Strausberg
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Wappen der Stadt Strausberg |
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dim= | globe= | name= | region=DE-BB | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Brandenburg | ||||||
Landkreis: | Märkisch-Oderland | ||||||
Höhe: | 94 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 67,95 km² | ||||||
Einwohner: | 25.946 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BB">Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2014 (XLS-Datei; 83 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 382 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 15344 | ||||||
Vorwahl: | 03341 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | MOL, FRW, SEE, SRB | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 12 0 64 472 | ||||||
Stadtgliederung: | Hauptort und 3 Ortsteile | ||||||
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hegermühlenstraße 58 15344 Strausberg | ||||||
Webpräsenz: | |||||||
Bürgermeisterin: | Elke Stadeler (parteilos) | ||||||
Lage der Stadt Strausberg im Landkreis Märkisch-Oderland | |||||||
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Strausberg ist eine amtsfreie Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland östlich von Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Strausberg liegt auf der Hochfläche des Barnims, inmitten einer seen- und waldreichen Landschaft, die durch die Weichsel-Eiszeit geprägt wurde. Besonders landschaftsprägend sind dabei zwei westlich der Stadt befindliche eiszeitliche Rinnen, die heute von Süd nach Nord verlaufende Seenketten bilden. Der Stadtkern liegt am Ostufer des Straussees, des größten der umliegenden Seen, zu denen noch der Bötz-, der Ihland- und der Fängersee zählen.
Stadtgliederung
Die Stadt Strausberg besteht aus den Gemarkungen Strausberg und Hohenstein. Hohenstein ist seit 1995 Ortsteil von Strausberg, Ruhlsdorf und Gladowshöhe sind Wohnplätze im Ortsteil Hohenstein. Das Stadtgebiet von Strausberg unterteilt sich in neun Gebiete: Gartenstadt, Schillerhöhe, Fasanenpark, Strausberg Nord, Strausberg Stadt, Hegermühle, Vorstadt, Postbruch und Neue Mühle. Teilflächen des Ortsteils Hohenstein sind Bestandteil des Naturparks Märkische Schweiz. Neben dem östlich des Straussees gelegenen historischen Stadtzentrum gehören zur eigentlichen Stadt Strausberg folgende Teile:
- die mit dem Bau der Bahnlinie Berlin–Küstrin um den Bahnhof herum entstandene Vorstadt
- die nördlich des Straussees gelegenen Siedlungen Gartenstadt und Friedrich-Schiller-Höhe
- der an der südlichen Stadtgrenze zum Ortsteil Hennickendorf der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin befindliche Stadtteil Torfhaus
- die Wohnplätze Jenseits des Sees (westlich des Straussees) und Spitzmühle (zwischen Bötzsee und Fängersee).
Damit erreicht die Stadt eine Süd-Nord-Ausdehnung von fast 15 Kilometern, während die Ost-West-Ausdehnung nur etwa drei Kilometer beträgt.
Nachbargemeinden
Die Stadt Strausberg grenzt
- im Westen und Norden an die Stadt Altlandsberg
- im Nordosten an die Gemeinde Oberbarnim
- im Osten an die Stadt Buckow (Märkische Schweiz) und die Gemeinde Garzau-Garzin
- im Südosten an die Gemeinde Rehfelde
- im Süden an die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin
- im Südwesten an die Gemeinde Petershagen/Eggersdorf
Geschichte
Vor der Ersterwähnung
Im Stadtgebiet von Strausberg konnten Spuren bronzezeitlicher Besiedlung (1200–700 v. Chr.) gefunden werden. 600 bis 1200 unserer Zeitrechnung gab es in der Umgebung von Strausberg slawische Siedlungen.
Mittelalter
Um 1225 wurde eine Burg am Straussee gebaut und eine Marktsiedlung am Lindenplatz entstand in dieser Zeit. Um 1240 wurde die Stadt Strausberg gegründet. 1247 wird Strausberg unter dem Namen Struceberch in einer Urkunde erwähnt. 1254 wurde die Stadt befestigt und dabei die Stadtmauer gebaut, von der heute noch Reste erhalten sind. Die Stadtmauer war ursprünglich 1600 Meter lang und aus Feldsteinen gebaut. Sie besaß 24 Wikhäuser. Das älteste Gebäude der Stadt stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Teile der Marienkirche in Strausberg sind mehr als 750 Jahre alt.
Die evangelische Pfarrkirche St. Marien ist nicht nur das älteste, sondern auch das höchste Bauwerk der Stadt. Die Kirche ist eine dreischiffige, aus Feldsteinen erbaute frühgotische Pfeilerbasilika. Sie entstand um 1250 und zählt zu den größten erhaltenen Kirchen des 13. Jahrhunderts in der Mark Brandenburg. Außerdem wurde in dieser Zeit der Buchhorst in die Stadt einbezogen, eine Straße mit diesem Namen zeigt, wie weit die Stadt damals reichte. Zusätzlich wurde ein Dominikanerkloster gegründet. Das Dominikanerkloster wurde 1252 von Markgraf Otto III. gestiftet und hatte fast 300 Jahre Bestand. 1267 wurde der Stifter des Klosters Markgraf Otto III. feierlich in der Klosterkirche beigesetzt.
Am heutigen Lindenplatz befand sich die Nikolaikirche. Diese wurde 1772 völlig abgerissen. Vor der Stadt an der heutigen Straßenbahnhaltestelle Lustgarten befand sich ein Siechenhaus und Hospital für Pestkranke. Auch hier befand sich die Georgskapelle mit Friedhof.
1339 wurde das erste Rathaus der Stadt Strausberg erbaut. Mit den Eroberungen und Besetzungen der Stadt Strausberg um 1348 kam der Schwarze Tod (vermutlich die Pest) nach Strausberg. Der falsche Waldemar und die Pommern besetzten die Stadt, und Ludwig der Ältere versuchte in den nächsten Jahren vergeblich, Strausberg wiederzugewinnen. Mit der Besetzung verlor Strausberg seine Rechtsbestätigung (Strausbergisches Recht). Erst 1354 erhielt Strausberg von Ludwig dem Römer alle seine Rechte und Güter zurück. In den Jahren 1393 bis 1399 schloss Strausberg mit anderen Städten ein Schutz- und Trutzbündnis, um sich vor den Raubrittern zu schützen. 1432 wurde die Stadt von den Hussiten gestürmt und teilweise zerstört.
Neuzeit
Die Einführung der Reformation führte 1541 zur Aufhebung des Dominikanerklosters. Seine Kostbarkeiten wurden durch den Landesherrn geplündert und die Grundstücke einem kurfürstlichen Rat überschrieben. Zwischen 1549 und 1598 wütete die Pest mehrmals in Strausberg. Hunderte Bürger der Stadt, darunter auch der Pfarrer und märkische Chronist Andreas Engel, starben.
1626 und 1627 war der kaiserliche Heerführer Wallenstein mehrmals in Strausberg. 1631 machten die Schweden Strausberg zum Musterungsplatz, und viele Bürger folgten der Werbetrommel. Am 12. November 1633 wurde die Stadt von Kaiserlichen überfallen und geplündert, sodass 1638 nur noch 32 Bürgerfamilien in Strausberg lebten. 1643 forderte der Große Kurfürst die anderen Städte auf, sie mögen Strausberg vor dem Untergang schützen. 1714 begann die bis heute andauernde Militärgeschichte mit der Stationierung einer Kompanie, später von bis zu drei Kompanien des 23. Infanterieregimentes in Strausberg.
1772 wurde das Kloster zu einer Stadtschule umgestaltet. 1787 begann auf den Grundmauern des Klosters der Aufbau der Landarmenanstalt, die 1792 eröffnet wurde.
1805 wurde an der Südseite des Marktes das Rathaus bis auf die Fundamente und den Keller abgerissen. Der Beginn des Neubaus des Rathauses verzögerte sich auf Grund des Krieges gegen Napoleon. Ein Strausberger Bataillon rückte 1806 zum Krieg gegen Napoleon aus. Erst 1820 wurde das neue Rathaus fertiggestellt.
1808 wurde die Stadtordnung in Strausberg eingeführt. Daraufhin durften die Bürger 1809 zum ersten Mal Stadtverordnete wählen. Diese gewählten Stadtverordneten wählten ihrerseits den Bürgermeister und die Magistratsmitglieder.
1817 erbaute die jüdische Gemeinde, deren Vorläufer bereits seit dem 14. Jahrhundert in der Stadt ansässig waren, ihre Synagoge.
1867 hielt auf dem Strausberger Bahnhof der erste Personenzug auf der Strecke Berlin–Küstrin. Am 1. Oktober wurde der Verkehr der Ostbahn dorthin eröffnet. Zwischen der Stadt und dem Bahnhof wurde die Verbindung durch private Fuhrunternehmer und die königliche Post hergestellt. Im Jahre 1885 wurde das Amtsgerichtsgebäude, 1890 das Postamt erbaut. 1893 wurde die Strausberger Eisenbahn (damals noch Strausberger Kleinbahn) eröffnet. Seit 1894 gibt es auf dem Straussee die Strausseefähre, die seit 1914 mit elektrischer Niederspannung aus einer freigespannten Oberleitung betrieben wird.
1901 wurde das Schulhaus für die höhere Knabenschule erbaut, 1902 wurde die Volksbibliothek errichtet. 1904 wurde das Volksschulhaus in der Hegermühlenstraße erbaut, welches heute die Hegermühlen-Grundschule beherbergt. Das Heimatmuseum der Stadt Strausberg wurde 1908 gegründet.
1921 begann der elektrische Betrieb der heutigen Strausberger Eisenbahn GmbH. Am 27. Juni 1922 gab es in Strausberg einen Generalstreik wegen des Mordes an Außenminister Walther Rathenau.
Durch Zuwanderung hatte sich die Zahl der Katholiken in den 1920er Jahren auf ca. 1100 erhöht, so dass ein Kirchenbau dringlich wurde. In der Weinbergstraße wurde die St.-Josef-Kirche vom Diözesanbaumeister Carl Kühn erbaut und am 21. Oktober 1928 durch Weihbischof Josef Deitmer geweiht.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Synagoge in der Jungfernstraße nahe dem Müncheberger Tor von den Nationalsozialisten während der Novemberpogrome 1938 sowie der jüdische Friedhof an der Uferpromenade am Straussee in Verlängerung der Wallstraße zerstört. 1935 wurde eine Munitionsfabrik in der Hegermühlenstraße unter dem Namen Märkisches Walzwerk errichtet. Ein Jahr später begann der Bau eines Militärflugplatzes und einer Kaserne der Luftwaffe. Ab 1940 arbeiteten Zwangsarbeiter aus ganz Europa im Märkischen Walzwerk. Um 1944 waren es etwa 1500 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Ab 1941 verwaltete das Außenkommando KZ Sachsenhausen die Munitionsfabrik.
Am 19. und 20. April 1945 flohen die meisten Bewohner aus Strausberg. Grund dafür war das Herannahen der Roten Armee. Am 21. April 1945 rückte das 32. Schützenkorps der Roten Armee in Strausberg ein. Bis Juli 1945 kehrten die meisten der geflohenen Bürger zurück.
DDR-Zeit
Bis 1952 gehörte Strausberg zum Landkreis Oberbarnim in Brandenburg. Im gleichen Jahr wurde Strausberg Kreisstadt des neu gegründeten gleichnamigen Kreises Strausberg im Bezirk Frankfurt (Oder).
Am 31. Oktober 1948 wurde die Berliner S-Bahn bis zum Bahnhof Strausberg verlängert. 1955 wurde eine neu gebaute Strecke nach Strausberg Nord in Betrieb genommen, ab 3. Juni 1956 elektrisch als S-Bahn betrieben.
1954 wurde der Hauptstab der Kasernierten Volkspolizei in Strausberg Nord, in der ehemaligen Kaserne des Fliegerhorstes der Wehrmacht, stationiert. Er wurde 1956 mit der Gründung der Nationalen Volksarmee (NVA) zum Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) umgebildet. Mit der Umbildung einher ging die Schaffung einer Nachrichtenbetriebsabteilung, der späteren Hauptnachrichtenzentrale des MfNV.
1957 wurde in Strausberg das Kommando der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung in der heutigen Barnim-Kaserne nahe dem Bahnhof Strausberg angesiedelt. In diesem Kasernenkomplex befand sich auch das NVA-Wachregiment Hugo Eberlein.
In Strausberg errichtete und unterhielt der VEB Zementwerke Rüdersdorf für die Kinder seiner Betriebsangehörigen ein Kinder-Ferienlager.<ref>Facebook-Eintrag</ref>
1960 begann der verstärkte Wohnungsbau. 1985 feierten die Strausberger den 750. Geburtstag ihrer Stadt. Am 12. November 1989 demonstrierten 15.000 Bürger in Strausberg für mehr Demokratie.
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Haus der WBG „Aufbau“ eG
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Entwicklung nach 1990
Mit der Kreisreform 1993 ging der Kreis Strausberg im neuen Landkreis Märkisch-Oderland mit der Kreisstadt Seelow auf. Hohenstein, Ruhlsdorf und Gladowshöhe wurden 1995 Stadtteile von Strausberg.
1990 wurde das MfNV aufgelöst, und es begann die Stationierung von Einheiten der Bundeswehr. 1994 verlegte die Bundeswehr ihre Akademie für Information und Kommunikation (AIK) von Waldbröl (NRW) nach Strausberg. Es folgte der Bereich 5 des Zentrums für Innere Führung und 1995 das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr. Die Garnison der GSSD verabschiedete sich nach 49-jähriger Stationierung von den Bürgern der Stadt. 1998 wurde der Komplex der AIK um das Gebäude für die Militärbibliothek erweitert. 2001 schlossen die Bundeswehr und die Stadt Strausberg einen Patenschaftsvertrag.
Nach dreijähriger Bauzeit wurde 1999 die grundlegende Sanierung der Großen Straße in der Altstadt abgeschlossen. Auch das Strausberger Heimatmuseum öffnete nach einem Umbau wieder seine Türen. Das klassizistische Stadthaus aus dem Jahr 1820 wurde nach seiner Sanierung im Jahr 2001 wiedereröffnet und dient unter anderem als Standesamt. An der Marienkirche wurde 2003 mit der Dachsanierung begonnen.
Auf dem Flugplatz wurde 2002 das neue Abfertigungsgebäude mit Tower fertiggestellt. Am 19. Juni 2008 wurde auf dem Flugplatz Strausberg das Flugplatzmuseum eröffnet. Es dokumentiert die Luftfahrtgeschichte in Strausberg.
Bevölkerung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres<ref>Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 34-37</ref><ref>Bevölkerung im Land Brandenburg nach kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden 1991 bis 2014</ref>, ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Nach dem Ergebnis der Kommunalwahlen vom 25. Mai 2014<ref>Die Stadtverordnetenversammlung von Strausberg : Wahlperiode 2014–2019. Abgerufen am 25. November 2015. </ref> zur Stadtverordnetenversammlung entfallen von den 32 Mandaten
- 13 auf die Partei Die Linke
- SPD) 6 auf die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (
- CDU) 5 auf die Christlich Demokratische Union (
- 3 auf die Unabhängige und freie Wählergemeinschaft (U.f.W.) Pro Strausberg
- Bündnis 90/Die Grünen 1 auf
- FDP) 1 auf die Freie Demokratische Partei (
- 1 auf Einzelbewerber Jens Knoblich (parteilos)
- 1 auf Einzelbewerber Jürgen Schmitz (parteilos)
- 1 auf Einzelbewerber Jürgen Sieminiak (parteilos)
Bürgermeisterin
Bürgermeisterin von Strausberg ist Elke Stadeler (parteilos). Sie war mit 51,9 Prozent der gültigen Stimmen Siegerin der Bürgermeisterstichwahl am 21. März 2010.<ref>Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 21. März 2010</ref> Ihre Amtsdauer beträgt nach dem Brandenburgischen Kommunalwahlgesetz acht Jahre.<ref>§ 74 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes</ref>
Wappen
Das Wappen der Stadt wurde am 26. Januar 1994 genehmigt.
Blasonierung: „In Blau über grünem Dreiberg ein nach links gewendeter, widersehender, golden bewehrter silberner Strauß, über dessen Rücken ein silberner, mit einem golden bewehrten roten Adler belegter Schild schwebt.“<ref>Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg</ref>
Es wird vermutet, dass die Form des Straussees zur Namensgebung der Stadt und zur Wahl des Straußen als Wappentier beigetragen hat. Der am alten Stadtkern angrenzende See hat die längliche, schmale Form einer Bohne. Das slawische strutch (dt. ‚Schote‘) hat eine phonetische Ähnlichkeit zum deutschen Wort ‚Strauß‘. Es handelt sich bei der Wahl des Wappentieres um eine Volksetymologie, ein sogenanntes „redendes Wappen“.
Das Straußenwappen wird auch im Verbandsabzeichen des in Strausberg ansässigen IV. Bataillons des Luftwaffenausbildungsregiments geführt.
Partnerschaften
Städtepartnerschaften
- Polen Dębno (Neudamm) – Polen (seit 1978)
- Deutschland Frankenthal – Rheinland-Pfalz, Deutschland (seit 16. Oktober 1990)
- Tschechien Terezín (Theresienstadt) – Tschechien (seit 1998)
Sonstige Partnerschaften
- Bundeswehr am Standort Strausberg (seit 11. Januar 2001)
- Hertha BSC
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Strausberg sind die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale verzeichnet.
- Geschichtsdenkmale
- Statue „Roter Matrose“, zur Erinnerung an den Kieler Matrosenaufstand (1918) während der Novemberrevolution.
- Anlage des Mahnmals von 1967 für die Opfer des Faschismus (OdF) auf dem Pestalozziplatz (heute auf dem Hof des Elisabeth-Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer, Wriezener Straße 1a), die 1972 mit einer Gedenkwand und 1980 mit einem Wandbild ergänzt wurde. Letzteres (gemalt von Josef Rogmann) soll die Verbindung zwischen antifaschistischem Widerstandskampf und der DDR-Gesellschaft darstellen.
- Gedenktafel von 1988 an der Feldsteinmauer des ehemaligen jüdischen Friedhofs zur Erinnerung an die Opfer der Shoa
- Denkmal von 1992 vor der St.-Marien-Kirche in der Predigerstraße für den Komponisten und Kirchenmusiker Hugo Distler, der vor seiner Einberufung zur Wehrmacht 1942 in den Freitod ging
- zurück gebaute "Stele der Solidarität" von Josef Rogmann in Strausberg Nord
- Kunstobjekt Strauß: über die Stadt verteilt sieht man immer wieder die kunstvoll gestalteten Straußmodelle. Eine Anlehnung an die Berliner Bären oder Ulmer Spatzen.
- 20150405 xl 3642-Strausberg--Der Rote Matrose--Roter Matrose--Hans Kies--Bronze.JPG
„Roter Matrose“ (Hans Kies)
- 20150215 xl Strausberg Stadtansichten Mahnmal fuer die Opfer des Faschismus OdF-2766.JPG
Mahnmal für die Opfer des Faschismus (OdF)
- 20150215 xl Strausberg Stadtansichten juedischer Friedhof-2761.JPG
jüdischer Friedhof
- 20150215 xl Strausberg Stadtansichten Denkmal fuer den Komponisten und Kirchenmusiker Hugo Distler-2773.JPG
Hugo Distler Denkmal
- 20020101 xl Stadtansichten-Strausberg--ehemalige-Stele-der-Solidaritaet-in-Strausberg-Nord-006.jpg
Stele der Solidarität (Josef Rogmann)
Sport
Wichtigster Fußballverein der Stadt ist der FC Strausberg, der seit der Spielzeit 2013/14 in der NOFV-Oberliga Staffel Nord spielt. Außerdem ist der Fanfarenzug des KSC Strausberg mit rund 200 Mitgliedern einer der größten Klangkörper seiner Art.
Wirtschaft
Die Bundeswehr ist größter Arbeitgeber der Stadt mit etwa 2200 Arbeitsplätzen. Die Bundeswehreinrichtungen sind in der von-Hardenberg-Kaserne (vormals Liegenschaft Nord) und der Barnim-Kaserne konzentriert. Die Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation mit der größten Militärbibliothek Deutschlands residiert im ehemaligen Tagungszentrum des MfNV/MfAuV in Strausberg Nord.
- Siehe dazu
Strausberg ist Standort von Behörden und öffentlichen Einrichtungen des Landes, des Landkreises und der Kommune (zum Beispiel Finanzamt, Amtsgericht, Bauordnungsamt des Landkreises Märkisch-Oderland, Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder) Nebenstelle Strausberg, Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg, Geschäftsstellen mehrerer Krankenkassen, Stadtverwaltung Strausberg).
Die Stadt ist traditioneller Standort des Handwerks, des Handels und des Dienstleistungsgewerbes. Des Weiteren befinden sich in der Stadt ein Flugplatz und die Stemme-Flugzeugwerft, die Motorsegler produziert.
Verkehr
Strausberg ist in westlicher Richtung über die Landesstraße L 33 und die Anschlussstelle Berlin-Marzahn mit dem Berliner Ring (Bundesautobahn 10) verbunden. Östlich der Stadt verläuft die Bundesstraße 168 zwischen Eberswalde und Cottbus.
Die Stadt wird vom Bahnhof Strausberg an der Preußischen Ostbahn durch eine Straßenbahnlinie der Strausberger Eisenbahn und die parallel verlaufende Linie S5 der Berliner S-Bahn auf dem Schienenweg erschlossen. Die Regionalbahnlinie RB 26 verbindet den Bahnhof Strausberg mit Berlin-Lichtenberg und dem polnischen Kostrzyn.
Außerdem verläuft quer über den Straussee mit der Strausseefähre die einzige elektrische Seilzugfähre Deutschlands, die insbesondere von Ausflüglern gern benutzt wird.
Motorisierung in Strausberg | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
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Zugelassene PKW (zum 1.1.)<ref> Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3</ref> | 12 132 | 12 208 | 12 297 | 12 406 | 12 469 | 12 567 | 12 624 |
PKW je 1.000 Einwohner (31.12.Vj.) | 460 | 465 | 469 | 473 | 487 | 491 | 490 |
Friedhöfe
Strausberg verfügt über zwei Friedhöfe, einen städtischen in Strausberg Vorstadt und einen der evangelischen Kirchgemeinde in der Berliner Straße.<ref>www.strausberg-live.de: Die Geschichte der Strausberger Friedhöfe. In: www.strausberg-live.de. Abgerufen am 24. Dezember 2014. </ref>
Das Gelände des Friedhofs der ev. Kirchgemeinde wurde im Jahr 1869 erworben und befindet sich auf einem ehemaligen Weinberg. Dort gibt es auch Kriegsgräberstätten des I. und des II. Weltkrieges.<ref>www.st-marien-strausberg.de: Der Friedhof. In: www.st-marien-strausberg.de. 2013, abgerufen am 24. Dezember 2014. </ref>
Im Jahr 1974 wurde auf Beschluss des damaligen Rates des Kreises der Städtische Waldfriedhof am Eggersdorfer Weg in Strausberg Vorstadt auf dem Gelände neben der alten Rennbahn, an der Ortsgrenze zu Petershagen/Eggersdorf errichtet. Seit 1978 finden dort Beerdigungen statt<ref>www.stadt-strausberg.de: Waldfriedhof. In: www.stadt-strausberg.de. 2014, abgerufen am 24. Dezember 2014. </ref>
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Paul Max Bertschy (1840–1911), Architekt, in Lettland tätig
- Andreas Engel (1561–1598), Pfarrer, Inspektor und Chronist der Geschichte der Mark Brandenburg, lange Zeit Pfarrer in Strausberg
- Oskar Ehrhardt (1873–1950), Chirurg in Königsberg i. Pr.
- Johann Friedrich Krüger (1770–1836), Baumeister in Quedlinburg und Buchautor
- Michael Gartenschläger (1944–1976), politischer Häftling in der DDR und Fluchthelfer. Er wurde durch ein Spezialkommando der DDR-Staatssicherheit beim Versuch, Selbstschussanlagen an der Grenze abzumontieren, erschossen. Obwohl er gebürtiger Strausberger war, lehnte die Stadtverordnetenversammlung 2006 den Antrag ab, eine Straße nach ihm zu benennen.
- Aron Hirsch Heymann (1803–1880), Bankier und Wollhändler; Vorsteher der jüdischen Gemeinde Berlins
- Jonas Kern (* 1946), Schriftsteller
- Georg Kurtze (1872–1945), Stadt- und Kreistagsabgeordneter, von 1924 bis 1929 Stadtrat der Stadt Strausberg. Auf Grund seiner politischen Tätigkeit kam er 1933 ins KZ Oranienburg. Am 20. April 1945 hisste er die weiße Fahne, um die Stadt vor weiteren Zerstörungen zu bewahren. Anfang Mai wurde er erschossen aufgefunden.
Mit Strausberg verbundene Persönlichkeiten
- Hugo Distler (1908–1942), Komponist und Kirchenmusiker, sein letzter Wohnort war 1940–1942 Strausberg
- Lilo Hardel (1914–1999), Kinderbuchautorin, lebte seit den 1950er Jahren in Strausberg
- Johannes Haw (1871–1949), katholischer Geistlicher und Ordensgründer, lebte während des Zweiten Weltkrieges in Strausberg
- Barbara Henniger (* 1938), Karikaturistin und Buchautorin, lebt seit 1967 in Strausberg
- Sigmund Jähn (* 1937), erster Deutscher im Weltall, lebt in Strausberg, seit 2012 Ehrenbürger der Stadt
- Gertrud Rossner (1903–1984), Kinderärztin in Strausberg und Umgebung in den 1950er Jahren, seit 1976 Ehrenbürgerin der Stadt
- Alexander Seidel (* 1976), Dirigent, Countertenor und Organist, er verbrachte einige Jahre seiner Kindheit in Strausberg
Literatur
- Rolf Barthel, Michael Haddenhorst: Städte in Deutschland – Strausberg. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Beuermann GmbH, Berlin 1993, ISBN 3-87584-483-1.
- Strausberg. Einst und Jetzt. Culturcon/Märkische Oderzeitung, 2010, ISBN 978-3-941092-38-9.
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
Altlandsberg | Alt Tucheband | Bad Freienwalde (Oder) | Beiersdorf-Freudenberg | Bleyen-Genschmar | Bliesdorf | Buckow (Märkische Schweiz) | Falkenberg | Falkenhagen (Mark) | Fichtenhöhe | Fredersdorf-Vogelsdorf | Garzau-Garzin | Golzow | Gusow-Platkow | Heckelberg-Brunow | Höhenland | Hoppegarten | Küstriner Vorland | Lebus | Letschin | Lietzen | Lindendorf | Märkische Höhe | Müncheberg | Neuenhagen bei Berlin | Neuhardenberg | Neulewin | Neutrebbin | Oberbarnim | Oderaue | Petershagen/Eggersdorf | Podelzig | Prötzel | Rehfelde | Reichenow-Möglin | Reitwein | Rüdersdorf bei Berlin | Seelow | Strausberg | Treplin | Vierlinden | Waldsieversdorf | Wriezen | Zechin | Zeschdorf