Fahrenbach


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25px Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Fahrenbach (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Fahrenbach
49.43099.15315Koordinaten: 49° 26′ N, 9° 9′ O{{#coordinates:49,4309|9,15|primary
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Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Neckar-Odenwald-Kreis
Höhe: 315 m ü. NHN
Fläche: 16,42 km²
Einwohner: 2733 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BW">Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2014 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 166 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74864
Vorwahl: 06267
Kfz-Kennzeichen: MOS, BCH
Gemeindeschlüssel: 08 2 25 024
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Adolf-Weber-Straße 23
74864 Fahrenbach
Webpräsenz: www.fahrenbach.de
Bürgermeister: Jens Stefan Wittmann (CDU)
Lage der Gemeinde Fahrenbach im Neckar-Odenwald-Kreis

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Fahrenbach ist eine Gemeinde am Südostrand des Odenwalds. Die Gemeinde liegt in Baden-Württemberg im Neckar-Odenwald-Kreis etwa neun Kilometer nördlich von Mosbach.

Geografie

Die zum Buntsandstein-Odenwald gehörige Gemarkungsfläche liegt auf 249–520 m ü. NN. Das Gemeindegebiet liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald. Die Gemeinde Fahrenbach ist Mitglied im UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Fahrenbach besteht aus den ehemaligen Gemeinden Fahrenbach, Robern und Trienz. Zur früheren Gemeinde Fahrenbach gehören das Dorf Fahrenbach und die Häuser Im Trienzgrund. Zur ehemaligen Gemeinde Robern gehören das Dorf Robern und die Häuser Im Mühlengrund (Robernmühle). Zur ehemaligen Gemeinde Trienz gehört das Dorf Trienz.<ref>Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe. Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2, S. 288–289.</ref>

In den beiden ehemaligen Gemeinden Robern und Trienz sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.

Geschichte

Fahrenbach wurde erstmals 1306 urkundlich erwähnt. Es gehörte zunächst den Herren von Hirschhorn und kam über verschiedene Stationen schließlich zur Kurpfalz. Dort gehörte der Ort zum Oberamt Mosbach, mit dem es 1803 im Rahmen der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses an das Fürstentum Leiningen fiel. Als dieses durch die napoleonische Rheinbundakte aufgelöst wurde, kam Fahrenbach zum Großherzogtum Baden. 1939 wurden 636 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 724.<ref>Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden</ref>

Am 1. Januar 1975 wurde Robern nach Fahrenbach eingemeindet. Am 19. Juli 1975 wurde durch Vereinigung der Gemeinden Fahrenbach und Trienz die heutige Gemeinde Fahrenbach gebildet.

Ortsteile

Robern

Robern wurde erstmals 813 urkundlich erwähnt. Es gehörte zunächst den Herren von Zwingenberg und kam später an die Herren von Hirschhorn und teilte seither das Schicksal Fahrenbachs. 1939 wurden 379 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 409.<ref>Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden</ref>

Trienz

Trienz wurde 1395 erstmals im Amorbacher Klosterurbar erwähnt. 1939 wurden 501 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 615.<ref>Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden</ref>

Religionen

Nachdem die Herren von Hirschhorn im 16. Jahrhundert die Reformation eingeführt hatten, wechselte die Konfession der Einwohner noch mehrfach durch Wechsel der Landesherrschaft. Heute gibt es sowohl eine evangelische wie auch eine römisch-katholische Gemeinde im Ort.

Politik

Seit 1976 besteht eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Limbach.

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in Fahrenbach führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,5 % (2009: 61,2 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Partei Stimmen Sitze Ergebnis 2009
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 45,8 % 6 45,7 %, 6 Sitze
Bürgerliche Wählergemeinschaft (BWG) 54,2 % 8 54,3 %, 8 Sitze

Bürgermeister

Am 14. September 2008 wurde Jens Stefan Wittmann (CDU) mit 93,8 % der abgegebenen gültigen Stimmen im Amt bestätigt.

Wappen

In Gold (Gelb) auf grünem Dreiberg ein roter Turm mit flachem Pyramidendach, vorkragendem Umgang und vier schwarzen Fenstern (2:2). – Das Wappen zeigt einen Limes-Wachturm. Der römische Grenzwall des Neckar-Odenwald-Limes verlief mitten durch Robern und dicht an Trienz vorbei.

Gemeindepartnerschaften

Seit 1992 besteht die offizielle Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Heiligengrabe in Brandenburg. Davor bereits seit den 70er Jahren Kontakte auf kirchlicher Ebene zwischen den beiden Gemeinden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die ehemalige Schmalspurbahn von Mosbach nach Mudau wurde im Jahr 1973 stillgelegt. Auf der Trasse wurde am 8. Juni 1980 eine Rad-Wanderbahn eingeweiht.

Bildungseinrichtungen

In Fahrenbach gibt es eine Grundschule. Zusätzlich gibt es je einen kommunalen, evangelischen und römisch-katholischen Kindergarten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Datei:Fahrenbach-jakobus-2015-001.JPG
St. Jakobus in Fahrenbach
Datei:Fahrenbach-evkirche-2015-001.JPG
Evangelische Kirche in Fahrenbach
  • Die römischen Klein-Kastelle Robern und Trienz am Odenwaldlimes nebst weiteren Relikten der römischen Vergangenheit im Bereich des Limes
  • Die katholische Kirche St. Jakobus in Fahrenbach ist die älteste Kirche in der Gemeinde. An ihrer Stelle hat sich wohl schon um 1200 eine Kirche befunden. Auf eine sehr frühe Bauphase geht der Sockel des Turms der Kirche zurück. Das Kirchenschiff wurde mehrfach vergrößert, 1790 komplett erneuert und 1898/99 nochmals erweitert. Die Kirche wurde im 16. Jahrhundert reformiert, kam aber mit der Pfälzischen Kirchenteilung 1707 an die Katholiken. Sie war lange Zeit Filialkirche von Lohrbach, bevor 1903 eine eigene Pfarrei für Fahrenbach, Robern und Trienz errichtet wurde.
  • Die Evangelische Kirche in Fahrenbach wurde 1830 im Weinbrenner-Stil erbaut, einer speziell in Baden vertretenen klassischen Form des Klassizismus. Reizvoll ist die Ausführung in rotem Sandstein sowie ein kleiner Portikus. Statt eines Kirchturmes belebt ein Dachreiter die Vorderseite des Langhauses.
  • Die katholische Kirche St. Pius X. im Ortsteil Robern wurde 1956/58 erbaut.
  • Die katholische Kirche St. Maria im Ortsteil Trienz wurde 1960 erbaut.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

Commons Commons: Fahrenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien