>
Neue Wege zur alten Industriekultur auch nach Waldalgesheim. Frankfurter Rundschau vom 27. Nov. 2006</ref>
Literatur
- Albrecht Greule, Hans-Eckart Joachim: Waldalgesheim. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 33, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2006, ISBN 3-11-018388-9, S. 120–122.(online)
- Literatur über Waldalgesheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
- Webpräsenz der Ortsgemeinde Waldalgesheim
- Kulturregion Frankfurt Rhein-Main
- "Das Waldalgesheimer Fürstengrab…" (PDF-Datei; 5,21 MB)
- Waldalgesheim im Spiegel der Vergangenheit
Einzelnachweise
<references />
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