Landkreis Lohr am Main


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Lohr a.Main
49.9930555555569.5758333333333Koordinaten: 50° 0′ N, 9° 35′ O{{#coordinates:49,993055555556|9,5758333333333|primary
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Basisdaten (Stand 1972)
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Verwaltungssitz: Lohr am Main
Fläche: 381,95 km²
Einwohner: 36.800 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: LOH
Kreisschlüssel: 09 6 45
Kreisgliederung: 25 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
8770 Lohr am Main
Landrat: Rudolf Balles (CSU)
Lage des Landkreises Lohr a.Main in Bayern

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Der Landkreis Lohr am Main, offiziell Landkreis Lohr a.Main, heute oft Altlandkreis Lohr genannt, ist ein ehemaliger Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken.

Geographie

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis Gelnhausen (in Hessen) sowie an die Landkreise Gemünden am Main, Karlstadt, Marktheidenfeld, Aschaffenburg und Alzenau in Unterfranken.

Geschichte

Bezirksamt

Datei:Bezirksamt Lohr.JPG
Verwaltungsgebiet des Bezirksamtes Lohr um 1890

Das Bezirksamt Lohr wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Lohr und Rothenfels neu gebildet.<ref> Wilhelm Volkert, Richard Bauer (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 513.</ref>

Das Königliche Bezirksamt Lohr wurde 1872 um das aufgelöste Bezirksamt Gemünden am Main vergrößert. Gleichzeitig wurden die Gemeinden Bergrothenfels, Erlach am Main, Neustadt am Main, Rothenfels, Steinfeld und Waldzell des alten Landgerichts Rothenfels an das Bezirksamt Marktheidenfeld abgetreten.

Am 21. Oktober 1873 wurde die Gemeinde Pflochsbach des Bezirksamtes Marktheidenfeld eingegliedert.

Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter erhielt das Bezirksamt Lohr am Main am 1. Januar 1880 die Gemeinden Habichsthal, Krommenthal, Neuhütten, Rothenbuch und Wiesthal des Bezirksamtes Aschaffenburg und die Gemeinden des alten Landgerichts Rothenfels aus dem Bezirksamt Marktheidenfeld zurück.

Am 1. Januar 1889 wurde die Gemeinde Steinbach aus dem Bezirksamt Karlstadt eingegliedert.

Im Jahr 1902 wurde das Bezirksamt Gemünden am Main durch Ausgliederung aus dem Bezirksamt Lohr am Main wieder neu gebildet.

Die Gemeinde Halsbach wechselte am 1. Januar 1905 vom Bezirksamt Gemünden am Main ins Bezirksamt Lohr am Main.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.<ref> Wilhelm Volkert, Richard Bauer (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.</ref> So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Lohr am Main.

Am 1. Juli 1972 ging der Landkreis im Zuge der Gebietsreform mit den Landkreisen Gemünden am Main, Karlstadt und Marktheidenfeld im Landkreis Mittelmain auf<ref> Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- u. Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen u. Reg.-Bez. vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 749.</ref>, der am 1. Mai 1973 seinen heutigen Namen Landkreis Main-Spessart erhielt<ref> Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- u. Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen u. Reg.-Bez. vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 762.</ref>. Lediglich die Gemeinden Rothenbuch und Wiesen wurden dem Landkreis Aschaffenburg zugeschlagen.

Politik

Landräte

In drei Wahlperioden viel bewegt</ref>

Wappen

Das Wappen zeigt eine weiße, senkrechte geschlängelte Teilung, die den Main symbolisiert. Auf der (heraldisch) linken Seite befindet sich Eichenlaub, das den Spessart repräsentiert. Oben auf der rechten Seite befindet sich das weiße Kurmainzer Rad auf rotem Grund, darunter gelbe und rote Balken aus dem Wappen der Grafen von Rieneck.

Städte und Gemeinden

Die Gemeinden des Landkreises vor der Gemeindereform 1972. (Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.)

Der Landkreis Lohr umfasste bei dessen Auflösung 25 Gemeinden, davon 2 Städte und eine Markt.

Bergrothenfels wurde 1971 an sie Stadt Rothenfels, nach Gemeinderatsbeschluss und Volksabstimmung angegliedert.


frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis
1 Erlach am Main Gemeinde Neustadt a. Main Landkreis Main-Spessart
2 Frammersbach Markt Frammersbach Landkreis Main-Spessart
3 Habichsthal Markt Frammersbach Landkreis Main-Spessart
4 Halsbach Stadt Lohr a.Main Landkreis Main-Spessart
5 Hausen Gemeinde Steinfeld Landkreis Main-Spessart
6 Krommenthal Gemeinde Wiesthal Landkreis Main-Spessart
7 Langenprozelten Stadt Gemünden a.Main Landkreis Main-Spessart
8 Lohr am Main Stadt Lohr a.Main Landkreis Main-Spessart
9 Neuendorf Gemeinde Neuendorf Landkreis Main-Spessart
10 Neuhütten Gemeinde Neuhütten Landkreis Main-Spessart
11 Neustadt am Main Gemeinde Neustadt a. Main Landkreis Main-Spessart
12 Partenstein Gemeinde Partenstein Landkreis Main-Spessart
13 Pflochsbach Stadt Lohr a.Main Landkreis Main-Spessart
14 Rechtenbach Gemeinde Rechtenbach Landkreis Main-Spessart
15 Rodenbach Stadt Lohr a.Main Landkreis Main-Spessart
16 Rothenbuch Gemeinde Rothenbuch Landkreis Aschaffenburg
17 Rothenfels Stadt Rothenfels Landkreis Main-Spessart
18 Ruppertshütten Stadt Lohr a.Main Landkreis Main-Spessart
19 Sackenbach Stadt Lohr a.Main Landkreis Main-Spessart
20 Steinbach Stadt Lohr a.Main Landkreis Main-Spessart
21 Steinfeld Gemeinde Steinfeld Landkreis Main-Spessart
22 Waldzell Gemeinde Steinfeld Landkreis Main-Spessart
23 Wiesen Gemeinde Wiesen Landkreis Aschaffenburg
24 Wiesthal Gemeinde Wiesthal Landkreis Main-Spessart
25 Wombach Stadt Lohr a.Main Landkreis Main-Spessart

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen LOH zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben.

Weblinks

Einzelnachweise

<references/>