Stedelijk Museum


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25px Dieser Artikel behandelt das Stedelijk Museum in Amsterdam. Zum Museum in Gent siehe Stedelijk Museum voor Actuele Kunst; zu weiteren Stedelijke Musea siehe die jeweiligen Städte.
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Museumsgebäude des Stedelijk Museum

Das bekannteste Stedelijk Museum (niederländisch für Städtisches Museum) ist ein Kunstmuseum in Amsterdam in der Paulus-Potterstraat des Stadtteils Oud-Zuid im Stadtbezirk Amsterdam Zuid. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das Van Gogh Museum und das Rijksmuseum. Sein Architekt ist A.W. Weisman.

Geschichte

1895 bis 2008

Das Städtische Museum wurde 1895 als stadtgeschichtliches Museum gegründet für den Nachlass der Witwe des jüdischen Kunst- und Antiquitätensammlers Pieter Lopez Suasso.<ref>Stedelijk Museum, amsterdam.citysam.de, abgerufen am 28. Oktober 2012</ref> In seinem Gebäude im Stil der Neo-Renaissance zeigte man zunächst Möbel, Münzen, Silberwaren, Schmuck und Wohnungseinrichtungen aus alten Amsterdamer Häusern. Darüber hinaus konnte auch eine Waffensammlung, sowie eine alte Apothekeneinrichtung besichtigt werden.

Zwischen 1920 und 1940 begann man Teile der Sammlungen in andere Museen zu verlagern. Zeitgleich entstand eine Sammlung zeitgenössischer niederländischer und französischer Kunst. Von 1930 an beherbergte das Museum die umfangreiche Van-Gogh-Sammlung, die 1972 nebenan in ein eigenes Museum zog. Erst zu Beginn der 1970er Jahre wurden die letzten historischen Wohnungseinrichtungen ausgegliedert und das Museum etablierte sich als Amsterdams erste Adresse für moderne Kunst.

Datei:StedelijkmuseumCS.jpg
Zwischenlösung: Das Stedelijk Museum im Post CS-Gebäude
Unter den Direktoren Edy de Wilde und Rudi Fuchs fand eine internationale Ausrichtung der Sammlung und der Ausstellungen statt. Im Jahr 2003 musste das historische Museumsgebäude auch wegen Brandschutzauflagen geschlossen werden. Teile der Sammlung (Kunst ab 1968) waren bis September 2008 noch im mittlerweile abgerissenen Post CS-Gebäude östlich des Hauptbahnhofs Amsterdam Centraal zu sehen.

Schließung und Umbau 2008 bis 2012

Datei:Amsterdm-stedelijk-museum-130313-1.jpg
Der neue Gebäudeteil des Stedelijk Museum.
Das Stedelijk Museum wurde nach Entwürfen von Benthem Crouwel Architekten umgebaut. In der Zwischenzeit veranstaltete das Museum Ausstellungen und andere Aktivitäten an verschiedenen Orten innerhalb Amsterdams. So wurde am 3. März 2011 die Ausstellung Temporary Stedelijk 2 im renovierten, aber noch nicht fertiggestellten historischen Gebäudeteil eröffnet. Nach der Insolvenz der mit dem Umbau beauftragten Baufirma Midreth verzögerte sich der Umbau weiter.<ref>Statement der Direktorin Ann Goldstein abgerufen am 21. März 2011</ref> Die Bauarbeiten an dem mindestens 4,5 Millionen Euro teurer werdenden Projekt ruhten seit Februar 2011.<ref>Afbouw Stedelijk miljoenen duurder Het Parool abgerufen am 21. März 2011</ref> Ende März 2011 gab die Gemeinde Amsterdam die Übernahme des Projekts durch den Baukonzern VolkerWessels bekannt.<ref>Nieuwbouw Stedelijk volgende week hervat Radio Televisie Noord-Holland abgerufen am 27. März 2011</ref> Die offizielle Wiedereröffnung des Museum fand am 22. September 2012 durch die niederländische Königin Beatrix statt.<ref> [1], orf.at, abgerufen am 22. September 2012</ref>

Sammlung

Alle bedeutenden Strömungen der Modernen Kunst sind exemplarisch im Stedelijk Museum vertreten. Zu sehen sind neben Künstlern der klassischen Moderne (Pablo Picasso, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Paul Cézanne, Wassily Kandinsky, Marc Chagall), umfangreiche Werkgruppen der Künstlergemeinschaften De Stijl (Piet Mondrian, Theo van Doesburg, Gerrit Rietveld) und CoBrA sowie im Cobra Museum. Kasimir Malewitsch ist mit 29 Bildern vertreten und es gibt Sammlungen mit deutschen Expressionisten, amerikanischer Pop Art, Videokünstlern (Nam June Paik, Bruce Nauman), Arte Povera, zeitgenössischen Deutschen (Reinhard Mucha, Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Markus Lüpertz, A. R. Penck) und aktueller britische Kunst (Gilbert & George, Damien Hirst).

Auszeichnungen

Das Stedelijk Museum wurde 2009 mit dem erstmals vergebenen Turing Award for exhibition ausgezeichnet, der mit 450.000 Euro dotiert ist. Das Museum erhielt das Preisgeld für das Konzept einer Ausstellung (konzipiert und kuratiert von Eva Meyer-Hermann) des amerikanischen Künstlers Mike Kelley, die als Retrospektive nach der Wiedereröffnung präsentiert werden soll.<ref>Christian Schlösser: Popularisierung des Musealen. In: Neue Zürcher Zeitung vom 10. Oktober 2012, abgerufen am 10. Oktober 2012.</ref>

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

<references />

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