Naomi Watts
Naomi Ellen Watts (* 28. September 1968 in Shoreham, Sevenoaks District, Grafschaft Kent, England) ist eine britische Schauspielerin und Filmproduzentin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bis zu ihrem achten Lebensjahr lebte Naomi Watts in ihrer Geburtsstadt Shoreham in der englischen Grafschaft Kent. Ihr Vater Peter Watts war Toningenieur bei der Rockgruppe Pink Floyd. Er und seine Frau Myfanwy trennten sich, als Naomi vier Jahre alt war. Als der Vater drei Jahre später starb, zog die Familie zu den Großeltern in das nordwalisische Llangefni. Dort lebte Naomi mit einigen Unterbrechungen, bis sie 14 Jahre alt war. Einen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie bei ihren Großeltern in Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch. Während einer Australienreise kam die Mutter zu der Überzeugung, dies sei „das Land der Chancen“ und zog 1982 mit Naomi und deren Bruder nach Sydney. Die Tatsache, dass die Großmutter gebürtige Australierin war, erleichterte der Familie den Erwerb der australischen Staatsbürgerschaft – Naomi Watts selbst behielt jedoch die britische Staatsangehörigkeit.<ref>Interview mit Naomi Watts im Kölner Stadt-Anzeiger vom 11./12. Januar 2014.</ref>
In Sydney besuchte Watts verschiedene Schauspielschulen. 1986 ging sie jedoch zunächst nach Japan, um als Model zu arbeiten. Da der Erfolg ausblieb, kehrte sie nach Australien zurück und arbeitete in einem Kaufhaus in Sydney, später bei einem Modemagazin. Mit der Schauspielerei kam sie wieder in Kontakt, als ein Arbeitskollege sie einlud, in einem kleinen Theaterstück mitzuspielen. Die Leidenschaft für die darstellenden Künste war wieder geweckt. So kündigte sie ihren damaligen Job und widmete sich nun komplett der Schauspielkarriere.
Nach ersten Auftritten im Werbefernsehen bekam sie 1988 eine Rolle in der australischen TV-Serie Home and Away. Es folgten Rollen in australischen Fernseh- und Kinoproduktionen. Ihre erste größere Rolle in einer Hollywood-Produktion spielte sie 1995 in der Comicverfilmung Tank Girl. Nach Engagements in kleineren Produktionen gelang ihr der große Durchbruch Anfang des neuen Jahrtausends durch ihre Hauptrollen in David Lynchs Thriller Mulholland Drive – Straße der Finsternis (2001) und Gore Verbinskis Ring (2002). Ihre erste Oscar-Nominierung erhielt sie 2004 für ihre Darstellung in 21 Gramm. 2005 spielte sie in dem Psychothriller Stay mit. Weltweiten Erfolg hatte sie mit der Hauptrolle als Ann Darrow in Peter Jacksons King Kong (2005). Dafür bekam sie im Jahr darauf den London Critics’ Circle Film Award als Beste Schauspielerin. Für ihre Rolle in David Cronenbergs Thriller Tödliche Versprechen erhielt sie verschiedene Preisnominierungen. Danach war sie in Woody Allens Ich sehe den Mann deiner Träume und Clint Eastwoods J. Edgar als J. Edgar Hoovers Sekretärin Helen Gandy zu sehen.
Watts war in den 1990er Jahren in einer Beziehung mit dem Regisseur Stephen Hopkins.<ref>http://movies.yahoo.com/person/naomi-watts/biography.html</ref> Von August 2002 bis Mai 2004 war Watts mit Schauspielkollege Heath Ledger liiert.<ref>Naomi Watts schwärmt von Heath Ledger. In: promiflash.de. 25. September 2011.</ref> 2006 wurde bekannt, dass sie mit ihrem Schauspielkollegen Liev Schreiber liiert ist.<ref>Naomi Watts will Liev Schreiber nicht heiraten! In: promi-magazin.de. 5. Februar 2013.</ref> Am 24. Juli 2007 wurde ihr erster Sohn geboren. Am 13. Dezember 2008 kam ihr zweiter Sohn zur Welt.<ref>Sira Brand: Naomi Watts: Zweites Kind ein Junge. In: spielfilm.de. 16. Dezember 2008.</ref>
Filmografie (Auswahl)
- 1986: Für die Liebe allein (For Love Alone)
- 1990: Hey Dad! (Hey Dad..!)
- 1991: Flirting – Spiel mit der Liebe (Flirting)
- 1991: Dem Herrn verbunden (Brides of Christ)
- 1991: Home and Away
- 1993: Doppeltes Spiel (The Custodian)
- 1993: Matinée
- 1993: Sargasso Sea – Im Meer der Leidenschaft (Wide Sargasso Sea)
- 1993: Verführt – Schuldig oder nicht schuldig? (Gross Misconduct)
- 1995: Tank Girl
- 1996: Raus aus Atlantis (Bermuda Triangle)
- 1996: Kinder des Zorns IV – Mörderischer Kult (Children of the Corn IV: The Gathering)
- 1996: Zerbrechliches Glück (Timepiece)
- 1996: Täter unbekannt (Persons Unknown)
- 1997: Under the Lighthouse Dancing
- 1998: Gefährliche Schönheit – Die Kurtisane von Venedig (Dangerous Beauty)
- 1997–1998: Project Sleepwalker (Sleepwalkers)
- 1998: Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch (The Christmas Wish)
- 1999: Die Jagd nach dem Unicorn-Killer (The Hunt for the Unicorn Killer)
- 1999: Strange Planet
- 2000: Wyvern Mystery
- 2001: Down – Steig ein, wenn du dich traust (Down)
- 2001: Mulholland Drive – Straße der Finsternis (Mulholland Drive)
- 2002: Ring
- 2002: Grabgeflüster – Liebe versetzt Särge (Plots with a View)
- 2002: The Outsider
- 2003: Gesetzlos – Die Geschichte des Ned Kelly (Ned Kelly)
- 2003: Eine Affäre in Paris (Le Divorce)
- 2003: 21 Gramm (21 Grams)
- 2004: Wir leben nicht mehr hier (We Don’t Live Here Anymore)
- 2004: Attentat auf Richard Nixon (The Assassination of Richard Nixon)
- 2004: I Heart Huckabees
- 2005: Ellie Parker
- 2005: Ring 2 (The Ring Two)
- 2005: Stay
- 2005: King Kong
- 2006: Der bunte Schleier (The Painted Veil)
- 2007: Tödliche Versprechen – Eastern Promises (Eastern Promises)
- 2007: Funny Games U.S.
- 2009: The International
- 2009: Mütter und Töchter (Mother and Child)
- 2010: Ich sehe den Mann deiner Träume (You Will Meet a Tall Dark Stranger)
- 2010: Fair Game – Nichts ist gefährlicher als die Wahrheit (Fair Game)
- 2011: Dream House
- 2011: J. Edgar
- 2012: The Impossible
- 2013: Movie 43
- 2013: Tage am Strand (Adore)
- 2013: Diana
- 2014: St. Vincent
- 2014: Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) (Birdman or (The Unexpected Virtue of Ignorance))
- 2014: Gefühlt Mitte Zwanzig (While We’re Young)
- 2015: Die Bestimmung – Insurgent (The Divergent Series: Insurgent)
- 2015: Demolition
Auszeichnungen
- 2002: Chicago Film Critics Association Award und National Society of Film Critics Award als beste Darstellerin in Mulholland Drive – Straße der Finsternis
- 2002: Chlotrudis Award als beste Schauspielerin in Mulholland Drive – Straße der Finsternis
- 2003: Publikumspreis der Internationalen Filmfestspiele von Venedig als beste Darstellerin in 21 Gramm
- 2003: Saturn Award als beste Darstellerin in Ring
- 2004: Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin in 21 Gramm
- 2006: London Critics Circle Film Award als Darstellerin des Jahres in King Kong
- 2006: Saturn Award als beste Darstellerin in King Kong
- 2013: Golden-Globe-Nominierung als beste Hauptdarstellerin in einem Drama in The Impossible
- 2013: Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin in The Impossible
- 2014: Goldene Himbeere-Nominierung als schlechteste Hauptdarstellerin in Diana und Movie 43
Synchronisation
Naomi Watts' deutsche Stimme ist Irina von Bentheim.
Weblinks
- Naomi Watts in der Internet Movie Database (englisch)
- Naomi Watts in der Internet Broadway Database (englisch)
- Naomi Watts bei filmreference.com (englisch)
- Naomi Watts in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
<references />
Personendaten | |
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NAME | Watts, Naomi |
ALTERNATIVNAMEN | Watts, Naomi Ellen (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | britisch-australische Schauspielerin und Filmproduzentin |
GEBURTSDATUM | 28. September 1968 |
GEBURTSORT | Shoreham, Kent, England, Vereinigtes Königreich |