Landkreis Mindelheim
Wappen | Deutschlandkarte |
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Wappen des Landkreises Mindelheim | Koordinaten fehlen Hilfe zu Karten |
Basisdaten (Stand 1972) | |
Bestandszeitraum: | 1939–1972 |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Schwaben |
Verwaltungssitz: | Mindelheim |
Fläche: | 570 km² |
Einwohner: | 53.817 (27. Mai 1970) |
Bevölkerungsdichte: | 94 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | MN |
Kreisschlüssel: | 09 7 43 |
Kreisgliederung: | 62 Gemeinden |
Lage des Landkreises Mindelheim in Bayern | |
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Der Landkreis Mindelheim gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Sitz und Namensgeber des Landkreises war die Stadt Mindelheim.
Bis zu seiner Auflösung hatte der Landkreis 62 Gemeinden.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Wichtige Orte
Die größten Orte waren Mindelheim, Bad Wörishofen, Türkheim und Ettringen.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzte Anfang 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Krumbach (Schwaben), Schwabmünchen, Kaufbeuren, Marktoberdorf, Memmingen und Illertissen.
Geschichte
Landgerichte
Im Jahr 1804 wurden die Landgerichte Mindelheim und Türkheim gebildet.
Bezirksamt
Das Bezirksamt Mindelheim wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Mindelheim und Türkheim neu gebildet.<ref>Wilhelm Volkert, Richard Bauer (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 523.</ref> Am 1. Oktober 1865 wurden einige Gemeinden des Bezirksamtes Memmingen dem Bezirksamt Mindelheim zugeschlagen.
Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter trat das Bezirksamt Mindelheim am 1. Januar 1880 Gemeinden an die Bezirksämter Augsburg, Kaufbeuren und Krumbach (Schwaben) ab.
Landkreis
Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.<ref>Wilhelm Volkert, Richard Bauer (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.</ref> So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Mindelheim.
Am 1. Juli 1972 wurde dem Landkreis Mindelheim im Zuge der Gebietsreform in Bayern der Landkreis Memmingen zusammen mit einigen Gemeinden des Landkreises Illertissen, zwei Gemeinden des Landkreises Krumbach (Schwaben) und einer Gemeinde des Landkreises Kaufbeuren zugeschlagen. Die Stadt Memmingen selbst wurde kreisfrei und durch Eingemeindungen erheblich vergrößert. Eine Gemeinde wurde an den neu gebildeten Landkreis Augsburg-West (heute Landkreis Augsburg) abgegeben.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- u. Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen u. Reg.-Bez. vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 734.</ref> Am 1. Mai 1973 erhielt der Landkreis seine heute gültige Bezeichnung Landkreis Unterallgäu.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982"/>
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 26. Februar 1962 durch Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums des Innern genehmigt.
Blasonierung: „Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Gold übereinander zwei schwarze Dreiberge.“
Die beiden übereinander gestellten schwarzen Dreiberge stellen das Stammwappen der Herren von Frundsberg dar, die 1467 die Herrschaft Mindelheim erwarben. Nach ihrem Aussterben 1586 kam die Herrschaft Mindelheim schließlich 1617 an Herzog Maximilian von Bayern. Nachdem den Wittelsbachern bereits 1268/69 die Herrschaft Schwabegg aus dem Erbe der Staufer zugefallen war, besaßen die bayerischen Herzöge und Kurfürsten im 17. Jahrhundert etwa 4/5 des Landkreisgebietes. Die bayerischen Rauten im Landkreiswappen verweisen auf diesen historischen Zusammenhang.
Der Entwurf des Wappens stammt von Dr. Klemens Stadler und die Gestaltung übernahm der Nördlinger Rudolf Mussgnug.
Flagge
Die Flagge ist Gelb - Schwarz - Gelb gestreift mit aufgelegtem Landkreiswappen.
Städte und Gemeinden
Bei den Gemeinden, die aufgelöst wurden, ist in Klammern vermerkt, zu welcher Gemeinde der Ort heute gehört. Die Gemeinden, die heute noch bestehen, sind fett geschrieben. <ref name="verwaltungsgeschichte.de">Seite über den ehemaligen Landkreis Mindelheim bei verwaltungsgeschichte.de – abgerufen am 28. Februar 2010</ref>
- Altensteig (Dirlewang)
- Amberg
- Anhofen (Markt Wald)
- Apfeltrach
- Bedernau (Breitenbrunn)
- Breitenbrunn
- Bronnen (Salgen)
- Derndorf (Kirchheim in Schwaben)
- Dorschhausen (Bad Wörishofen)
- Egelhofen (Pfaffenhausen)
- Eppishausen
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen MN zugewiesen. Es wird im Landkreis Unterallgäu durchgängig bis heute ausgegeben.
Literatur
- Heinrich Habel: Landkreis Mindelheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Bd. 31). Deutscher Kunstverlag, München 1971.
Einzelnachweise
<references />
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