Windows-Explorer


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Windows-Explorer
Logo von Windows-Explorer
Der Windows-Explorer aus Windows 8.1
Windows-Explorer aus Windows 8.1
Basisdaten
Entwickler Microsoft
Aktuelle Version siehe Microsoft Windows
Betriebssystem Windows
Kategorie Shell und Dateimanager
Lizenz EULA (proprietär)
Deutschsprachig ja

Der Windows-Explorer (kurz Explorer und auch Datei-Explorer<ref name="MS_2014-04-03">So wird’s gemacht: Arbeiten mit Dateien und Ordnern. Microsoft, abgerufen am 17. Juni 2014: „Datei-Explorer (ehemals Windows-Explorer)“</ref> genannt) bildet den voreingestellten Dateimanager und die Arbeitsumgebung in der Windows-Betriebssystemsfamilie seit Windows 95 und ist seitdem integraler Bestandteil dieser Betriebssysteme.

Geschichte

Datei:Wfw.PNG
Die Vorgänger des Explorers – der Datei-Manager (im Vordergrund) zusammen mit dem Programm-Manager (im Hintergrund, links)

Der „Windows-Explorer“ erfüllt zwei Aufgaben: Zum einen ist er ein Dateiverwaltungsprogramm und wurde erstmals mit Windows 95 eingeführt. Er ist damit der Nachfolger des von Windows 3.x bekannten Datei-Managers, der noch bis Windows ME von Microsoft ausgeliefert wurde. Bereits in der Windows-9x-Serie war dieses vorherige „Datei-Manager“ genannte Dateiverwaltungsprogramm standardmäßig nicht mehr als Verknüpfung über das Windows-Startmenü, sondern lediglich im Windows-System-Verzeichnis aufrufbar.

In zweiter Funktion ist der sogenannte Desktop eine Instanz des Windows-Explorers:

  • die Arbeitsfläche, die den gesamten Bildschirm ausfüllt, wenn kein Fenster ihn verdeckt (mit Hintergrundbild);
  • die darauf angezeigten Icons;
  • die Taskleiste;
  • das Startmenü.

Allerdings bot Windows 95 (lediglich die Ur- oder A-Version) dem Benutzer noch während der Installation an, das klassische Duo Programm- und Datei-Manager (aus Windows-3.x) als Hauptbestandteile der grafischen Benutzeroberfläche und Arbeitsumgebung (Shell) zu verwenden anstatt des Windows-Explorers samt Startmenü und Desktop.

Funktionen

Arbeitsoberfläche

Der Windows-Explorer stellt die (Haupt-)Funktionen für die Arbeitsoberfläche zur Verfügung und gehört damit zu den sogenannten Shell-Programmen. Das heißt, er wird nach dem Start des eigentlichen Betriebssystems gestartet und stellt die Bildschirmelemente zur Verfügung (vergleichbar mit dem Panel bei GNOME oder Plasma bei KDE). Seit Windows 95 gehören dazu die Taskleiste (mit dem Start-Knopf, für das Windows-Startmenü) sowie der eigentliche Desktop (ein speziell angepasster System-Ordner), auf dem Verknüpfungen, aber auch andere Dateien liegen können. In Windows Server 2012 und Windows 8 wurde der Oberfläche ein Menüband<ref name="MS_2014-04-03" /> (englisch Ribbon genannt) hinzugefügt.

Grundsätzlich können alle Windows-Betriebssysteme der NT-Linie auch ohne den Explorer als Shell verwendet werden; bei der Windows-9.x-Linie sind wesentliche Betriebssystemfunktionen in das GUI integriert, hier ist daher das Betriebssystem nicht ohne den Desktop betreibbar; stattdessen konnte eine „parallel installierte“ DOS-Version gestartet werden.

Dateiverwalter

Der eigentliche Dateiverwalter ist eine spezielle Fenster-Ansicht innerhalb des Explorers und kein eigenes Programm. Diese Ansicht wird im normalen Betrieb erst dann sichtbar, wenn zuvor die Arbeitsoberfläche gestartet wurde.

Weiterhin ist der Explorer zuständig für die Zuordnung der Dateierweiterungen zu Programmen und die Suchfunktion,<ref>Das Suchfeld des Windows-Explorers. Heise Verlag, 29. August 2013, abgerufen am 18. April 2014.</ref> verwaltet die Laufwerke sowie den Autostart.

Alternativen

Neben dem Windows-Explorer existieren für Microsofts Windows auch Dateiverwaltungs- und Shell-Programme von Fremdherstellern.

Dateiverwalter

Shell

Einzelnachweise

<references />