Drobeta Turnu Severin
Drobeta Turnu Severin Szörényvár | ||||||
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Basisdaten | ||||||
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Staat: | Rumänien | |||||
Historische Region: | Kleine Walachei | |||||
Kreis: | Mehedinți | |||||
Koordinaten: | 22,665|primary | dim=10000 | globe= | name= | region=RO-MH | type=city
}} |
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||||
Höhe: | 50 m | |||||
Fläche: | 68,24 km² | |||||
Einwohner: | 92.617 (20. Oktober 2011<ref>Volkszählung 2011 in Rumänien bei citypopulation.de</ref>) | |||||
Bevölkerungsdichte: | 1.357 Einwohner je km² | |||||
Postleitzahl: | 220xxx | |||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 52 | |||||
Kfz-Kennzeichen: | MH | |||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2012) | ||||||
Gemeindeart: | Munizipium | |||||
Bürgermeister: | Constantin Gherghe (MNM) | |||||
Postanschrift: | Str. Mareșal Averescu, nr. 2 loc. Drobeta Turnu Severin, jud. Mehedinți, RO–220131 | |||||
Website: |
Drobeta Turnu Severin (ungarisch Szörényvár), kurz Turnu Severin (deutsch „Turm Severin“; früher nur Severin), ist eine Stadt in Rumänien und liegt im Kreis Mehedinți. Die Stadt erhielt 1972 den Namenszusatz „Drobeta“, der an die Existenz der römischen Stadt Drobeta an dieser Stelle erinnern soll.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste römische Gründung von Drobeta
Die Geschichte der Siedlung reicht zurück bis zur römischen Stadt Drobeta. Von dieser erhalten sind Reste der in den Jahren 102–105 erbauten Trajansbrücke, die von dem bedeutenden römischen Architekten Apollodor von Damaskus stammt, sowie die Ruinen des dazugehörigen Militärlagers.
Zwischen der Brücke und dem Militärlager entwickelte sich ein Vicus. 123-124 besuchte der Kaiser Hadrian den Ort; mit dieser Gelegenheit wurde Drobeta zum Rang eines Municipium erhoben. Während der Zeit des Kaisers Septimius Severus erlangte Drobeta den Rang einer Colonia. In der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts erreichte die Kolonie ihre maximale Ausdehnung, jedoch verließen die Römer im Jahr 271 die Provinz Dakien und Drobeta verfiel langsam.<ref>Teodor Octavian Gheorghiu (2001), Drobeta-Turnu Severin. Ipoteză de evoluție urbanistică, Historia Urbana, Tom IX, Nr. 1-2, S. 146.</ref>
Im Zuge der Völkerwanderungen wurde Drobeta mehrmals zerstört und wiederaufgebaut, bis um das Jahr 600, als der Turm Justinians zugrunde gerichtet wurde.<ref>Teodor Octavian Gheorghiu (2001), Drobeta-Turnu Severin. Ipoteză de evoluție urbanistică, Historia Urbana, Tom IX, Nr. 1-2, S. 147.</ref>
Entstehung von Turnu Severin
Turnu Severin entstand unter der Jurisdiktion des ungarischen Erzbistums Kalocsa als mittelalterliche Kolonie.<ref>Information auf Katholische Diözese Severin (rumänisch) (Memento vom 19. Dezember 2012 im Internet Archive)</ref> Die Kolonie Turnu stand unter dem Patronat des Heiligen Severin von Noricum. Im Jahr 1246 wurde ein Bischof Gregorius von Severin erwähnt, der als Erster der insgesamt zwölf Bischöfe des mittelalterlichen katholischen Bistums Severin gilt. Der rumänische Historiker Nicolae Iorga hat die Gründung des Bistums Severin auf 1238 datiert. Erhalten sind bis heute die Grundmauern der mittelalterlichen katholischen St. Severin-Kathedrale.<ref>Nicolae Iorga: Istoria Bisericii Românești și a vieții religioase a Românilor, vol. I-iu, Vălenii de Munte 1908, 16.</ref>
Turnu Severin war im Mittelalter namensgebendes Verwaltungszentrum des ungarischen Banats von Severin („Kleine Walachei“ oder „Oltenien“), ehe es um das Jahr 1330 an die Walachei fiel (vgl. Komitat Krassó-Szörény).
Zweiter Weltkrieg
Im Sommer 1940 fanden im Ort Verhandlungen zwischen Ungarn und Rumänien um die Grenzfrage in Nordsiebenbürgen statt, ihr Scheitern endete im Zweiten Wiener Schiedsspruch.
Sehenswürdigkeiten
- Die Trajansbrücke
- Ruinen des römischen Drobeta
- Das Rathaus und ein Theatergebäude, beide aus dem 20. Jahrhundert
- Ein unter Denkmalschutz (EBN 1212160) stehender historischer Wasserturm, der 1910–1913 gebaut wurde. Er ist 27 Meter hoch und wurde im Jahr 2012 renoviert.<ref>Berühmte Gebäude in Drobeta Turnu Severin: Watercastle</ref>
- Reste der Kathedrale St. Severin
- Das Regionalmuseum zur Geschichte des Eisernen Tores, hervorgegangen aus dem Geschichtsmuseum der Traian Hochschule (1912),<ref>Homepage des Museum (englisch)</ref>
- Kunstmuseum (Muzeul de Artă Drobeta Turnu Severin), seit 1990 und ein naturwissenschaftliches regionales Museum (Muzeul Regiunii Porților de Fier).
- Der Nachbau eines Brückenbogens im Zentrum eines Kreisverkehrs.
Söhne und Töchter von Drobeta Turnu Severin
- Anton Linder (1880–1958), österreichischer sozialdemokratischer Politiker
- Alexander Löhr (1885–1947), österreichischer Generalmajor und Generaloberst der Wehrmacht
- Gheorghe Țițeica (1873–1939), rumänischer Mathematiker
- Alice Voinescu (1885–1961), rumänische Philosophin, Essayistin, Hochschullehrerin und Übersetzerin
- Silvia-Raluca Sgîrcea (* 1989), rumänische Schachspielerin
Bilder
- Turnu Severin Drobeta.jpg
Ruinen des römischen Drobeta
- Turnu Severin Kirche.jpg
Grundmauern der Kathedrale
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Historischer Wasserturm
- Turnu Severin Rathaus.JPG
Rathaus
- Turnu Severin Theater.jpg
Theater
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Stadion
Weiterführende Literatur
- Aus fünf Jahrzehnten. Geschichte der Deutsch-Evangelischen Gemeinde Turn-Severin 1861–1911. Tip. E.J. Knoll, Turnu-Severin, 1911 in: Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (ZA 5091/107), Signatur: EZA Bibl. 81/154 in „Echo der Vortragsreihe“, Nummer 12/2007, Reschitz 2007.
- Julius Hering: Annalen der römisch-katholischen Pfarrei von Turn-Severin. In Echo der Vortragsreihe, Nummer 12/2006, Reschitz 2006.
- Constantin Dănescu: Șantierul Naval din Turnu Severin, Band 1, (1851–1950), Prier-Verlag, Turn-Severin 2004.
Weblinks
Einzelnachweise
<references/>
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