Budenheim


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Budenheim
50.0241666666678.172586Koordinaten: 50° 1′ N, 8° 10′ O{{#coordinates:50,024166666667|8,1725|primary
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Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mainz-Bingen
Höhe: 86 m ü. NHN
Fläche: 10,61 km²
Einwohner: 8553 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-RP">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2014; (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 806 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55257
Vorwahl: 06139
Kfz-Kennzeichen: MZ, BIN
Gemeindeschlüssel: 07 3 39 009
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Berliner Straße 3
55257 Budenheim
Webpräsenz: www.budenheim.de
Bürgermeister: Rainer Becker
Lage der Gemeinde Budenheim im Landkreis Mainz-Bingen

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Budenheim ist eine verbandsfreie Gemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.<ref name="regionaldaten">Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten</ref>

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde Budenheim ist die einzige verbandsfreie Gemeinde im Landkreis Mainz-Bingen, die keinen Stadtstatus hat. Sie liegt in Rheinhessen neun Kilometer westlich der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz am Rhein, begrenzt vom nördlich vorbeifließenden Rhein und dem Lennebergwald, der den Wohnort Budenheim von Süden bis Westen markiert.

Höchste Erhebung

Die höchste Erhebung Budenheims ist der 176,8 m hohe Lenneberg im Lennebergwald. Auf dem Lenneberg steht der im Jahr 1880 eingeweihte Lennebergturm.

Geologie

Budenheim liegt im Mainzer Becken, einer ehemaligen Senke am Nordwestrand des Oberrheingrabens, die im Tertiär infolge der Fernwirkung der Alpenbildung entstanden ist. Die Ablagerungen des Mainzer Beckens bestehen überwiegend aus marinen Kalksteinen des Oligozäns und Miozäns. Diese Kalksteine sind bis in die 1960er Jahre im Steinbruch Budenheim abgebaut worden.

Das Budenheimer Nashorn

In den Ablagerungen des Mainzer Beckens bei Budenheim wurde 1911 ein etwa 20 Millionen Jahre altes Nashornskelett aus dem Miozän entdeckt. Es handelt sich um ein komplettes, 85 cm hohes Exemplar der ausgestorbenen Art Dicerorhinus tagicus, wobei der als „Budenheimer Nashorn“ bekannt gewordene Vertreter einer eigenen Unterart (Dicerorhinus tagicus moguntianus) zugewiesen wurde. Dicerorhinus tagicus ist ein enger Verwandter des 110 bis 150 cm Schulterhöhe erreichenden Sumatra-Nashorns (Dicerorhinus sumatrensis), das derzeit im Aussterben begriffen ist.

In Budenheim sind auch zahlreiche andere miozäne Wirbeltierfossilien gefunden worden. Die meisten stammen von Säugetieren, aber einige stammen auch von Krokodilen. Das Originalexemplar des Budenheimer Nashorns, einer der weltweit am besten erhaltenen und komplettesten Funde von Nashörnern aus dem Miozän, wird im Senckenberg-Museum in Frankfurt am Main ausgestellt. Im Naturhistorischen Museum Mainz steht eine exakte Kopie.

Geschichte

Der Ort wurde als „Butenheim“ im Lorscher Codex in einer Auflistung der Besitztümer der Abtei Lorsch, die diese im 8. Jahrhundert in und um Mainz hatte (Urkunde-Nr. 1977), als einziger Eintrag und ohne Jahresangabe urkundlich erwähnt.

Politik

Gemeinderat

Datei:Budenheim Rathaus 20100730.jpg
Das Rathaus in Budenheim

Der Gemeinderat in Budenheim besteht aus 24 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzenden.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen</ref>

Wahl SPD CDU GRÜNE FDP GLB Gesamt
2014 6 12 4 2 24 Sitze
2009 6 12 2 4 24 Sitze
2004 6 13 2 3 24 Sitze

Gemeindepartnerschaften

Partnergemeinden sind Eaubonne in Frankreich und Isola della Scala aus Italien. Darüber hinaus wird mit der Stadt Wiesmoor in Ostfriesland eine freundschaftliche Beziehung gepflegt.

Kultur und Sport

Budenheimer Blütenfest

Das Budenheimer Blütenfest wird in Anlehnung auf die einsetzende Baumblüte jeweils am letzten April-Wochenende mit der Wahl einer Blütenkönigin seit 1955 gefeiert. Der Budenheimer Blütenkönigin stehen zwei Blütenprinzessinnen zur Seite, die für ein Jahr gemeinsam die Gemeinde Budenheim zu besonderen Anlässen repräsentieren.

Budenheimer Straßenfest

Das Budenheimer Straßenfest hat seinen Anfang an der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Budenheim im Jahr 1978. Veranstalter dieses Volksfestes ist der Budenheimer Vereinsring und dessen angeschlossene Ortsvereine. Gefeiert wird das Straßenfest über einen Zeitraum von vier Tagen im alten Ortsteil jeweils am letzten Wochenende vor den rheinland-pfälzischen Sommerferien.

Budenheimer Kerb

Die Budenheimer Kerb (Kirchweih) geht auf die Einweihung der katholischen Pankratiuskirche am 3. September 1747 zurück und wird jeweils über einen Zeitraum von vier Tagen jeweils am dritten September-Wochenende gefeiert.

Karnevalsvereine

In Budenheim gibt es zwei Karnevalsvereine: den Carneval-Club Budenheim (CCB) und die Dalles-Ehrengarde. Die Ehrengarde wurde 2007 als Sektion des Carneval-Clubs gegründet, ist seit 2013 aber eigenständig. Die Garde eskortiert diverse Fastnachtssitzungen in „Budenum un drumerum“ und veranstaltet einmal pro Karnevalssaison eine „Stehung“ in ihrem „Feldlager“ bei einem örtlichen Weinhändler.

Sport

Der größte örtliche Sportverein ist die TGM Budenheim, die unter anderem Tischtennis, Gymnastik, Turnen und Basketball anbietet. Daneben gibt es kleinere Sportvereine wie den FV Budenheim für Fußball, den Radsportverein Budenheim und die Sportfreunde Budenheim für Handball.

In Budenheim hat außerdem der Mainzer Golfclub sein Domizil. Die Anlage umfasst einen 18-Loch-Turnierplatz sowie einen öffentlichen 6-Loch-Kurzplatz und eine Driving Range.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Die Chemische Fabrik Budenheim gehört zur Dr. August Oetker KG und ist seit Jahrzehnten einer der weltweit führenden Hersteller von reiner Phosphorsäure und Phosphaten. Seit Jahren ist das Budenheim in der internationalen Kommunikation Kürzel für die Fabrik und trägt den Gemeindenamen in die Welt.

Die Firma Bericap konzentriert sich auf die Herstellung von Kunststoffverschlüssen für die Lebensmittel-, Getränke-, Mineralöl-, chemische und pharmazeutische Industrie. Die BERICAP Gruppe wird von Budenheim in Deutschland aus geleitet, beschäftigt rund 2600 Mitarbeiter und betreibt mittlerweile 21 Produktionsstätten in 19 Ländern. Ergänzt wird die globale Präsenz durch Vertriebsstützpunkte in 70 Ländern. Das privat geführte Traditionsunternehmen BERICAP hat seinen Sitz seit 90 Jahren in Budenheim.

Verkehr

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons Commons: Budenheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

<references />