Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt | |
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Logo | |
Staatliche Ebene | Bund |
Stellung | Bundesoberbehörde |
Aufsichtsbehörde | Bundesministerium des Innern |
Gründung | 21. Januar 1948<ref>Vor 60 Jahren: Vorläufer des Statistischen Bundesamtes gegründet</ref> |
Hauptsitz | Wiesbaden, Hessen |
Behördenleitung | Dieter Sarreither |
Bedienstete | 2419<ref>Das Statistische Bundesamt 2014 in Zahlen. destatis.de. Abgerufen am 4. Juli 2014.</ref> |
Website | destatis.de |
Das Statistische Bundesamt (oft auch Destatis abgekürzt) ist eine deutsche Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern. Sie erhebt, sammelt und analysiert statistische Informationen zu Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Die aufbereiteten Informationen werden tagesaktuell in rund 390 Statistiken veröffentlicht.
Präsident des Statistischen Bundesamtes ist seit dem 2. Oktober 2015 der ehemalige Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, Dieter Sarreither.<ref>BMI: Roderich Egeler neuer Präsident des Statistischen Bundesamtes</ref>
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 21. Januar 1948 wurde das Statistische Amt des Vereinigten Wirtschaftsgebietes der Bizone (US-amerikanische und britisches Besatzungsgebiet im Nachkriegsdeutschland) geschaffen. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde das Statistikamt der Bizone in die Behördenorganisation des Bundes übergeleitet. Am 1. April 1950 erhielt das Statistikamt den heutigen Namen Statistisches Bundesamt.
Das Statistische Bundesamt steht in Deutschland somit als neugeschaffene Behörde nach dem Zweiten Weltkrieg in der Tradition des Kaiserlichen Statistischen Amtes und des Statistischen Reichsamtes.
Behördenleitung
Die Präsidenten des Statistischen Bundesamtes sind traditionell auch immer Bundeswahlleiter.
- Gerhard Fürst, von 1948 bis 1964
- Patrick Schmidt, von 1964 bis 1972
- Hildegard Bartels, von 1972 bis 1980
- Franz Kroppenstedt, von 1980 bis 1983, danach beamteter Staatssekretär im BMI
- Egon Hölder, von 1983 bis 1992
- Hans Günther Merk, von 1992 bis 1995
- Johann Hahlen, von 1995 bis 2006, danach beamteter Staatssekretär im BMI
- Walter Radermacher, von 2006 bis 2008, heute Generaldirektor von Eurostat
- Roderich Egeler, von 2008 bis 2015
- Dieter Sarreither, seit 2015
Standorte
Das Statistische Bundesamt hat seinen Hauptsitz in Wiesbaden (1793 Mitarbeiter) und eine Zweigstelle in Bonn (603 Mitarbeiter). Des Weiteren betreibt das Bundesamt einen sogenannten i-Punkt in der Bundeshauptstadt Berlin (23 Mitarbeiter) und informiert dort Mitglieder des Deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften sowie Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände und Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg. Insgesamt hat das Statistische Bundesamt 2.419 Beschäftigte (Stand: Juli 2014).
In Wiesbaden betreibt das Statistische Bundesamt die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland.
Aufgaben
Zu den Aufgaben des Statistischen Bundesamtes gehört die Bereitstellung objektiver, qualitativ hochwertiger und unabhängiger Informationen für Politik, Regierung, Verwaltung, Wirtschaft und Bürger. Weiterhin ist es für die methodisch-technische Vorbereitung einer Vielzahl von Statistiken verantwortlich und sorgt dafür, dass diese koordiniert, nach einheitlichen Methoden und termingerecht erstellt werden. Hierfür arbeitet das Statistische Bundesamt gemäß dem föderalen Staatsprinzip der Bundesrepublik Deutschland eng mit den Statistischen Ämtern der 16 Länder zusammen.
Rechtsgrundlage
Die Verpflichtung zur Objektivität, Neutralität und wissenschaftlicher Unabhängigkeit sowie die Aufgaben des Statistischen Bundesamtes und die Vorschriften zur statistischen Geheimhaltung sind im Gesetz über die Statistik für Bundeszwecke geregelt.
Zudem bedarf jede amtliche Statistik zu ihrer Durchführung und Veröffentlichung einer Rechtsgrundlage, in der Regel ein Gesetz oder eine Rechtsverordnung.
Urheberrecht, Nutzung der Daten
Seit dem 1. Januar 2006 ist die Verwendung der Statistiken des Bundesamtes lizenz-/gebührenfrei. Dies erfolgte analog zum Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaft (Eurostat), das diesen Schritt bereits am 1. Oktober 2004 vollzog. Auch die gewerbliche Nutzung der Daten des Bundesamtes ist jetzt ohne Lizenzgebühren gestattet – sie gilt für jede Art der Weiterverbreitung von Daten, Schaubildern und Grafiken – soweit das Statistische Bundesamt Inhaber des Urheberrechtes ist und die alleinigen Herausgeberrechte besitzt.
Die Standard-Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes werden durch folgenden Urheberrechtsvermerk gekennzeichnet: „Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet“
Ausgenommen hiervon sind Nutzungsrechte Dritter, die in den Werken des Statistischen Bundesamtes ausdrücklich ausgewiesen sind.
Die Kostenfreiheit ab dem 1. Januar 2006 gilt auch für die Verwendung von Daten aus bereits erschienenen Standard-Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes, auch wenn diese noch einen anders lautenden Vermerk tragen.
Die Weiterverbreitung von Daten des Bundesamtes ab dem 1. Januar 2006 bedingt die Aufnahme eines entsprechenden Quellenhinweises zu den genutzten Daten: „Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden. [Titel und Datum der Ausgabe]“
Ausgenommen von der vorstehenden Regelung sind u. a. Daten, die der gemeinsamen Herausgebergemeinschaft der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unterliegen. Hierfür ist nach wie vor eine Abdruckgenehmigung einzuholen und es sind Lizenzgebühren zu entrichten.
Themenbereiche
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht Statistiken zu den folgenden Themenbereichen:
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Publikationen
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht eine Vielzahl von periodischen und einmaligen Publikationen, die in elektronischer Form kostenfrei heruntergeladen werden können.
- Seit 1952 wird das Statistische Jahrbuch veröffentlicht. Alle Ausgaben ab 2006 stehen online zur Verfügung <ref>[1]</ref>
- auch alle älteren Jahrgänge, einschließlich der Statistischen Jahrbücher für das Deutsche Reich im Zeitraum 1881–1943.<ref>[2]</ref>
- Seit 1949 wird die Zeitschrift Wirtschaft und Statistik (WISTA) veröffentlicht. In WISTA werden vertiefende Analysen aus allen Bereichen der Bundesstatistik, wie Wirtschaft, Bevölkerung, Soziales oder Gesundheit, veröffentlicht und methodische Neuerungen und Projekte auf nationaler oder europäischer Ebene dokumentiert. Ergänzt werden die wissenschaftlichen Beiträge durch Kurznachrichten aus dem Arbeitsfeld des Statistischen Bundesamtes, wie beispielsweise nationale und internationale Tagungsankündigungen sowie neu veröffentlichte Publikationen. Die Zeitschrift steht als Gesamtausgabe, aber auch nach themenorientierten Rubriken, seit dem Jahrgang 2001 kostenfrei zum Herunterladen im Internet zur Verfügung.<ref>Statistisches Bundesamt Deutschland: Wirtschaft und Statistik. Abgerufen am 2. Oktober 2014. </ref>
- Jeden Freitag publiziert das Statistische Bundesamt die Statistischen Wochenberichte, die als Tabellensammlung thematisch untergliedert nach den drei Themen¬bereichen „Bevölkerung, Soziales und Arbeit“, „Preise und Finanzen“ sowie „Wirtschaft, Handel und Verkehr“ oder als Gesamtpaket zur Verfügung stehen <ref>Statistisches Bundesamt Deutschland: Statistische Wochenberichte. Abgerufen am 2. Oktober 2014. </ref>
Eine große Zahl von Fachserien zu den verschiedensten Themen wird in unterschiedlicher Periodizität veröffentlicht. Sie werden in den Formaten pdf und xls in der Statistischen Bibliothek angeboten.<ref>Statistisches Bundesamt Deutschland: Statistische Bibliothek. Abgerufen am 2. Oktober 2014. </ref>
Alle gedruckten Publikationen sowohl des Statistischen Bundesamtes als auch des Statistischen Reichsamtes stehen in der Bibliothek in Wiesbaden und im Rahmen des überörtlichen Leihverkehrs der wissenschaftlichen Bibliotheken zur Einsicht bereit.
Sonstiges
Destatis arbeitet mit den 14 (Stand Mai 2013) statistischen Ämtern zusammen, die es auf Bundesländer-Ebene gibt. Jeweils zwei Bundesländer arbeiten zusammen:
Liste der 14 Ämter im Artikel Statistisches Landesamt.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Internetseite des Statistischen Bundesamtes
- öffentliche Datenbank Genesis des Statistischen Bundesamtes GENESIS (Gemeinsames neues statistisches Informationssystem)
Einzelnachweise
<references />
Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit | Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik | Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) | Bundesakademie für öffentliche Verwaltung (BAköV) | Beschaffungsamt (BeschA) | Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) | Bundespolizei (BPol) | Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) | Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) | Bundeskriminalamt (BKA) | Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) | Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) | Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) | Bundesverwaltungsamt (BVA) | Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) | Schutzkommission beim Bundesministerium des Innern | Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (HS Bund) | Statistisches Bundesamt (destatis) | Technisches Hilfswerk (THW) | Vertreter des Bundesinteresses beim Bundesverwaltungsgericht (VBI) | Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten | Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS)
Koordinaten: 50° 4′ 16″ N, 8° 15′ 8″ O{{#coordinates:50,071111111111|8,2522222222222|primary
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