Schönefeld (Leipzig)
Schönefeld Ortsteil von Leipzig | ||||||
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Koordinaten | 12,410444444444|primary | dim=10000 | globe= | name= | region=DE-SN | type=city
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Fläche | 6,12 km² | |||||
Einwohner | 20.367 (2013) | |||||
Bevölkerungsdichte | 3328 Einwohner/km² | |||||
Eingemeindung | 1915 | |||||
Postleitzahl | 04347 | |||||
Vorwahl | 0341 | |||||
Stadtbezirk | Nordost | |||||
Verkehrsanbindung | ||||||
Straßenbahn | 1, 3, 9 | |||||
Bus | 70, 77, 90 | |||||
Quelle: statistik.leipzig.de, Angaben inklusive Abtnaundorf |
Schönefeld ist ein im Nordosten von Leipzig gelegener Stadtteil. In administrativer Hinsicht ist das Neubaugebiet Schönefeld-Ost heute ein eigener Ortsteil Leipzigs, während die alte Ortslage zusammen mit Abtnaundorf den Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf bildet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1270 wurde das markgräfliche Dorf erstmals unter dem Namen Schonenuelt erwähnt. Von 1307 bis zur Reformation gehörte das Dorf dem Augustiner-Chorherrenstift St. Thomas in Leipzig. 1527 wurde die Dorfkirche nach einem Brand neu erbaut. Nach Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg ließ der damalige Besitzer Georg H. von Thümmel das Gutsschloss in barocken Formen wiedererrichten. Am 27. Mai 1738 wurde auf dem Gut der Schriftsteller Moritz August von Thümmel geboren. 1747 erbte der Hofrat Johann Friedrich Zeumer (1717–1774) das Rittergut. Dieser vererbte es an den Ehemann seiner Cousine Christiana Friederika geb. Meurer (1713–1774), den Kanzleidirektor und Hofrat Johann Christoph Schmidt (1704–1781).
Während der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 wurde das Dorf völlig zerstört, doch bereits 1820 wurde der Neubau der noch heute genutzten Gedächtniskirche abgeschlossen. Schönefeld gehörte bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.<ref>Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 60 f.</ref>
Im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Schönefeld zu einem Arbeitervorort. Die Bevölkerungszahl stieg von 889 (1834) auf 14.879 (1910). 1896 erhielt Schönefeld Anschluss an das Leipziger Straßenbahnnetz. Im Zuge der Nutzung des (Leipzig-) Eilenburger Bahnhofs gab es auch den Personenbahnhof Schönefeld (bauliche Reste in der nördl. Elisabeth-Schumacher-Straße), derzeit nur noch vom Güterzugverkehr berührt.
1915 erfolgte schließlich die Eingemeindung nach Leipzig.
In den Jahren 1974 bis 1976 wurde der Neubauwohnkomplex Schönefeld-Ost mit mehr als 4.000 Wohnungen errichtet (→ Plattenbauten in Leipzig).
Sehenswürdigkeiten
- Gedächtniskirche: 1816 bis 1820 neu errichtet, evangelisch-lutherische klassizistischer Sakralbau. In ihr heirateten am 12. September 1840 Robert Schumann und Clara Wieck. Die Saalkirche befindet sich in der Ossietzkystraße 39 in Schönefeld.
- Eberstein-Grabpyramide: Neben der Gedächtniskirche befindet sich die Eberstein-Grabpyramide, die 1883–1885 im Auftrag von Hedwig von Eberstein vom Architekten Constantin Lipsius erbaut wurde.
Impressionen
- Rathaus Schoenefeld.jpg
Rathaus Schönefeld (2005)
- Parthe-schoenefeld.jpg
Kirch- und Rathausturm überragen die Bäume an der Parthe
- Parthe-schoenefeld1.jpg
Parthe
- Gaststaette-schoenefeld.jpg
Gaststätte in Schönefeld
- Leipzig Schönefeld.jpg
Luftbild (2008)
Literatur
- Cornelius Gurlitt: Schönefeld. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 16. Heft: Amtshauptmannschaft Leipzig (Leipzig Land). C. C. Meinhold, Dresden 1894, S. 112.
Weblinks
- Schönefeld im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Bürgerverein Schönefeld e.V.
- Verein "Wir für Schönefeld e.V."
- Stadtteilinformationen
Einzelnachweise
<references />
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(* = Ortsteil von Leipzig, der nicht durch Eingemeindung entstand)