Shiant Isles


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Shiant Isles
Blick über Garbh Eilean, die größte der Shiant Isles
Gewässer The Minch (Nordatlantik)
Archipel Äußere Hebriden
Geographische Lage -6,3641111111111|primary dim= globe= name= region=GB-ELS type=isle
  }}
Anzahl der Inseln 3 (+zahlreiche Felseilande)
Hauptinsel Garbh Eilean
Gesamtfläche 2,30 km²
Einwohner (unbewohnt)
Karte von 1889

Die Shiant Isles (schottisch-gälisch: 12px Na h-Eileanan Mòra oder Na h-Eileanan Seunta?/i) sind eine unbewohnte Inselgruppe, die zu den Äußeren Hebriden in Schottland gehört.

Geographie

Die Inselgruppe liegt etwa 8 Kilometer südöstlich der Isle of Lewis im „The Minch“, der die Äußeren Hebriden vom schottischen Festland trennt. Die Shiant Isles bestehen aus drei Inseln (schottisch-gälisch: Eilean) und zahlreichen Skerries (Sgeir), die sich von Ost nach West über eine Länge von gut 5 Kilometern erstrecken und eine Gesamtfläche von 2,30 km² aufweisen.<ref>[1]</ref> Größte Insel mit 1,43 km²<ref name="CENSUS">2001 UK Census (englisch)</ref> Fläche ist Garbh Eilean (dt. „Raue Insel“), die über einen schmalen Tombolo mit Eilean an Taighe (Island of the cell) im Süden verbunden und nur bei Hochflut nicht erreichbar ist. Östlich der Doppelinsel liegt die dritte Insel, Eilean Mhuire.

Die Inseln sind bekannt für ihre markanten, über 100 Meter hohen Küstenkliffs, bestehend aus Dolerit. Höchste Erhebung der Shiant Isles ist der Mullach Buidhe auf Garbh Eilean mit 160 Meter über dem Meer.<ref name="CENSUS" />

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die heute unbewohnten Inseln acht Einwohner.<ref name="Keay">J. Keay: Collins Encyclopaedia of Scotland. HarperCollins, London 1994.</ref> Die Shaint Isles sind in Privatbesitz: Sie gehörten von 1925 bis 1937 dem schottischen Schriftsteller Compton Mackenzie und wurden 1937 vom britischen Autor, Verleger und Politiker Nigel Nicolson erworben, dessen Erben die Inseln noch heute besitzen, jedoch nicht bewohnen.<ref>Adam Nicholson: Sea Room: an island life. HarperCollins, 2001, ISBN 0-00-257164-1.</ref>

Panoramablick von Garbh Eilean auf den Isthmus und Eilean an Taighe (rechts) sowie Eilean Mhuire (links außen)

Geschichte

Das Trio der flügelförmigen Inseln, mit ihren Basaltsäulen voller Seevögel und grasbewachsenen Klippen mit Blumen, wurde in Adam Nicolsons elegischem Buch Sea Room (2001) beschrieben. Die Insel haben eine Geschichte, die in die Jungsteinzeit zurückreicht. Der erste „Cursing Stone“ (Fluchstein), auch als „Butterlump” bekannt, wurde auf den Shiant Isles gefunden. 2012 wurde der zweite auf der Insel Canna entdeckt. Der Stein hat einen Durchmesser von 25 cm und passt genau in eine Vertiefung in einem quaderförmigen Bullaun beim frühchristlichen Kreuz von Canna. Die Steine wurden auf etwa 800 n. Chr. datiert. Ab dem 12. Jahrhundert teilten sich die MacLeods und die MacKenzies ihren Besitz.

Tierwelt (Fauna)

Die Shiant Isles beherbergen größere Kolonien an Seevögeln, unter anderem an Papageitauchern (Fratercula arctica), Trottellummen (Uria aalge), Dreizehenmöwen (Rissa tridactyla) oder Tordalken (Alca torda).<ref>Birds of the Shiant Islands: 1970 & 1971 census. Shiant Islands. Abgerufen am 12. Februar 2011. (englisch)</ref> Die Inselgruppe stellt auch eines der wenigen schottischen Habitate der Hausratte (Rattus rattus) dar,<ref>Developing a mammal monitoring programme for the UK (PDF; 1,1 MB) Joint Nature Conservation Committee. Abgerufen am 12. Februar 2011. (englisch)</ref> deren Population auf etwa 3000 geschätzt wird und die sich nachweislich auch von Seevögeln ernähren.<ref>Paul Stapp: Stable isotopes reveal evidence of predation by ship rats on seabirds on the Shiant Islands. In: Scotland Journal of Applied Ecology. 39 (5), 2002, S. 831–840.</ref>

Weblinks

Commons Commons: Shiant Isles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />