Herbringhausen
Herbringhausen Stadt Wuppertal
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dim=10000 | globe= | name=Herbringhausen | region=DE-NW | type=city
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Höhe: | 291 m ü. NN | |||
Lage von Herbringhausen in Wuppertal | ||||
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Die Hofschaft Herbringhausen ist ein kleiner Ortsteil im Wuppertaler Wohnquartier Herbringhausen im Stadtbezirk Langerfeld-Beyenburg, Bundesland Nordrhein-Westfalen. Er ist Namensgeber des Herbringhauser Bachs, der wiederum Namensgeber für die Herbringhauser Talsperre ist.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Der etymologische Ursprung der alten Ortsbezeichnung Herbringhausen kommt von „Haribrehtinghuson“ (= „Haus der Sippe des Heribreht“), daraus wurde 1397 „Herbrechinchusen“ abgeleitet. Die Endung -inghausen lässt auf eine Besiedlung im 9./10. Jahrhundert durch die Borchter schließen, die an der mittleren Ruhr lebten und bis zu Karls Sachsenkriegen unter sächsischer Herrschaft standen.
Herbringhausen ist seit dem 14. Jahrhundert als Teil der Honschaft Garschagen beurkundet und gehörte zum Amt Beyenburg. 1457 wird der Ort als Teil des Hofverbands Mosblech als Allodialbesitz des Herzogs von Berg erwähnt.<ref name="Wolfgang Stock">Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Ihre Herkunft und Bedeutung. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8</ref><ref name="kießling">Hermann Kießling: Höfe und Höfeverbände in Wuppertal. Bergisch-Märkischer Genealogischer Verlag, Wuppertal 1977.</ref> Güter des Wohnplatzes gehörten aber nicht der Honschaft, sondern der Außenbürgerschaft Lennep an.<ref name="stursberg">E. Erwin Stursberg, „Alt-Lüttringhausen“, Beiträge zur Geschichte Remscheids, Heft 6, Remscheid, 1950, S.29f</ref>
1815/16 lebten 167 Einwohner im Ort, 105 davon gehörten zur Honschaft Garschagen, 62 zur Außenbürgerschaft Lennep. 1832 war Herbringhausen weiterhin Teil der Honschaft Garschagen, die seit der Franzosenzeit der Bürgermeisterei Lüttringhausen angehörte, und der Außenbürgerschaft Lennep der Bürgermeisterei Lennep. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Dorfschaft bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit 25 Wohnhäuser (14 zur Honschaft und elf zur Außenbürgerschaft), 17 landwirtschaftliche Gebäude (neun und acht) und ein öffentliches Gebäude, die Schule. Zu dieser Zeit lebten 168 Einwohner im Ort (102 und 66), 19 katholischen und 149 evangelischen Glaubens.<ref name="Viebahn">Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836</ref> Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden 28 Wohnhäuser (18 zu Lüttringhausen und zehn zu Lennep) mit 188 Einwohnern (131 und 57) angegeben.<ref name="Gemeindelexikon1888">Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.</ref>
1900 hatten sich auf Drängen des Bürgermeisters Richard Gertenbach die Bandwirker der Hofschaft zu einer Aktiengesellschaft zusammengeschlossen und ein gemeinsames Fabrikgebäude errichtet. Dieses Gebäude wurde bis 1975 benutzt und danach niedergelegt.<ref name="Wolfgang Stock" />
Bis zur Gemeindereform 1929 gehörte Herbringhausen zur Stadt Lüttringhausen und wurde dann nach Wuppertal eingemeindet.
Die einklassige Volksschule von Herbringhausen, deren Ursprünge im 18. Jahrhundert liegen, wurde 1967 aufgelöst.<ref name="Wolfgang Stock" /> In Herbringhausen lebte lange Jahre der Heimatdichter Paul Figge, welcher Heimatspiele, Romane und lyrische Texte verfasste. Im Hauptberuf war er als Lehrer an der Herbringhauser Schule tätig.
Vereine und Brauchtum
Herbringhausen pflegt seit 1913 die Tradition des Hahnenköppens. Der Hahnenkönig wird im Rahmen des Oktoberfestes des Männergesangvereins "Niegedacht" Herbringhausen ermittelt, wobei es zahlreiche Bewerber gibt. Dies erfolgt unter zeitweisen Protesten des Tierschutzvereins nicht mit einer Attrappe, sondern mit einem echten, aber vorher geschlachteten, Hahn.<ref>Wuppertaler Rundschau vom 24. Oktober 2009</ref>
Am 4. Juni 1899 wurde die Herbringhauser Freiwillige Feuerwehr ins Leben gerufen und ist heute noch aktiv.<ref>http://www.herbringhausen.ff-wuppertal.de/index.php/der-loeschzug.html</ref> Der Löschzug Herbringhausen besteht zurzeit aus 21 aktiven Feuerwehrmitgliedern unter der Leitung von Peter Uellendahl.
Der Männergesangverein "Niegedacht" Herbringhausen besteht seit 1896 und macht in den letzten Jahren neben den zahlreichen Konzertauftritten insbesondere durch seine Karnevalsveranstaltungen von sich reden.
Ferner gibt es den Bürgerverein Herbringhausen, der sich um örtliche Belange kümmert.
Literatur
- Hans Kadereit: Wo noch gebeiert, gehaspelt und gedengelt wird, ein historischer Bildband Lüttringhausen, RGA-Buchverlag, Remscheid 2009, ISBN 978-3-940491-07-7.
Einzelnachweise
<references />
Böhlefeld | Cluse | Düring | Grabershammer | Frielinghausen | Hastberg | Herbringhausen | Kreuzmühle | Luckhausen | Mittelgarschagen | Obergarschagen | Oberste Laaken | Olpe | Rosental | Sieperhof | Untergarschagen | Unterste Laaken | Wefelpütt | Windgassen